22. Februar 2015

Dominica Teil 2

Nun muss ich aber gleich noch einen kurzen Post nachschieben, nicht, dass ihr glaubt, ich fände Dominica doof nur wegen dieses bizarren eco camps. Ganz im Gegenteil. Dominica ist DER HAMMER von den bisherigen, gesehenen Inseln. Es ist natürlich, ursprünglich, chaotisch (ähnelt damit den asiatischen Dörfchen), die Reisenden sind Trecker (abgesehen von den einmal wöchentlich einfallenden Kreuzfahrtbesuchern), die freundlichste Bevölkerung, verglichen mit den bisherigen Inseln, einmalig schöne Vegetation. Ein Nachteil: genauso teuer wie überall in der Karibik. Ich bin total begeistert, bin froh, dass ich jetzt 14 Tage hier bleibe und Bustouren über die ganze Insel machen kann, was von meinem Standort hervorragend geht. 
Auch wenn es heute 6 Stunden geregnet hat, ist es toll. Die schwarze Bevölkerung gefällt mir sehr. Eine bisschen chaotische Atmosphäre überall, genau das Richtige für dzg-ler!!! 

Wie meinte Dieter? Da der Staat es sehr einfach macht mit Einwanderern, solle ich mich schon mal nach einem dzg-Altersruhessitz umschauen. Bin dabei, Dieter. DAS wäre wirklich ein guter Standort für unsere Truppe, müssen nur alle viel Geld mitbringen. Aber das ist ja das kleinste Problem, oder etwa nicht? 

Die blöde Erfahrung ist vergessen, kann nur noch darüber schmunzeln....sind ja schließlich auch so viele witzige Elemente dabei gewesen.....

Die Leute in meinem Camp hier sind so hilfsbereit und nett, ich bin begeistert, auch wenn mein Mini-Zeltplatz 20 Euro kostet.....

So ganz ungefährlich ist mein Plätzchen nicht. Ich bin genau unter einer Kokospalme mit gaaaanz vielen Nüssen. Aber: et het noch immer jut jejange, wie der Kölner zu sagen pflegt.....


Das lobe ich mir: Reparaturen auf der Straße 
Da ich ja sparen muss, habe ich mich erkundigt, ob ich dieses Auto billiger mieten könne.....no answer
Kirche in Soufrière. Das Örtchen ist zauberhaft. Es ist Sonntag, nichts los, man sitzt auf der Straße, aus allen Häusern dringt Musik (ach wie schön),  man grüßt alle superfreundlich. Ich halte ein Schwätzchen mit dem Straßenobstverkäufer. Er ist nicht aufdringlich, nur nett. 

Einfach ein entzückendes Kirchlein....

Ist dies Büdchen nicht herrlich? Keiner drin, nix los, tote Hose sozusagen am Sonntag, denn dann ist für alle Kirchgang angesagt im super  katholischen Dominica. 

Das ist eine heiße Quelle. Habe noch niemals IM Meer solch heißes Wasser erlebt, bn nicht reingegangen. 

Ist das nicht ein süßes Schildchen? Werde demnächst dort mal schnorcheln gehen. 

Solche Gegensätze der Häuser, von grottenschlecht bis....

.....supergut

Ich laufe 6 km hin und zurück bis zum äußersten Ende der Insel. Rechts der Atlantische Ozean, links das Karibische Meer. Scotts Head. Füße? Total im A....., muss wieder Tabletten schlucken. DAS Schnorchelgebiet vor der Haustür, das muss ich die nächsten Tage nutzen. 


Das Örtchen Soufrière, von dem ich aus diese Fußtour mache. 

