29. Februar 2012

Das goldene Land mit den lächelnden Menschen Teil 1

Ankunft in Yangon

Ein kurzer Flug von 1 1/2 Stunden bringt mich nach Myanmar. Eine tolle Stadt, Häuser mit Kolonial- Charme:






Immer, wenn ich ein neues Land betrete, bin ich am Anfang unsicher, was sich dann nach ca. 3 Tagen legt, wenn ich merke, dass doch alles gut zu arrangieren ist. Meine Unterkunft ist von Bekannten gebucht worden und ich werde vom Flughafen mit Hotelchauffeur abgeholt. Unterwegs höre ich von allen Reisenden, dass es schwierig ist, in Yangon eine Unterkunft zu bekommen. Ein recht netter Chinese fragt, ob er sich mir anschließen kann, also nehm ich ihn mit (bin ja Chinesen in meinem Zuhause zur Genüge gewöhnt....smile) und wir teilen die Unterkunft (35 Dollar) zusammen.  Ich sage ihm zu, dass wir ein paar Tage in die gleiche Richtung reisen werden (diese Zusage bereue ich bereits nach einem Tag und ändere das auch kurzentschlossen). Apropos Geld: Ich hatte mir im Vorfeld genügend NEUE Dollarscheine in Bangkok besorgt (da nur diese in Myanmar akzeptiert werden). Am ersten Tag wechsele ich dann die Hälfte in Kyat (ausgesprochen Chat) um. Es gibt keine ATM's in Myanmar, somit trage ich den relativ hohen Geldbetrag immer mit mir rum, was mir kein so ganz gutes Gefühl gibt.
Ich schaue mir natürlich am ersten Tag gleich die berühmteste Sehenswürdigkeit in Yangon an: die Shwe Dagon Pagode und bin begeistert:













sehen die beiden nicht echt coooooool und verschmitzt aus? Herrlich! Gar nicht Buddhalike, lach.


 dieses junge Mädchen, Daw Toe Lei Wai,  treffe ich, ganz in Meditation versunken und Verse rezitierend in einer Pagode an. (Für's Foto öffnet sie sogar kurz ihre Haare für mich) Sie ist so süß und erklärt mir die ganze Pagode und hat mir auch schon ein Mail, ihre Donation zum 2006. Geburtstag an die Pagode, geschickt. Es ist ein Gedicht mit "24 Relations", Meditationsgedanken, sehr bewegende Worte. 



Am Abend vor der Abreise erlebe ich die wundervolle Umgebung noch einmal nach Sonnenuntergang und mit voller Beleuchtung:





und noch einmal zum Abschluss von einer Hotelterrasse aus dem 7. Stock

Alleine diese Pagode ist es schon Wert, Yangon zu besuchen. Ich schreibe nichs weiter über die Pagode, weil alles im Intenet nachzulesen ist. Ansonsten beschreibe ich auch lieber in diesem Blog meine Gedanken und Eindrücke während meiner Reise und was mich persönlich bewegt, was für euch sicher interessanter ist als eine genaue Beschreibung der einzelnen Orte, denn, entweder ihr kennt die Lokalitäten eh nicht, oder aber ihr wart da und wisst dann ebenfalls genau Bescheid.

Dennoch eine witzige Gegebenheit in Yangon: Es dürfen keine Motorräder fahren, da ein hoher General von einem Moped angefahren worden ist.  Daraufhin wurde ein Gesetz erlassen, dass außer Polizei und Botschaftsangehörigen keiner Zweiräder fahren darf. Ist schon merkwürdig, was die Burmesen so blitzartig beschließen...Ach, noch was, die Autos haben alle Rechtssteuerung obwohl in Myanmar Rechtsverkehr herrscht. Grund: sie kaufen alte Autos aus Thailand auf, wo Linksverkehr besteht. Ich meinerseits beschließe, meinen Weg ohne meinen "neuen" Chinesen weiterzugehen und nehme am nächsten Tag den Bus nach Mandaley, 8 Stunden, aber sehr erträgliche Fahrt, es geht über eine richtige "Autobahn" mit Seiten- und Mittelstreifen, ich bin perplex. 

