27. November 2012

Tamarind, nicht Litschi

Kurze Erklärung bzw. Richtigstellung einiger lokaler Früchte hier. 


dies sind natürlich keine Litschis, sondern Tamarind-Früchte.
Und die liebe ich so sehr. Die Litschis sind auch klasse, aber
eben nicht so schön sauer wie Tamarind.
Und davon gibt es hier getrocknete Früchte,
Saucen für Fisch, Fleisch etc.

Durian-Frucht. Die haben jetzt gerade Saison und
werden von allen Malaysiern bzw. Asiaten so sehr geliebt.
Mir wurden sie gestern angeboten, aber ich habe abgelehnt,
da ich sicher sofort gekotzt hätte, da der Gestank nicht auszuhalten ist.
Eine Durian stinkt wie (geklaute Beschreibung aus dem Internet):


-      „ wie faulige Zwiebeln“ / „wie ein überreifer Harzer Roller“
-         „ wie ein verstopfter Abwasserkanal“ / „wie eine ungepflegte Toilette“
-         „ wie eine nicht geleerte Biotonne“
-         „ wie französischer Eiercreme, der durch einen Abwasserkanal getrieben   wurde“
-         „ wie zerstampfter Knoblauch, vermischt mit mediterranem Käse und gewürzt mit Armee-Socken“
-         „ wie eine Frucht, die man drei Wochen in einem Plastikbeutel in der Sauna vergessen hat“
-         „ wie die Windeln eines Babys, das vor zwei Wochen Durchfall hatte und nicht versorgt wurde“.


Aus diesem Grund besteht in Südostasien für öffentliche Gebäude und Hotels häufig ein Mitnahme- und Verzehrverbot und nicht wenige öffentliche Verkehrsmittel – so fast alle  Fluglinien in Südostasien -  haben ein Beförderungsverbot für die Durian-Frucht verhängt.


und das sind Litschis
und so sehen die Litschis geschält aus.
Schmecken übrigens sehr gut, haben jetzt auch Saison



Ansonsten gießt bzw. schüttet es jeden Nachmittag in Kuala Lumpur. Manche sagen ja, der Monsun mache ihnen nichts aus. Also ich finde ihn nicht gerade toll und kann mich nicht an ihm ergötzen. Trockenes Asien gefällt mir weitaus besser. 

Malaysia - Taman Negara

Das Dschungelgebiet Taman Negara ist 130 Millionen Jahre alt, 4343 qkm groß und wird die grüne Lunge Malaysia's genannt, was ich auch bestätigen kann. Hier ist nur ein kleiner Teil der Wege asphaltiert. Ansonsten gibt es im Inneren des Nationalparks alle Arten von Groß- und Kleintiere, Elefanten, Tiger, Leoparden und Rhinozerosse (hab nix davon gesehen). Unter Anderem gibt es auch jede Art von Blutegel, in Englisch leeches, mit denen ich dann Bekanntschaft schließen darf. Ich mache diverse Kurztrekkings im Dschungel sowohl alleine als auch mit den netten beiden Familien aus Singapur. 
Im Übrigen bin ich fast jeden Abend mit vielen netten backpackern aus aller Welt zusammen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das immer schaffe, sofort Kontakt zu allen Altersgruppen zu bekommen. Bin doch froh über meine kommunikative Ader :-). 


Dies ist die Boots-Ablegestelle zu dem Ort Kuala Tahan in dem
Malaysia's "grüner Lunge", dem Nationalpark
Taman Negara 

finde nach einer nicht so netten Unterkunft (3 m neben der Moschee)
diese netten Häuschen und bleibe dort 4 Nächte.

Canopy Walkway, eine Hängebrücke, die normalerweise
in voller Länge, also 40 Minuten lang, zu begehen ist.
In meinem Fall wird sie jedoch zur Hälfte wieder in Stand gesetzt,
was ja auch zu begrüßen ist....:-)
Ist doch eine sehr abenteuerliche und wacklige
Begehung, die ich aber sehr genossen habe. 



ich gehe wirklich seeeehr langsam den Wackelsteg entlang.
Habe mal wieder tolle Leute, 2 Familien mit ihren 2 Kids
aus Singapur getroffen. Wir gehen zusammen und genießen
die tolle, grüne Hölle

Wirklich sehr vorbildlich sind die Stege an den Urwaldbäumen
befestigt. Keinerlei Beschädigungen werden verursacht. 