Dort an die äußerste Spitze zieht mich die Neugier 

Der südlichste Zipfel der Insel, Scotts  Head


















21. Februar 2015

Dominica Teil 1

Ich  leiste mir mal wieder eine Übernachtung im teuren Castries auf St. Lucia, trolle bzw schlappe mit wehen Füßen durch den Ort, der nicht unbedingt spektakulär ist, aber genieße mein Zimmer, was ja in diesem Urlaub Seltenheitswert hat. Ich stehe um 5.00 Uhr auf. Wie ich diese Zeiten hasse! Es ist stockdunkel und es schüttet wie aus Kübeln! Ich schleppe meine Last über stockdunkle Treppen, stehe an einer Straße und hoffe, dass wirklich ein Bus kommt! Er kommt und nimmt mich tatsächlich mit. Dann lange Eincheckprozedur, da es ja wieder in ein anderes Land geht, nervig wie beim Flughafen. 
Zuerst wieder kurzer Stopp in Martinique, dann weiter nach Dominica. 4 1/2 Stunden. Wilde, unruhige Überfahrt, dank Reisekaugummi überstehe ich die Fahrt. Sind übrigens einige Wandergruppen unterwegs, klar, ist ja auch eine tropische Wanderinsel. Ziehe das Gepäck wieder durch brütende Hitze, finde Bus sofort und ab geht's, mal wieder eine ganze Stunde NUR Kurven, genau auf die gegenüberliegende Seite der Insel ins Nichts bzw. Dschungel. 

Fahne St. Lucia. 

Habt ihr schon jemals solch lange Haare gesehen? Könnte bzw wollte nicht näher ran. Bin sehr vorsichtig mit fotografieren. 

Mit Brausen geht es über's Meer nach Dominica




Ich will unbedingt dahin: http://www.3riversdominica.com, ahne noch nichts Böses. Nach einer Stunde nur durch Urwald setzt mich der Busfahrer im Nichts an der Straße ab: 

Ich bin im gegenüberliegenden Teil von Dominica, wo nur ganz wenig los ist und wo diese eco lodge liegt.  Soweit so gut, nur was nicht beschrieben war auf der Internetseite, dass es noch ca 2 km über kaputte Steinwege, durch einen Bach, berghoch durch den Dschungel ging, bis man endlich da war. Find ich auch alles ok, ist schließlich nur für Trecker gedacht. Dennoch ist so etwas für  Frau alleine mit Rollkoffer schwierig. Ich keuchte mir einen ab, der Schweiß rinnt mir nur so runter. Ok, irgendwann bin ich da. "Jam" ( wie Marmelade), empfängt mich, der englische Besitzer des Camps.  Es ist sofortige Unsympathie auf beiden Seiten. Die meisten Besucher des Campus sind Engländer und Amerikaner. Ich erfahre, dass es keine Möglichkeit gibt ( anders als im Internet angegeben), irgend etwas vor Ort an täglichem Essensbedarf einzukaufen, später konnte ich jedoch 2 Pampelmusen von einem Einheimischen kaufen. Soweit noch, so gut. 
Ein netter Amerikaner führt mich rum auf dem Gelände. Ich muss nun sagen, dass ich alles sehr einfach erwartet hatte, aber das Ganze teilweise als "Hotel" zu bezeichnen, schlägt dem Fass den Boden aus. Die Camptoilette ist ein Loch, die Dusche ist ein Schlauch aus einer Wand kommend. Die Küche, na ja, seht selber. Klar, aber alles Öko......das "Restaurant" ist der Treppenwitz. Kaputte Stühle, Tische. 2 Babies wurden von ihren Müttern hier jer verschleppt, die tun mir sooo leid. Es gibt auch Baumhäuser, 20 Minuten entfernt, hab sie nicht gesehen. Nix Öko, nur Bruch. Kaninchen, die aber doch wohl ab und an mal geschlachtet werden, aber ökomäßig, brüll. Man nimmt es nicht so genau. Ein Esel sträunt herum, ob er auch gegessen wird, bleibt offen. 2 wilde Hunde, gefunden im Forest, sollen "gezähmt" werden. Sind im Wald angekettet, kläffen wütend sobald sich eine Person in 100 m nähert. Sie werden immer näher ans Camp herangebracht, reißen ihr gefährliches Maul auf. 