Raststätte auf Autobahn, alles seeehr ordentlich, gute Autos, Autobahn allerdings fast leer, Autobahngebühren

Weiter geht's im nächsten Post über Mandalay.

28. Februar 2012

Back alive

Hallo meine Lieben,

bin wieder im "Internetleben" angekommen, d.h. bin in Thailand auf der Insel Ko Chang in der entsetzlichsten Unterkunft, die ich bisher hatte (entsetzliche Beach, schreckliche Hütte, allerdings nette Thais aus Bangkok, die gerade Karaoke singen. Very strange für uns....:-)) Nach 2 langen Monaten mit Null Verständigungsproblemen auf den Philippinen und Myanmar, ist die schlechte Verständigung eine, sagen wir "Überraschung". Man versteht einfach NICHTS. Man ist sogar so dämlich, die Ess- und Trinkbewegung nicht zu verstehen, was mich doch einigermaßen aggressiv macht. Man hat mich heute nach einer langen Bustour hier her "verschleppt". Wollte eigentlich direkt auf die Insel Koh Kut unterhalb von Kambotscha. Aber irgendwie hab ich eine falsche Entscheidung getroffen (passiert auch ab und an mal auf Reisen....) und bin hier auf der der touristisch abgelegenen Seite der Insel Groß Koh Chang gelandet. Morgen früh geht's aber weiter nach Koh Kut, wo zwar NICHTS mehr ist, aber das will ich ja genau. Vielleicht geht aber auch kein Internet mehr. Da kann man mal sehen, wie sich ein Landesbild verändern kann, wenn man erst mal in umliegenden Ländern war....Bin gespannt, was ich zu Indien zu sagen habe nach diesen Erfahrungen der letzten Monate....

Zuerst aber einmal das Allerwichtigste der letzten Woche:

Hannah ist da! Geboren am 22.2.2012:

Das Bild ist zwar nicht gerade da Allerbeste (zumindest ist der Papa Helge gut zu sehen :-)), aber immerhin ist ein bisschen von Hannah zu sehen.  Mara (3 1/2) freut sich sehr über das Schwesterchen... Und für mich auch in Myanmar alles zu aufregend....., hatte ich doch genau über den 22. ein 3-Tage-Trekking in the middle of nothing... Nix mit Internet, nix mit Telefonieren, hab halb Myanmar verrückt gemacht vor Aufregung, da ich keinen Kontakt herstellen konnte... Überhaupt war das Internetleben doch sehr eingeschränkt....Aber nun ist alles gut!.

Im nächsten Post werde ich mit dem wunderbaren Myanmar Teil 1 beginnnen. Das Land hat natürlich auch mich in seinen Bann gezogen.

7. Februar 2012

Back in Bangkok - und tschüs für 2 - 3 Wochen

So, nun bin ich also wieder im Zentrum des Shoppens und Vergnügens, in Bangkok, angelangt.
Die Ankunft war mal wieder ein Erlebnis für sich. Ich hatte vorher beim Guesthouse (mit Swimmingpool) in Banglampo mehrmals angerufen. Immer wieder wurde mir versichert, dass ich, wenn ich bis 24.00 Uhr im Hotel wäre, ich auch ein Zimmer bekommen würde. Sehr witzig! Wie kann ich denn sagen, ob der Flieger überhaupt pünktlich sein wird, wie lange ich mit Taxi in die Stadt brauche usw. usw.
Ende vom Lied war natürlich Flug-Verspätung, Ankunft im Hotel um 1.30 Uhr, na toll. Bin total fertig mit den Nerven und bei der Rezeption liegt KEINE Buchung vor, angeblich alles voll und sie würden auch nur bis 24 Uhr Leute aufnehmen - eigentlich! Ok, nach langem Palaver bekomme ich ein recht passables Quartier und bin nur noch tot. Ja, Reisen kann ja soooo anstrengend sein....

Ich muss mich wirklich wieder an die Stadt und an die mit Touristen überschwemmte Stadt gewöhnen... und vor allem an all die eurpäischen, und vor allem deutschen Touris... smile (gar nicht so einfach).

