5. Februar 2012

Tour in den Norden der Hauptinsel Luzon

Wer hätte das am Anfang meiner Philippinen-Reise gedacht? Nun bin ich tatsächlich todtraurig, die Philippinen verlassen zu MÜSSEN! Bin am letzten Tag meines Visums angelangt und nun muss ich leider raus :-(. Sitze auf Airport in Manila und hab noch viiiiiel Zeit, bis der Flieger nach Bangkok geht. Natürlich mal wieder Verspätung von 2 Stunden (wurde aber per sms von PAL (Philippines Airlines) gestern Abend darüber informiert. Hab natürlich noch mal telefonisch nachgefragt, ob' wirklich stimmt. Ok, stimmt, also nutze ich die Zeit zum Blogschreiben.

In den letzten Tagen bin ich in laaaangen Bustouren in den Norden zu den Reisterassen gefahren. Hin waren es 9 Stunden, Ankunft bei Regen in entsetzlichem Ort, Übernachtung für sage und schreibe 4 Euro (Tricyclefahrer brachte mich dort hin, was sollte ich tun? Keine Lust mehr, weiter zu suchen). Also ein paar Stunden dort irgendwie geschlafen. Nächsten Tag noch mal 6 Stunden, aber was für eine Fahrt!!!! Es geht in die Mountain Region von den Philippinen. Sagenhaft. Ein paar Eindrücke von unterwegs und von Banaue, wo ich dann eine außerhalb des Ortes gelegene tolle Unterkunft mit Aussichtsterrasse gefunden habe.

Damit ihr mal wisst, WAS das für tolle Reisterrassen wirklich sind. 


Tribal people (also Ureinwohner dieses Parts des Landes)


meine Unterkunft inmitten eines wunderschönen, grünen Waldes

Banaue in den Cordilleres


ein schönes Vieh unterwegs, nicht wahr?



ich finde die Jeepneys immer zu schön, leider ist es nicht sehr komfortabel, 
wenn man dort eingepfercht wie die Sardinen stundenlang "sitzt"

es werden tolle Holzschnitzereien angeboten

die Kleene habe ich gleich ins Herz geschlossen


Ja, die Landschaft ist ein Traum und ich bin riesig froh, dass ich die Reisestrapaze auf mich genommen habe. Wenn ich bis jetzt noch nicht von den Philippinen überzeugt war, dann bin ich es jetzt endgültig. Bin wirklich von dem Land jetzt hin und weg - und ich bin gespannt, WIE ich jetzt Thailand finden werde :-). 

Nun aber geht's erst mal am nächsten Tag weiter nach Bontoc und Sagada, ein wirklich super reizvolles Örtchen in der Mountain Region von Luzon. 

nach einer atemberaubenden Fahrt durch ein Mittelgebirge mit Mischwald, also Pinien, Laubbäumen, Bananenbäumen finde ich mal wieder ein großartiges Quartier in Sagada im 1. Stock des George Guesthouses einschl. süßer Terrasse, was ich immer besonders genieße

Ich möchte eine Höhlentour machen und frage am Schalter nach, ob ich die alleine machen kann oder wie das geht. Es stehen 2 nette philippinische Männer ebenfalls neben mir und die möchten mit ihren Ehefrauen, also insgesamt 6 Leuten auch am nächsten Tag die Tour machen. Sie laden mich spontan ein, mit ihnen zusammen die Tour zu machen. Sie können alles gut Englisch sprechen (wie übrigens alle hier auf den Philippinen, was das Reisen auch seeeehr angenehm und einfach macht). Sie sind alle sooo reizend und liebenswert. Und schwupps sind wir 7 Leute plus ein Guide. Und los geht's. 

wir kommen vorbei an Särgen von Ureinwohnern, die an Berghängen befestigt werden.
Auch heute ist dies noch ein Brauch von älteren Leuten. Allerdings hat dies
mal ausnahmsweise nichts mit den Katholen zu tun. 

in diesen schroffen Felsen werden die Särge gehängt

und ab geht's in die Höhle. 

Leider hatte mir keiner vorher (wie immer hier :-() gesagt, dass dies nicht nur ein normales Hinabsteigen in eine Höhle ist, sondern richtiges Bergklettern. Es ist glitschig und wirklich sehr gefährlich. Ich will hier nicht ständig erzählen, was ich für gefährliche Sachen mache, aber ich muss euch sagen, ich hatte wirklich Angst, abzustürzen. Aus dem Grunde bin ich dann nicht ganz in die Tiefen des Berges gestiegen. Warte also im stockdunklen Berg auf den nächsten Guide, der mit Lampe und Leuten wieder hinaufgestiegen kommt und schließe mich ihm an. Später wird mir erzählt, dass es nur ein recht kurzes Stück so gefährlich war. Aber - es wird mir auch erzählt, dass dort 2005 ein Guide und ein Tourist bei einem Taifun ums Leben gekommen sind. Also - vielleicht doch gut, dass ich nicht ganz unten war. 

So sieht es ganz unten aus, also wirklich atemberaubend. Das Bild hat mein Guide für mich gemacht. 

am nächsten Tag findet ein Stadtfest und ein Umzug im Ort statt. 
Wirklich tolle Iniativen finden in diesem zauberhaften Bergort statt

ich bin begeistert. Die alten Einwohner Sagadas werden mit Beifall begrüßt und gefeiert


meine neuen Freunde lassen sich immer gerne fotografieren


und auch ihre Frauen sind lustig und freuen sich ihres Lebens 

es findet eine Brillenintiative im Rahmen des Stadtfestes statt und ich nutze die 
Gelegenheit und lasse mir gleich 2 neue Brillen mit meiner Stärke anfertigen für
sage und schreibe ca. 25,-- Euro einschl. Gläsern machen (hatte ich 
doch gerade 2 Tage vorher meine Sonnenbrille verloren)
Alle sind happy, dass eine Europäerin gleich so viele Aufträge verteilt und schließlich 
unterstütze ich damit auch eine kleine Provinzgegend und kein Kaufhaus
in Bangkok :-)


Am Abend gehe ich ins Joghurt-House und bin ebenfalls glücklich, hausgemachter, sagenhafter Joghurt. Abends wieder neue, tolle Leute mit intensiven Gesprächen. 
Nächsten Tag muss ich leider abreisen. Es geht in sage und schreibe insgesamt 15 Stunden mit Buswechsel einschl. Taxifahrt zurück nach Manila. 

Tja, und nun warte ich auf den Flug nach Bangkok. Nun habe ich die ellenlange Wartezeit wirklich supergut nutzen und euch den neuesten Stand mitteilen können.