Der Hammer: eine Holzbaracke mit Generator, der von 18.00 Uhr bis  21.00 Uhr angeschmissen wird. Ein Lärm, unvorstellbar, direkt neben meinem Zelt. Voll Öko!!! Internet? Klar, kostet Geld! Voll sozial! Mein Zeltplatz 12 Euro! Nachmittags werden Arbeitsgeräte angeschmissen, die komplett die Urwaldatmosphäre verschandeln, aber Öko! Obst, Gemüse kaufen, wie auf fast jedem Platz der Welt möglich? Nicht drin, man wird gezwungen, abends im "Restaurant" zu essen oder im 30- minütigem über dem Berg liegendem Örtchen einzukaufen. Jam will ja Kohle machen, aber voll Öko! 
Man kann, wenn der Strom ausfällt, im Fluß baden mit "Ökoseife", die sogar spendiert wird! 

Mit dem amerikanischen Nachbarn ( ca 20 m entfernt) ist "Jam" verfeindet. Man bekommt genau gesagt, welches Gelände zum Camp gehört. Auf meine Frage, ob es denn Klopapier gäbe, wird geantwortet, ja, man sei ja schließlich ein "Hotel", wo das gefordert würde. Ich bin verwundert und meine, dass man das ja eigentlich auch nicht bräuchte. Antwort: ja, das fände er auch, die Hand reiche ja wie in Asien, ich grins mir einen. Abends kommt ein Koch, der mir sofort sympathisch ist. Er bringt das Essen aus seinem Lokal aus dem Dorf, es schmeckt sogar. Ich finde die ganze Situation einerseits total witzig, andererseits total bizarr, es ist wie in einem schlechten Film. Ich werde zwangsweise mit zwei ebenfalls merkwürdigen älteren Damen aus Frankreich zusammen gesetzt, die das einzige "gute" Holzhaus für viel Geld gemietet haben. Ich darf mich auf ihrem Grundstück, das neben meinem Zelt liegt, nicht aufhalten, nur durchgehen, sagt der Chef, weil es ihnen gehört. Die Damen finden alles toll, eben voll Öko! Die 75jährige meint, sie kenne Indien gut,  sei 3 mal mit Gruppe für 2 Wochen in Indien gewesen, habe alles angeschaut und sei davon so angetan, dass sie jetzt Buddhistin sei! Ich stimme zu, bewundere meine Gelassenheit! 
Man geht ins Bett, davon bin ich erlöst! 
Es fängt nachts, wie seit Wochen, an zu regnen und hört nicht mehr auf. Ich beschließe am nächsten Morgen sofort abzuhauen, meine kaputten Füße sind mir in dem Moment egal.  Ich wache auf, liege im Matsch, Dreck, Regen. Ich weiß es nicht, wie ich es geschafft habe, meinen Krams in den Rucksack zu verstauen, es ist jedenfalls alles nass, feucht. Ich wasche mich nicht ( wie am Abend vorher natürlich auch nicht), ziehe wutentbrannt meinen nassen Trolley durch den  Matsch und bezahle bei Jam meine 12 Euro. Man ist natürlich beleidigt, weil ich ihr Camp nicht toll finde, beachtet mich nicht mehr und ich dampfe wutschnaubend davon. Natürlich frage weder ich, noch fragen sie mich, ob sie mich zur Straße bringen sollen, denn Autos sind da (voll ökologisch). Es regnet gerade mal nicht. Bin nur froh, dem bizarren, widersprüchlichen Camp entronnen zu sein. 