Kein sehr gutes Bild von dem Blutegel, aber immerhin habe ich eins.
Zur Erklärung:
das Weiße ist Zigarettenasche, die wir auf den Blutegal gestreut haben,
dadurch kriecht er wieder aus dem Körper heraus. Er hat sich
oft schon mit Blut vollgesaugt, verendet aber durch die Asche sofort
und man kann ihn abschütteln.
Dachte, ich werde verschont, aber
am nächsten Tag haben mich dann doch zwei "nette" Tierchen
erwischt. Ich kann sie jedoch mit meinem
Fächer wegschubsen. Aber die Stelle blutet noch Stunden danach ein bisschen.
Meine malaysischen männlichen Begleiter werden unter der Fußsohle "beglückt".
Es tut nicht weh, aber ist eklig anzusehen. 
Mit den beiden Familien mache ich einen Ausflug über
Fluss zu einer "Badestelle", die dann doch zu gefährlich war zum Baden. 
Wir fotografieren uns gegenseitig. 
Überall undurchdringlicher Dschungel
In dieser gefährlichen Strömung wollen/sollen wir eigentlich baden,
was wir aber tunlichst vermeiden, da es wirklich zu gefährlich ist.

Dieses Dschungelgebiet Taman Negara gefällt mir ausgesprochen gut in Malaysia. Da bin ich ja froh, dass ich wenigstens das noch gefunden habe, was mir in Malaysia gefällt...., da ich ja ansonsten mehr als enttäuscht bin über dieses Land und es wirklich keinem empfehlen kann. Ich habe vor ca. 12 Jahren eine Borneo-Umrundung gemacht und war sowohl im malaysischen als auch im indonesischen Teil. Selbst damals ist mir aufgefallen, dass der malaysische Teil so "übergeordnet" und durchorganisiert war und es war auch damals eine Erholung, als ich in den indonesischen Teil dieser Insel gewechselt bin.

Es geht mit ein paar Bussen nach Kuala Lumpur, wo ich mitten im Zentrum, in Bukit Bintang, unterkomme. Ich genieße nun endlich mal wieder Stadt mit allen Annehmlichkeiten dieser Welt.
Gestern Kino, vorgestern Kino und die nächsten Tage auch wieder:

Twilight Saga, Rise of the Guardians (3 D), Life of Pi (3 D), noch ein Film, Name vergessen (kommt in den nächsten Tagen).

Übrigens das Essen! Es steht Folgendes auf der Karte an den Straßenständen:

- Pigs stomache in white pepper
- Stewed pork knuckle


Noch Kommentare? Ne! 

Vielleicht schreib ich noch mal einen Post vor der Abreise, mal sehen. Wenn nicht, kommt der nächste Post aus Deutschland. Hier ist übrigens bereits alles weihnachtlich geschmückt. 
Also, wenn ich mir eins nicht vorstellen kann, dann ist das Weihnachten. Habe nun seit 6 Monaten Sommer und Temperaturen von 30 Grad. Na, da werd ich wohl seeeehr frieren und mich umgewöhnen müssen in Good Old Germany. Aber dennoch freu ich mich sehr auf Weihnachten, family, meine Freunde und das Wetter - und nicht zuletzt auf Hannovi!!! :-)

Malaysia - Cameron Highlands

Nun geht es mit Bus über die Grenze Thailand's von Hat Yai (eine nette Grenzstadt mit einer schönen Übernachtung im chin. Hotel) nach Malaysia, Ipoh, zurück. Ich bin nicht begeistert, dass ich die letzten 2 Wochen noch in Malaysia verbringen muss, aber da ich es versäumt habe, mir in Penang ein 2-Monatsvisum für Thailand zu besorgen, bleibt mir nichts anderes übrig, als nach 4 Wochen das Land zu verlassen. Komme abends in dem gottverlassenen Ipoh, Malaysia, an, stehe an irgendeiner Straße im Regen. Außer mir, kein Euroäer unterwegs, was mir natürlich gefällt, mich aber auch stutzig macht. Man fragt mich, ob ich mich nicht vertan hätte und eigentlich nach Kuala Lumpur hätte fahren wollen. Ich nehme das nächstbeste Hotel, es gießt inzwischen in Strömen, esse local food und am nächsten Morgen geht es mit Bus weiter zu den Cameron Highlands, ca. 1800 m hoch gelegen. Temperatur ca. 10 Grad, bewölkt, nachmittags kein Regen, nein Unwetter mit Dauerschütten. 
Ich bin nach Thailand wie vorher auch schon enttäuscht über Malaysia. Es gibt NICHTS, was in  Malaysia's Verkehrssystem nicht geteert ist. Man liebt Beton, wo auch immer es irgendwie hinzupflastern geht, egal, ob Urwald, einsamen Wegen, Straßen, Hauszufahrtswegen usw.usw. Alles ist in Malaysia durchorganisiert. Ich fühle mich wie in Deutschland. Malaysia ist meiner Meinung nach Deutschland hoch 10 in Asien. 

