5. August 2012

Dalai Lama in Leh

Teaching des Dalai Lama am 4.8.2012


ich kann nicht schätzen, wie viele Leute an diesem Morgen auf dem Platz sind 
















Wir machen uns um 6.00 Uhr morgens mit dem kleinen Auto unseres Ladakhi-Hausbesitzers auf denWeg. Da natürlich Stau ist, brauchen wir für die 10 km doch eine ganze Stunde. Es regnet und ist kalt , das erste Mal seit Wochen. Ich habe mir extra einen Schirm gegen die Sonne und nicht gegen den Regen gekauft. Aber egal, so brauche ich ihn auf jeden Fall. Da der Dalai Lama immer möchte, dass wir alle sitzen, muss ich mich natürlich auch in die Pfützen auf eine Plane setzen, dort wo alle Ausländer platziert worden sind. Aber - es ist ein sehr guter Platz, direkt links neben der Bühne. Und mir gelingen recht gute Fotos.
Wir sind gerade angekommen und es erscheint der große Mann, bescheiden wie immer.

Ein Teaching ist eine lange Rede (in unserem Fall 3 Stunden). Wir haben Glück, die Rede wird simultan in Englisch übersetzt und man kann alles einigermaßen verstehen. Dennoch ist Unruhe durch ständiges Gehen und Kommen unter den Ausländern, so dass ich doch nicht die ganzen Zusammenhänge mitbekomme, was sehr bedauerlich ist. Wie immer lächelt er allen zu, sein Blick ist auch ab und an auf uns gerichtet.
Er spricht über den Buddhismus und darüber, dass seine internationalen Besuche in aller Welt keine  "Missionstouren" seien. Er vergleicht Religionen mit Medizin und dass jeder Mensch eine andere Medizin für sein persönliches Wohlbehagen brauche. Er erwähnt den Islam und dass wir auch von dieser Religion einiges lernen könnten so wie auch umgekehrt.
Man solle auch in der philosophischen Lehre des Buddhismus und bei jeder Rede/teaching eines hohen Lama's kritisch bleiben. Niemals sollen wir alles Gesagte einfach so  hinnehmen. Er spricht über Karma, was ich leider akustisch dann doch nicht richtig mitbekommen habe. Ich versuche, eine DVD oder von seiner bzw. seinen Reden zu bekommen. Er scherzt ab und an und erzählt von Freunden, die dies und das gesagt haben. Es ist gerade so, als ob er jeden Einzelnen persönlich anspricht.

Ich muss es noch einmal sagen: WAS für ein Unterschied zu unseren entsetzlichen, furchteinflößenden, negativen, deprimierenden Religionen (hauptsächlich natürlich die katholische Lehre) in Europa und der Welt. Man kann nur entsetzliche Wut auf unsere nichtsnutzigen Kirchen-Despoten- und Fürsten bekommen, die nur Schaden und Vernichtung in allen Ländern anrichten - und besonders der Typ in Rom.....

Ich bin völlig durchweicht nach 3 Stunden und mache mich genau 15 Minuten vor Schluss auf den Weg, weiß nicht, wie ich zurück kommen kann. Alle Busse, Taxen, Gefährte diverser Art sind überfüllt, keine Chance. Ich gehe die ersten 2 Kilometer und denke, na, DAS wird ja ein langer Weg werden. Plötzlich hält ein local car an und ein netter, älterer Ladakhi öffnet die Tür und nimmt mich und später noch 2 andere Heimkehrer mit und bringt uns nach Leh. Toll, wieder ein aufregender und lehrreicher Morgen.