Nach ca 10 Minuten fängt es wieder an zu schütten, ich suche nach meinen vermaledeiten Rucksackregenschutzhüllen, öffne den Rucksack, der Regen läuft hinein. Die Situation ist kaum noch zu beschreiben, ich tue mir selber leid, fange an zu heulen. In dem Moment laufen Jam und 2 seiner Gefolgsleute an mir vorbei und sagen Hello. Sie starren mich an und gehen weiter. Ich kanns nicht fassen. Was für ein unsoziales Verhalten im sozialen Öko Camp. Ich weiche langsam durch. 2 ältere Amerikaner mit erw. Sohn gehen an mir vorbei. Wir unterhalten uns kurz, keine Hilfe wird angeboten, sie sehen mich ächzend, regendurchweicht den Berg hoch zur Straße kriechen. Wieder den kleinen Fluss durchwaten, die Frau hat einen Musikkoffer in der Hand. Was denn das sei? Sie zeigt mir stolz ihre in Amiland gefertigte Jukulele, die sie nun durch den triefenden Dschungel trägt. Sag mal, bin ich hier noch ganz richtig oder läuft hier eine Satire ab? Ich zweifle an meinen Sinnen. Kann es noch bizarrer kommen? Mal lachend, mal heulend japse ich weiter. Die ältlichen Französinnen fahren in ihrem Auto an mir vorbei, halten nicht an, glotzen nur. Ist das alles zu fassen? Meine Fußballen schmerzen so sehr, ich kann kaum noch gehen. Bin an der Straße, wo ich ja angeblich von JEDEM  Auto mitgenommen würde, Aussage Jam. Dumm nur, dass um diese Zeit (. 10.00 morgens) weder Bus noch Autos in dieser gottverlassenen, abgelegenen, verschissenen (Pardon) Gegend fahren.  Alle 10 Minuten rast mal eins durch, hupt, fährt weiter. Ich will jedes Auto nehmen, egal in welche Richtung, nur weg. Der nette Koch kommt, sieht mich heulend an der Leitplanke stehen, hat Erbarmen und will mich mitnehmen. Ich muss mir vorher die nassen Klamotten ausziehen. Witzig, ist ALLES  durchnass, müsste nackig mitfahren. Er hat Erbarmen, erlaubt mein Shirt, grins. Wohin ich wolle, egal, nur weg. Er ist ein schwarzer einheimischer, sehr netter Mensch, wir werden uns immer sympathischer. Oh, denke ich, was für einen Dank erwartet der? Mehr als Danke sagen will ich jedenfalls nicht.. Er bringt mich an das von mir genannte Guesthouse, bringt mir die nassen Sachen hoch, nimmt mich doch sehr in den Arm bis ich Stopp sage, gibt mir seine Telefonnummer (für alle Fälle) und übergibt mich in Ma Bass Arme. 

Ich will auf keinen Fall auf einen Zeltplatz, muss erst mal alles trocknen. Bin wieder in dem Hauptort Roseau. 
Die Unterkunft ist auch der Hit. Mir öffnet ein ca 90 Jahre alter Mann, guckt mich verständlnislos an, ruft die Ma. Ma Bass kommt, sieht aus wie mind. 85, ist sicher 3 Jahre jünger, gibt mir viele Anweisungen, wie ich mich zu verhalten habe in den nächsten Stunden, will mich dazu nötigen, mind, 2 Nächte zu bleiben.  Statt den 20 Dollar lt Internet, kostet die Privatunterkumft 44 Dollar, na ja, ist ja nur mehr als das Doppelte, muss man nicht  so eng sehen. Egal, ich trockne alles auf dem Dachboden. Wieder bizarre Situation: ich muss durch die Küche. Der Alte sitzt, mich böse anstarrend, vor einem Kasten (Radio) und hört stundenlang Bibellesungen. Habe kein eigenes Bad, Toilette. Im Zimmer darf nicht gegessen werden. Auf dem Flur Gemeinschaftsbad,  eine Bibel liegt auf dem Nachttisch (meine Nacht ist gerettet), das Password heißt "Godlovesmabass".  Im Bad liegt eine aufgeschlagene Kleinbibel in Trockenblumen. Noch Fragen?