Ich mache einen 4-stündigen Ausflug in die Highlands. Ich bin zusammen mit sehr interessanten Studenten aus Singapur: 2 junge Leute kommen aus Bangladesh, 1 Student aus Palästina, 1 aus Mauritius. Ich erfahre Einiges von diesen sehr interessanten Ländern. 

Der Ort Tanah Rata ist nicht besonders attraktiv. Abends schlendere ich die einzige Straße im weiterhin strömenden Regen immer wieder auf und ab. Ist schon bemerkenswert: die Einzigen, die UNAUFHÖRLICH die Vorbeigehenden nerven, sind die "Catcher" der beiden indischen Restaurants. Also auch hier gehen die Inder den Reisenden auf den Wecker, sie können es scheinbar nirgendwo lassen....  

Dies ist meine Unterkunft. Sieht nett aus, hat aber so
seine Macken...Mein Zimmer ist im 1. Stock
links oben mit Balkon. Von dem habe ich aber nicht viel, da
es kalt und ungemütlich ist. Hinzu kommt noch,
dass das moslemische Besitzerehepaar so etwas von
unfreundlich ist, dass der Aufenthalt mir keinen Spaß macht.
Als es mir zu bunt wird, bemerke ich, dass ich
ein Gast wäre und man vielleicht mal etwas netter
zu seinen Gästen sein könnte. Hilft aber nix, sie bleiben
blöd. Komisch, ist immerhin meine 2. schlechte Erfahrung mit
Moslems in Malaysia. Schon merkwürdig!!
Um mal zu zeigen, WIE hässlich dieser Ort ist, links
ein unbekanntes Bauobjekt, was auch
immer das mal werden sollte. Das Projekt ist auf jeden Fall gestoppt
worden und verschandelt die Gegend. 
Ich mache zusammen mit netten Leuten aus
vielen Ländern eine 4-stündige Tour in die Gegend.
Dies sind alles die Teeplantagen. Wir machen eine Führung
einschl. einer Teefabrikbesichtigung und anderen Besichtigungen,
siehe unten
Moosdschungel! Wir kommen uns vor wie in dem Film Avantar.
Ist schon beeindruckend. Allerdings gehen wir auf geführten,
Hartplastik-Wegen durch den Dschungel, was das "Abenteuer"
nicht so prickeln macht - um es vorsichtig auszudrücken. 
Der höchste Punkt der Cameron Highlands. Alles undurchdringlicher
Dschungel, genannt Nationalpark Taman Nagara, wo ich später hinfahren werde. 
Teeplantagen aus der Nähe
die "ganzen" Cameron Highlands sind überdachte
Erdbeerplantagen, was einfach NUR schrecklich und hässlich aussieht
(wie überhaupt das ganze Malaysia mehr hässlich und durch-
organisiert ist als alle Länder in Asien überhaupt)
Erdbeeren stehen auf hölzernen Balken, bewässert von
einem Plastikschlauch mit Erde.
Die Erdbeeren sind fast geschmacklos und zudem noch teurer als
in Deutschland. 
Alle Erdbeerplantagen sind mit Plastikfolie überdacht, wie die 
ganzen Cameron Highlands fast überdacht sind!!
  

Wir besichtigen eine Butterflyfarm mit sehr "interessanten"
Bewohnern

diese Schlangen werden sicher hinter Glas aufbewahrt
tolle Schmetterlinge
auch die kleinsten moslemischen Mädchen werden schon
mit Kopftüchern versehen (verschandelt)

Ko Sukorn und Abschied von Thailand

Hi meine Lieben,

konnte mich lange nicht melden auf Grund von entweder nicht vorhandenem oder mangelhaftem Internet oder einfach auch mal keine Lust zum Schreiben. Nun bin ich in Kuala Lumpur im Moment und warte auf meinen Rückflug am nächsten Montag, 3.12.
Aber erst mal der Reihe nach die Ereignisse, Eindrücke und Fotos der letzten 3 Wochen.

