19. März 2016

Marokko - Teil 6

Will euch trotz angeschlagenem Gesundheitszustand aufs Laufende bringen, wo und wie ich gerade stecke. Also, mache in Tafraoute noch den ein oder anderen Ausflug, dann geht's weiter nach Tata, eine Wüstenstadt mit wunderschönen Oasengärten. Ich fahre auf den mir empfohlenen Campingplatz und bin begeistert von der Lage. Ich bleibe - wie jetzt auf dieser Reise ganz anders als sonst - ziemlich lange, also 5 Tage.

Und dann am vorletzten Abend DER Knaller. Mir wird von der Rezeption gesagt, dass deutsche Reisebuchautoren von Marokko da seien. Und da kommen nur 2 infrage, entweder Kohlbach oder Därr. Und jippieh, nicht die doofe Kohlbach, sondern die seit 50 Jahren reisenden und in der Szene berühmten Därrs. Obwohl ich sie schon mal beim 40jährigem dzg- Treffen gesprochen hatte, traue ich mich nicht so recht, sie anzusprechen. Am Abend schaut dann Erika bei am Auto vorbei und wir sprechen, später verbringen wir alle zusammen einen superschönen Abend. Was sind das für nette, überhaupt nicht eingebildete Leute aus München. Klaus Därr hat 1969 seine erste Reise mit VW Käfer über die Türkei in den Iran unternommen und dann ging es bis heute so weiter. Sie haben 1976 den1. Reiseausrüstungsladen im deutschsprachigem Raum eröffnet. Die Marrokko Selbstreiseführer im Reise Know How Verlag werden von Frau Erika und Tochter Astrid seit 30 Jahren veröffentlicht.  Klaus und Erika sind eine Institution in der Offroad- und Globetrotterszene. Ich werde nun das von Klaus 2015 erschienene Buch rezensieren, in dem ich nähere Einzelheiten erzählen werde und das ich euch auch hier vorstellen werde, Titel: IRGENDWANN ERWISCHT'S DICH DANN.  www.globetrottertreffen.de. 

Nächsten Tag wunderschöne Strecke immer quer zur algerischen Grenze nach Foum Zguid. Stundenlang fährt man, meistens alleine, durch Stein- und Wüstenlandschaft. Und dann sind sie endlich da: freilaufende Kamele, direkt vor meinem Auto spazieren sie über die Straße. Toll und nun sind ein Kamel aus Deutschland und ganz viele marokkanische Kamele vereint.....Beide fühlen sich offensichtlich  wohl......

Da frau sich ja auch mal was Gutes gönnen muss, fahre ich zum Nobelcamp Bab Rimal,  Hotel mit Lehmbungalows, Biwakanlage, Garten, Restaurant und mit dem 1. mit Wasser gefüllten Swimmingpool bisher. Foum Zguid ist eine Palmenoase mit 10000 Einwohnern, durch die Grenznähe nach Algerien auch ein wichtiger Militärstandort. 
Was für eine tolle location inmitten von nur Sand, Stein, Geröll etc. und dann diese Hitze!! Seit ein paar Tagen kann man es kaum aushalten. És sind ungefähr 30/35 Grad. Der Wahnsinn. 
Tja, und dann erwischt's mich auch noch. Nach einem Tomatensalat, den 1. Bierchen mit Limo, eiskalt, und noch viel Säure, Säure kann ich des nächtens weder vorne noch hinten dicht halten. Entsprechend geht's mir. Nächste Nacht Fieber. Heute geht's wieder, aber nicht dolle. Aber ich kann mir keine bessere location wünschen als hier zu sein. Kommen immer wieder tolle Leute, ach ja, und die Därrs sind auch wieder da, machen eine Tour in unbekannte Gefilde fürs neue Buch. 
Und der Pool ist trotz ziemlicher Kälte die Wucht. Die Engländer Pat and Philipp sind hier und wir verstehen uns mal wieder glänzend, ich liiiiebe Engländer ! 
Dann kommt jetzt Ostern und in der nächsten Woche wird es voller überall, da muss ich mich eh irgendwo verkriechen. Mal schauen, wann's weitergeht.


Mandelbaumblüte in Tafraoute 


Ich mache einen mehr als 200 km langen Ausflug durch den Anti Atlas. Na, mein neues Auto muss doch mal auf Kurven getestet werden. DAS Ist nun aber wirklich eine Herausforderung für Mensch und Material! 90 Grad -Kurven fast unaufhörlich, wieder keine Menschenseele stundenlang,  enge Wege, da komme ich doch manches Mal ans Schwitzen! Und plötzlich riechts im Auto nach Gummi durch das ständige Bremsen....Und dann die Hetze, zurück zu sein bevor es dunkel wird. Ich schaffe es gerade noch noch bis 18.45, puh. 

Kurven, Kurven, Kurven. Morgens ist es auch noch diesig in den Bergen 

On top mal ein Päuschen


Endlich mal Grün! Eine Oase, wie schön! Ich kenne wenig Grünes seit Wochen. 

In Tata ist Waschtag! 

Der schreit mich gerade an, warum auch immer!

Markt in Tata 



Wieder einer kräht. Zu spät merke ich, dass er mich meint, er bzw sie wollen nicht fotografiert werden, pardon Monsieur


Mein schönes Plätzchen hinter Beduinenzelten. 


Hier blüht es auch mal 

Erika Därr 

Klaus Därr signiert gerade sein Buch für mich 

Kamele in der Wüste 



Sandberge, wenn auch nur kleine 

Der wunderbare Pool zum Erholen und hoffentlich Gesundwerden 

Komfortable Lehmbungalows im Bab Rimal 



Unser Camp, Därrs Auto hinter meinem