Mir geht's am nächsten Tag trotz Ibuprofen fußmäßig noch sehr schlecht, mache immer Gehübungen  mit allen Tretern, die mir zur Verfügung stehen.  Ich will noch eine Nacht bleiben, aber sonntags fährt kein Bus, also mache ich mich um 13 Uhr auf den Weg zum nächsten Bus nach Soufrière (gleicher Ort, andere Insel). Der Busfahrer zetert wegen großem Gepäck, mus wieder 2 Plätze bezahlen. Er weiß von keinem Campingplatz in Soufrière, will mich im Ort absetzen, die anderen Gäste meutern, bringt mich widerwillig zu einem wunderbaren Garten mit Campingmöglichkeit. Ich bin überwältigt, könnte alle küssen vor Freude. Nix los, paradiesisch, Nähe das Örtchen, Hängematte hängt, nette Leute..

Das Allerbeste ist jedoch: Arne und Ruth kommen am nächsten Donnerstag für 2 Tage von Martinique hier hin und wir feiern zus. Arne" s Geburtstag. Unglaublich, wie sich Situationen verändern können! 

Ich kann nicht sagen, warum immer nur MIR solche Situationen passieren....
Irgendwie ziehe ich so etwas wohl an....

Eins von wenigen Hütchen auf dem Gelände
Man fragt mich: hast du schon unser neu angelegtes Gemüsebeet gesehen? Ich frage: wo? Na hier! Sieht für mich aus wie frisch angelegte Gräber für frisch Verstorbene. 

"Küche"

"Bad" und"Toilette"

Noch ist es trocken beim Aufbau meines Zelts vor einem Misthaufen, später ist nur noch Schlamm zu sehen

Roseau

Marktleben auf Dominica

Uferpromenade in Roseau

Ist die reine Ironie: ein Beatyshop vor meinem Balkon in Roseau. Könnte ich auch gebrauchen, kann ich mir aber nicht leisten, also muss ich weiter so bescheuert rumlaufen wie ich bin.....

Das tolle Guesthouse mit den Greisengastgebern










6. Februar 2015

Martinique

Also, mir geht´s gut, die Sache mit dem Schreiben und Fotos speichern ist so eine Sache. Da mein ipad nur 16 GB hat, kann ich die Fotos nicht alle darauf speichern, muss also die dropbox nutzen. Tja, und auf die kann ich nicht zugreifen von blogger aus, wenn ihr versteht, was ich meine. Hoffe, ich finde noch eine Lösung. Auch das Schreiben ist wesentlich schwieriger auf der Mini-Tastatur. Irgendwie macht das Ganze weniger Spaß hiermit. Es geht nichts über ein Mc Book Air.

Ok, ich kann euch aber nicht hängen lassen, also tu ich mein Möglichstes.

Ich war die letzten Tage mit Marie zusammen, der netten Französin von nebenan. Leider ist sie nun abgereistB zu schade.  Es war zwar fürchterlich anstrengend, den ganzen Tag nur Französisch zu sprechen, aber ich lerne natürlich auch gut. Habe derweil gut die Insel mit Auto erkundet. Die Woche war also alles Andere als erholsam. Das hole ich nun nach in den nächsten 2 Wochen. 
Mein weiterer Plan entwickelt sich so, dass ich warte bis Arne und Ruth hier eintreffen, das ist am 19.2. Werde demnächst mein Böötchen buchen für den 21. nach St. Lucia, erst danach geht´s nach Dominica weiter.

Mir gefällt es hier gut. Ich habe den schönen Strand vor der Nase, nette Leute um mich rum. Habe alles außer - na ja, es fehlt mir das gute Essen aus Asien. Ich bin erstens nicht der große Fischesser und zweitens ist mir das Essen einfach zu teuer. Dummerweise habe ich keinen Kocher dabei, denn damit würde es einfach gehen. 