Ich verlasse also schweren Herzens Ko Bulon, meine kleine Trauminsel Thailand's IN DER VORSAISON (was ich immer wieder betonen möchte, da ich wie bekannt Thailand ansonsten meiden möchte).

Eine Übernachtung in Trang mit Marktbesuch und tollem Essen. Nach all den Hütten bekomme ich ein Zimmer im 9. Stock eines netten chinesischen Hotel's und ich habe eine Rundumblick mit riesigen Fenstern über die Stadt, eine Badewanne mit warmem Wasser. Ich kann mein Glück gar nicht fassen und genieße ein ausgiebiges Bad. Ich kann euch sagen: das ist schon Weihnachten und Ostern vorweg genommen!!!

Am nächsten Tag geht's auf die Insel Ko Sukorn. Obwohl das Wasser nicht so der Hit ist, genieße ich dennoch die Einsamkeit in dem Ressort und die so ursprüngliche Insel, auch eine der Inseln, auf die der Normalthailandreisende eben nicht geht und das ist dann gut für mich.


Mein Gepäck wird auf das Zubringerboot nach Ko Sukorn gebracht.
 Man muss durch's Wasser, um auf's Boot zu kommen,
was ich immer wieder soooo toll finde. 

wunderschöner Markt in Trang, Thailand,
was eine recht nette Stadt ist. Ich genieße die
abendliche Atmosphäre auf dem Markt und schlemme und schlemme.
Ich hole alles nach, was ich in den letzten Wochen und Monaten
nicht genießen konnte. 
nette Hühnerbeinchen im Angebot

schönes, grünes Gemüse. Weiß nicht so genau, was das ist,
sicher Bohnen
Das sind auf jeden Fall meine geliebten Litschis, die sehr sauer sind
und in allem verarbeitet sind: Saucen, Bonbons usw. usw.
Ich liebe diese Frucht ganz besonders und kaufe und esse alles,
was mit dieser Frucht zu tun hat
Boot auf die Insel Sukorn.
Es sind nur Einheimische unterwegs und ich 
genieße diese Fahrt außerordentlich 
mein Gepäck liegt in Sichtweite (wie immer umfangreich
und das ist nicht meine gesamte Last :-))

Alle freuen sich, dass ich mitfahre!!

Unterwegs diverse Fischfangvorrichtungen

Ich werde vom Ressortmanager mit Moped abgeholt.
Und da komme ich dann auch noch drauf, ist das zu glauben?
Irgendwie erreichen wir mein Quartier....

Ausblick von meiner Hütte aus, auch nett hier und vor allem eins:
Einsam! 
Wie man sehen kann, ist fast keiner da. Auf dieser Insel merkt man
noch mehr, dass Vorsaison ist, was ich wie immer klasse finde. 

und Blick zur anderen Seite der Beach


meine nette, kleine Hütte, immerhin sogar mit ac, was ich
doch bei der Hitze klasse finde
Außer einem älteren, sehr netten Ehepaar aus Irland sind keine weiteren
Reisende in Sicht. Wir haben tolle Gespräche am
Abend über Irland und ich plane einen eventuellen Besuch
im nächsten Jahr im Rahmen meiner ausgedehnten
Europatour ein. 

Wie man sehen kann, ist dort kein durchsichtiges Wasser
und der Sand ist schwarz. Allerdings finde ich das 
nach all den Wochen mit Traumwasser auch mal nett. 
Kautschukauffangbehälter an fast allen Bäumen
auf dieser Insel

die Kautschukpressteile werden getrocknet und verkauft

Auf Sukorn ist Thailand noch wie vor 40 Jahren - so stelle
ich es mir jedenfalls vor. Ich miete einen Scooter und fahre über diese
noch so urtümliche Insel.

dieser nette Thailänder möchte unbedingt auf's Bild.
Ich finde ihn zu süß. 

grüne Landschaft auf Sukorn

Wasserbüffel und Kraniche begleiten meinen Mopedweg über die Insel

schwerer Abschied von Sukorn und Thailand