14. März 2015

Dominica, Guadeloupe, Marie Galante


Ich sitze am Strand der Atlantikküste auf der Insel Marie Galante, siehe Karte. Es kommt mir fast unwirklich vor: Sonne, angenehmer Wind (kein Regen mehr),  weißer Sand, wenige Leute ( man kann nackt baden, was ich natürlich auch mache) türkisfarbenes, klares Wasser, weiße, ans Ufer schlagende Schaumwellen, der Wahnsinn! 

Der Reihe nach: 
André lässt es sich nicht nehmen, mich persönlich zur Fähre nach Roseau, Dominica, zu bringen.  Der Abschied bricht ihm fast das Herz, der Arme. Ich bin auch traurig, Dominica zu verlassen, kennen mich doch nun alle in meinem Lieblingsort Soufrière und ich mag alle so sehr. Am Abend vorher feiern wir Abschied und ich muss versprechen, wieder zu kommen, was ich sicher auch machen werde. 

Überfahrt nach Guadeloupe 2 1/2 Stunden stürmische See. Mir behagt das nun nahende Europa eigentlich nicht. Aber das französische Flair ist wie immer umwerfend toll. Alle sind elegant gekleidet. Und dann die super elegante, singende Sprache! Toll, und wir dagegen mit unserer deutschen, derben Brachialsprache! Seufz!

Ich warte 2 1/2 Stunden auf die nächste Fähre nach Marie Galante, noch mal eine Stunde Fähre. May holt mich ab. Bei ihr habe ich über Airbnb einen Platz für mein Zelt auf ihrem Privatgrundstück gemietet. Sie ist ursprünglich aus Polen, meiste Zeit jedoch in Amerika gelebt, seit 12 Jahren nun halbe Jahre auf Marie Galante, verheiratet seit 5 Jahren mit Pierrot, einem Einheimischen. Sie ist zwar nicht mein persönlicher Fall (u.a. wegen amerik. Gehabe),aber ich benehme mich! Ihr Haus ist  3/4 Stunde entfernt. Ich sehe nachts nichts mehr von der Insel, habe jedoch gleich Bedenken, wie ich von hier weg komme. Fahrrad steht zur Verfügung, mache ich aber nicht aus div. Gründen. Ich nehme eins der bereits stehenden Zelte, 15 Euro mit Handtüchern, Duschzeug usw., kann man nichts zu sagen. Küche dabei etc. Abends gleich Familienanschluss mit zahnlosem, mind. 100jährigem Opa . Ich weiß nur eins: ohne Auto bzw Scooter geht hier gar nichts. 

Also am nächsten Tag Auto mieten, nicht einfach, weil fast alle vorbestellt bzw bereits weg sind. Nach ein paar Stunden klappt es und ich bin happy. 35 Euro am Tag. 
Tja, und nun stelle ich fest: die Insel ist der Hammer! (Arne sei Dank, dass er mir den Tipp gegeben hat). Es ist die größte Dépendance des Guadeloupe-Archipels, Name gab ihr Kolumbus nach einem seiner Schiffe. Die Insel ist für exquisiten Rum und die vielen Überreste des Zuckerrohranbaus bekannt - nicht umsonst trägt sie den Beinamen "Insel der hundert Mühlen" und natürlich bekannt für einsame Strände und der guten Wandermöglichkeiten über bzw entlang der Atlantikküste. Viiiiel ruhiger als Guadeloupe ( sagen alle, was ich sofort glaube),  keine Verkehrsstaus am Abend. 3 ganz niedliche Örtchen, KEINE Kreuzfahrtschiffe, nur Tagestouristen, die am Abend wieder abhauen. Fast einsame Strände. 

Ich fühl mich sofort zu Hause, weiß noch nicht, wie lange ich hier bleibe, hab ja bis zum 28.3. noch Zeit. Dann geht die Fähre nach Martinique und 3 Tage später mein Flug. Jetzt genieße ich erst mal alle karibischen sowie atlantischen Strände auf Marie Galante, die Rum-Destillerien und das Paradies! Und das Essen!!! "Bananes flambés, was für ein Genuss! Ich werde die letzten Wochen nur noch französisch schlemmen und genießen! 


Dominica, Bubble Beach. Mädchen wärmt Schwesterchen

Im Regen im warmen, sprudelnden Wasser

hier sieht man mal die blubbernde Erde bzw. Wasser
Besuch bei René 
Tolle Aussicht von seinem Balkon 
Sagenhafter Garten 
Vom Dach kann man das Meer sehen
Im Kalinagu Gebiet kann man Körbe kaufen, etwas für unseren Dieter 
Brot, wie es die früheren Caribs gebacken haben
Tolle Ecke am Atlantik auf Dominica
Bäume, vom ständigen Wind gebogen
Jedes Oberhaupt dieser Region wird verewigt in Holz 
Kurz danach fängt es wieder an zu schütten

Das "Bierchen" (1/4 l) heißt so süß Kubuli, ist in einem Zug ausgetrunken. Abends wird auf fast allen Inseln der Karibik Domino "geknallt". Muss man so sagen, weil die Steine mit sämtlicher vorhandener Kraft auf den Tisch geknallt werden

Mutton Wavon, Screw Bath,  6 warme , heiße Pools
Sämtliche deutsche Cruise Ship Reisende haben Gott sei Dank diese Stätte verlassen und ich bin komplett alleine mit den ganzen Pools, irre toll
Auch solch ein toller Bus steht hier in der Gegend rum
Letzter Sonnenuntergang an der Bubble Beach auf Dominica

habe noch nie solch ein großes Cruise Ship gesehen
Abschied von Dominica im Trüben 
Hier kann man gut die umliegenden Inseln von Guadeloupe sehen, Marie Galante, Les Saintes werde ich vielleicht auch noch besuchen
Und hier noch mal alle meine besuchten Inseln in der Karibik einschl. der Virgin Islands
Marie Galante
Grand Bourg, größtes Städtchen auf M. G. 

Dort habe ich heute früh ganz alleine gebadet. Unter diesem gebastelten Unterschlupf lässt es sich aushalten.....
Atlantikküste, leider mit vielen Algen, aber ich finde immer Stellen ohne diese

Sind die Farben des Wassers nicht einfach nur irre?





Diese Rosen hat mir René immer geschenkt 
Zuckerrohr für die Rumzubereitung. Morgen gehts zur Besichtigung der Destillerie