Habe heute nach Abgabe des Autos wieder was Witziges erlebt. Dazu später mehr.

So, nun ein paar für euch sicher interessante Infos über die Kleinen Antillen und Martinique:

Die Kleinen Antillen gerieten im 17. Jahrhundert zunächst als Schlupfwinkel für Freibeuter , dann in den Blickpunkt der  europäischen Politik, dann als Flottenstützpunkte und schließlich als Zucker-, Kaffee- und Gewürzinseln. Alle Inseln waren einem häufigen Besitzerwechsel ausgesetzt und in schneller Abfolge erobert, verwüstet, verkauft, zurückerobert oder in Verträgen an andere abgetreten. Allein St. Lucia musste vor der Unabhängigkeit 14 Mal den Besitzer wechseln. Die Kolonisierung durch die Franzosen erfolgte  im 17. Jahrhundert. Zeitweilig sah es sogar so aus, als ob Frankreich dem gesamten karibischem Raum seinen Stempel aufdrücken könnte. Die französische Revolution veränderte jedoch die Gesamtsituation der Inseln und gleichzeitig brach ein Aufstand der Haitianer gegen ihre Kolonialherren aus, der in der Etablierung des Kaiserreichs von Haiti und somit zum zweiten unabhängigen Staat Amerikas mündete.  Damit war Frankreichs Großmachtrolle endgültig gebrochen. Neue Kämpfe flammten auf, in denen einerseits die Franzosen Eroberungen machten,  andererseits die Engländer Martinique und Guadeloupe einnehmen konnten. Heute nehmen sich die "Französischen Antillen im Vrgleich zum ehemaligen Besitz bescheiden aus, wenn auch Inseln wie Martinique und Guadeloupe zu den größten  des Raumes gehören. Ungebrochen ist der französische Einfluss in Sprache, Orts- und topografischen Namen, Religion und Gebräuchen in der gesamten Karibik.     
Seit 1946 sind Martinique und Guadeloupe durch den Status eines Übersee-Departments politisch gleichberechtigt. Ihre Bürger genießen alle französischen Bürgerrechte.

Die Gesamtbevölkerung der Kleinen Antillen ist mehrheitlich auf den Sklavenhadel zurückzuführen, der ab 1524 einsetzte. Heute stellen die Nachkommen der Sklaven, die sogenannten Afrokariben, den überwiegenden Teil der karibischen Bevölkerung dar. Es gibt aber große Unterschiede im "Vermischungsgrad". Weiße Bewohner sind auf fast jeder Insel der Kleinen Antillen in der absoluten Minderheit. Vorherrschend ist jedoch die Akzeptanz des jeweils anderen innerhalb einer multikulturellen Geschellschaft.

Langsam wurden die Kleinen Antillen als tropisches Paradies für erholungsbedürftige Europäer und Amerikaner entdeckt. Gesellschaftlich waren die Inseln selbst viele Jahrzehnte nach der Sklaverei noch vom überkommenen kolonialzeitlichen System geprägt, das der farbigen Mehrheit weder soziale Gleichberechtigung noch kulturelle Eigenständigkeit zugestand.  Inzwischen hat sich jedoch unter den Farbigen ein neues Selbst- und Klassenbewusstsein entwickelt.      

Als Zuckerinseln ausschließlich kann man die Inseln jedoch nicht mehr bezeichnen. inzwischen ist es die Destillation von Rum, die vielen Inseln ein Zubrot sichert. Eine große Rolle spielt immer noch die Kultivierung von Bananen, die die Zuckerrohrkultivierung ein bisschen in den Hintergrund gedrängt hat. 
Mehr als 15 Prozent der karibischen Bevölkerung lebt vom Tourismus. Trotz der sechs schweren Hurrikans im Jahre 2004 hat dies dem Tourismus keinen Abbruch getan. Etwa 10 bis 20 der gefürchteten Wirbelstürme suchen jedes Jahr die Karibik heim, meist in den Monaten Augut bis Oktober. Der Name Hurrikan stammt aus der Indianersprache der Arawaken und bedeutet so viel wie "Windgott" oder "böser Geist des Windes"

