Post vom 22.08.2012
Die Fahrt von Kasa nach Tabo in Spiti ist wieder spektakulär, wie man auf den Bildern sehen kann. Den Abend vorher höre ich wieder die größten Horrorgeschichten von der Fahrt von Keylong nach Manali. Sogar die Einheimischen raten von der Fahrt im August ab, da sie so gefährlich sein soll wegen der gewaltigen Erdrutsche. Reihenweise stürzen Trucks durch die Schlammmassen in den Abgrund. Wie soll es da erst mal den Motorradfahrern gehen, die ebenfalls massenweise unterwegs entweder in die eine oder andere Richtung sind? Meine Fahrt durch ganz Spiti den Himalaya hinunter dauert zwar länger, aber soll trockener und sicherer sein.
Mein Taxidriver bringt mich zuerst nach Dankar (ein tolles, ca. 800 Jahre altes Kloster, in dem gerade ein Frauentreff stattfindet und ich schöne Fotos machen kann). Es geht weiter nach Tabo. Im Auto stelle ich mit dem Fahrer gewisse Musikliebhabereien fest und wir hören mit meinem MP3-Player meine indische bzw. tibetische Musik. Er ist hin und weg und wir genießen beide die Landschaft und die passende Musik. Tibet liegt nicht mehr als 20 km entfernt.
Tabo selber ist unspektakulär, das einzig Interessante ist das 900 Jahre alte Kloster direkt im kleinen Örtchen, was sehr ungewöhnlich ist, da Klöster zu 99 % oben auf einer Bergkuppe angelegt sind. Die Wandmalereien sind sicher klasse, aber wenn man, wie ich, Burma kennt, dann hauen diese einen nicht so ganz um. In Indien ist dies das älteste Kloster.
Ich beschließe, am nächsten Tag mit local bus weiter nach Rekong Peo zu fahren. Bilder der gefährlichen Wege zu diesem Ort im nächsten Post. Tja, und dann schreibe ich auch von den dramatischen Ereignissen im Himalaya, von denen ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts ahne...
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damit ihr mal die Schlammstraße sehen könnt. so geht es Hunderte von Kilometer durch den Himalaya |
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ein Laster ist im Schlamm umgekippt, nichts Ungewöhnliches in dieser Jahreszeit |
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Spitzberge in Spiti |
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Kloster Dankar liegt oben rechts auf der Kuppe des Berges |
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ein religiöses Treffen von Frauen und Kindern im Dankar Kloster |
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auch die Mädchen haben schon die Aufgabe, ihre kleinen Geschwister herumzutragen |
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und immer werden die Gebetsmühlen gedreht und mit den Gebetsketten gebetet, auch wenn man dabei ein Schwätzchen hält... |
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weiter geht's immer am Fluss entlang nach Tabo |
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900 Jahre altes Kloster in Tabo, das Älteste in ganz Indien |