Habe mich entschlossen, Myanmar für 2 Wochen zu besuchen. Also - heute ab zur Embassy - auch alles nicht so ganz einfach. Morgens früh um 8.45 Uhr bei der Botschaft antreten, 1 Stunde Schlange stehen, riesiges Formular ausfüllen mit teils sehr witzigen Fragen, dann weitere Stunde, um Formular abzugeben, nun kann ich das Visum also am Donnerstag Nachmittag endlich abholen, puh! Eben Flug nach Myanmar per Internet gebucht. Hab was falsch gemacht, war am Ende viel teurer, als vorher angegeben, muss noch mal zu Hause Leute fragen, wie ich alle Gemeinheiten beim Buchen, bei Air Asia speziell, vermeiden kann, sind ja soooo viele Tricks dabei, mit denen Air Asia Geld machen will... Egal, nun kann ich mich vorbereiten. Lonely Planet gekauft, morgen muss ich nagelneue !!! Dollarscheine bei Bank besorgen, alles Bargeld mitnehmen, ist dort nicht so ganz einfach, an Geld ranzukommen. Dann werde ich großen Rucksack hier lassen und mit Kleingepäck (soweit ich das überhaupt kann) für 14 Tage hoffentlich überleben. In Yangon werde ich zum Reisebüro gehen und die weiteren Flüge und Transportmittel einschl.Übernachtungen von dort aus buchen. Bin gespannt, das Land ist nicht einfach als Individualtourist zu bereisen. We will see.

Auf jeden Fall werde ich den mac NICHT mitnehmen, d.h. ich bin erst mal für euch verschwunden für die nächsten 2 - 3 Wochen bis zum 27.2. Also - nicht verzweifeln, ich komme wieder!!! Werde dann von einer hoffentlich netten, kleinen, wenig touristischen Insel in Thailand nach Rückkehr berichten, wie es war. Haltet euch wacker im Schnee und in der Kälte und dann mal tschüs bis bald wieder.


5. Februar 2012

Tour in den Norden der Hauptinsel Luzon

Wer hätte das am Anfang meiner Philippinen-Reise gedacht? Nun bin ich tatsächlich todtraurig, die Philippinen verlassen zu MÜSSEN! Bin am letzten Tag meines Visums angelangt und nun muss ich leider raus :-(. Sitze auf Airport in Manila und hab noch viiiiiel Zeit, bis der Flieger nach Bangkok geht. Natürlich mal wieder Verspätung von 2 Stunden (wurde aber per sms von PAL (Philippines Airlines) gestern Abend darüber informiert. Hab natürlich noch mal telefonisch nachgefragt, ob' wirklich stimmt. Ok, stimmt, also nutze ich die Zeit zum Blogschreiben.

In den letzten Tagen bin ich in laaaangen Bustouren in den Norden zu den Reisterassen gefahren. Hin waren es 9 Stunden, Ankunft bei Regen in entsetzlichem Ort, Übernachtung für sage und schreibe 4 Euro (Tricyclefahrer brachte mich dort hin, was sollte ich tun? Keine Lust mehr, weiter zu suchen). Also ein paar Stunden dort irgendwie geschlafen. Nächsten Tag noch mal 6 Stunden, aber was für eine Fahrt!!!! Es geht in die Mountain Region von den Philippinen. Sagenhaft. Ein paar Eindrücke von unterwegs und von Banaue, wo ich dann eine außerhalb des Ortes gelegene tolle Unterkunft mit Aussichtsterrasse gefunden habe.

Damit ihr mal wisst, WAS das für tolle Reisterrassen wirklich sind. 


Tribal people (also Ureinwohner dieses Parts des Landes)


meine Unterkunft inmitten eines wunderschönen, grünen Waldes

Banaue in den Cordilleres


ein schönes Vieh unterwegs, nicht wahr?



ich finde die Jeepneys immer zu schön, leider ist es nicht sehr komfortabel, 
wenn man dort eingepfercht wie die Sardinen stundenlang "sitzt"

es werden tolle Holzschnitzereien angeboten

die Kleene habe ich gleich ins Herz geschlossen


Ja, die Landschaft ist ein Traum und ich bin riesig froh, dass ich die Reisestrapaze auf mich genommen habe. Wenn ich bis jetzt noch nicht von den Philippinen überzeugt war, dann bin ich es jetzt endgültig. Bin wirklich von dem Land jetzt hin und weg - und ich bin gespannt, WIE ich jetzt Thailand finden werde :-). 