Die Einteilung in Inseln unter und über dem Wind entstammt dem Sprachgebrauch spanischer Seefahrer, die nach ihrer Atlantikübrquerung zuerst auf jene Inseln stießen, die voll dem Wind ausgesetzt sind. Demnach liegt an ehesten Barbados über dem Wind, dahinter aber die gesamte Inselkette von den Jungferninseln bis nach Trinidad unter dem Wind.                                                                                                 

Im 20. Jahrhundert wurden die Reggae-Musik und die Rasta-Bewegung über die Antillen verbreitet. 
Die Calypsomusik ist ebenso typisch für diese Gegend. Ausrangierte Ölfässer wurde als Musikinstrument "umgebaut", ein herrlich voller, tiefer und melodischer Klang wird damit erzeugt. 
Sogenannte steel pans befinden sich in den meisten Musikgruppen, genannt Steelbands. 
Insgesamt sind es sieben bis zehn Millionen Menschen, die außer des gebräuchlichen Englisch und Französisch Creolisch reden.

Und natürlich DER RUM!!! Für den fruchtig-wohlschmeckenen Planter´s Punch nimmt man weißen Rum und mixt ihn mit Lime Juice und Zuckersirup. Ich meinerseits bin Oberfan von diesem edlem Gesöff. Man sagt hier: Rum ist in der kleinsten Hütte!! 




wenn ich dieses geniale Stühlchen nicht dabei hätte, wäre mein Zeltleben nicht zu ertragen,
wiegt fast nix, ist superklein und man kann es überall mit hinnehmen. 



ein sehr bekannter Felsen auf Martinique, genannt Le Diamand.

Dieser Garofen hat auch in Deutschland nun Einzug gehalten. Hier gibts allerdings nur mehr oder weniger trockene Hühnchen.
Überall gibt es karbische, wundervolle Märkte, vor allem bunt, bunt, bunt. Wie für mich geschaffen, 
könnt mich totkaufen an Schmuck..... Waruum um Himmels Willen hab ich Schmuck MITGEBRACHT????
eine herrliche Tänzerin aus dem Volk, die nicht nur die Männer bgeistert.


noch mal der einsame Diamant in der Landschaft, ne, im Wasser
der große Fang wird zerteilt
ein Fest in Saint Anne, toll
ein Abend mit dem typischen Instrument der Karibik, der steel pan
ja, da ist nun endlich mein ersehnter Pirat. Auch er hatte mich schon im Visier. Aber wo bitte 
ist J. Depp????
ein Besuch auf der Insel Ilet Chevalier
ein Papagei findet mich zum Anbeißen
gar wilde Zeiten waren das in manch vergangenem Jahrhundert. Ich bin im Zoo von Martinique


Ich hoffe, ich verstehe das Schild jetzt richtig, nämlich Straße der unter Druck stehenden Leute......

die bekannteste Kirche Martiniques Sacre Caeur de Balata in der Nähe von Fort de France, der Hauptstadt Martiniques
Ein Rundgang auf der Insel  Ilet Chavalier     

sehr schön gelegene Friedhöfe über dem Meer
Bunte Häuser beleben das Stadtbild
so leer wie ich diesen Strand fotographiere ist er allerdings nur selten

So, heute war der kulturelle Teil von meiner Reise dran. Damit ist aber auch Schluss jetzt, da ich ja nicht jeden Abend in der Campingplatzbar sitzen möchte. Sind auch noch "nette" und witzige Sachen passiert. Das dann im nächsten Post im "typischen Annettestil". 
Hoffe, ich habe euch heute nicht zu sehr beansprucht mit Lesen, sonst legt Pausen ein!!