Nun aber geht's erst mal am nächsten Tag weiter nach Bontoc und Sagada, ein wirklich super reizvolles Örtchen in der Mountain Region von Luzon. 

nach einer atemberaubenden Fahrt durch ein Mittelgebirge mit Mischwald, also Pinien, Laubbäumen, Bananenbäumen finde ich mal wieder ein großartiges Quartier in Sagada im 1. Stock des George Guesthouses einschl. süßer Terrasse, was ich immer besonders genieße

Ich möchte eine Höhlentour machen und frage am Schalter nach, ob ich die alleine machen kann oder wie das geht. Es stehen 2 nette philippinische Männer ebenfalls neben mir und die möchten mit ihren Ehefrauen, also insgesamt 6 Leuten auch am nächsten Tag die Tour machen. Sie laden mich spontan ein, mit ihnen zusammen die Tour zu machen. Sie können alles gut Englisch sprechen (wie übrigens alle hier auf den Philippinen, was das Reisen auch seeeehr angenehm und einfach macht). Sie sind alle sooo reizend und liebenswert. Und schwupps sind wir 7 Leute plus ein Guide. Und los geht's. 

wir kommen vorbei an Särgen von Ureinwohnern, die an Berghängen befestigt werden.
Auch heute ist dies noch ein Brauch von älteren Leuten. Allerdings hat dies
mal ausnahmsweise nichts mit den Katholen zu tun. 

in diesen schroffen Felsen werden die Särge gehängt

und ab geht's in die Höhle. 

Leider hatte mir keiner vorher (wie immer hier :-() gesagt, dass dies nicht nur ein normales Hinabsteigen in eine Höhle ist, sondern richtiges Bergklettern. Es ist glitschig und wirklich sehr gefährlich. Ich will hier nicht ständig erzählen, was ich für gefährliche Sachen mache, aber ich muss euch sagen, ich hatte wirklich Angst, abzustürzen. Aus dem Grunde bin ich dann nicht ganz in die Tiefen des Berges gestiegen. Warte also im stockdunklen Berg auf den nächsten Guide, der mit Lampe und Leuten wieder hinaufgestiegen kommt und schließe mich ihm an. Später wird mir erzählt, dass es nur ein recht kurzes Stück so gefährlich war. Aber - es wird mir auch erzählt, dass dort 2005 ein Guide und ein Tourist bei einem Taifun ums Leben gekommen sind. Also - vielleicht doch gut, dass ich nicht ganz unten war. 

So sieht es ganz unten aus, also wirklich atemberaubend. Das Bild hat mein Guide für mich gemacht. 

am nächsten Tag findet ein Stadtfest und ein Umzug im Ort statt. 
Wirklich tolle Iniativen finden in diesem zauberhaften Bergort statt

ich bin begeistert. Die alten Einwohner Sagadas werden mit Beifall begrüßt und gefeiert


meine neuen Freunde lassen sich immer gerne fotografieren


und auch ihre Frauen sind lustig und freuen sich ihres Lebens 

es findet eine Brillenintiative im Rahmen des Stadtfestes statt und ich nutze die 
Gelegenheit und lasse mir gleich 2 neue Brillen mit meiner Stärke anfertigen für
sage und schreibe ca. 25,-- Euro einschl. Gläsern machen (hatte ich 
doch gerade 2 Tage vorher meine Sonnenbrille verloren)
Alle sind happy, dass eine Europäerin gleich so viele Aufträge verteilt und schließlich 
unterstütze ich damit auch eine kleine Provinzgegend und kein Kaufhaus
in Bangkok :-)


Am Abend gehe ich ins Joghurt-House und bin ebenfalls glücklich, hausgemachter, sagenhafter Joghurt. Abends wieder neue, tolle Leute mit intensiven Gesprächen. 
Nächsten Tag muss ich leider abreisen. Es geht in sage und schreibe insgesamt 15 Stunden mit Buswechsel einschl. Taxifahrt zurück nach Manila. 

Tja, und nun warte ich auf den Flug nach Bangkok. Nun habe ich die ellenlange Wartezeit wirklich supergut nutzen und euch den neuesten Stand mitteilen können.