4. Mai 2013

Porto und Lissabon


Das Wetter ist zwar  gut, aber noch recht kalt, als ich mich auf Entdeckung von Porto mache.
Die Stadt ist recht nett, aber eben auch nur das.

Plätze in einer großen Stadt in Portugal, wie hier in Porto, find ich immer sooo schön

Porto mit seiner große Brücke und alten Booten aus vergangenen Tagen

Es ist zwar meistens toll, alleine und unabhängig zu reisen, aber eben nicht immer. Wie erwähnt, ist mein Navi nicht gerade das Zuverlässigste. Aber wie ich höre, ist das bei allen anderen Reisenden der gleiche Fall. Man wird sonst wo hin geführt, nur nicht dahin, wo man hin will. Ich versuche, die Straße des Campingplatzes in Lissabon einzugeben, klappt irgendwie nicht. Um die Stadt herum gibt es nur Schnellstraßen, Autobahnen und sonstige Straßen, wo man nicht halten kann. Also düse ich drauf los. Es ist Abend und ich bin auch langsam müde und genervt. Tja, und dann führt er mich in klitzekleine Straßen, die nicht stimmen können. Stellt euch vor: 5 Straßen zur Auswahl vor euch, tausend Hinweisschilder, hinter euch drängelnde Portugiesen, die nach Hause wollen. Ich bin schon recht nahe dem Zentrum. Weit und breit kein Campingplatz in Sicht. Ich halte an auf einer Tankstelle, versuche eine andere Adresse aus dem Internet rauszukriegen, Internet geht nicht. Na klasse. Um mich herum tobt der Verkehr, Tankstelle gerammelt voll. Merkwürdigerweise bleibe ich erstaunlich ruhig, bin selber erstaunt darüber und denke: IRGENDWIE komme ich schon IRGENDWO an noch an diesem Abend. Ich frage nach einer langen Zeit eine junge Frau nach einem Campingplatz. Sie meint, es wären "Schilder" an der großen Straße, nach denen man "nur" fahren müsse. Sehr witzig. Nach einer 3/4 Std. gebe ich mich geschlagen mit dem Navi und fahre drauf los. Ja, klar, da ist ein kleines Schildchen mit dem Campingzeichen drauf, aber vor mir sind auch wie oben erwähnt, mind. 5 bis 6 Straßen zur Auswahl, viele davon Autobahnen.... Ich reiße dann kurz entschlossen mein Lenkrad rum und irgendwie, ich weiß nicht wie, erreiche ich dem Platz und bin ziemlich fertig. In solchen Augenblicken wäre ein Beifahrer wirklich sehr nützlich.....Aber alles ist gut, Platz, siehe unten, sehr toll, ganz viele nette Camper, auch nicht "nur" Joghurtbecher" (auch weiße Ware genannt, die nur in ihren Plastikbombern durch die Welt kutschieren), sondern auch selbstausgebaute Allradautos, VW-Busse mit netten Besitzern.
Am nächsten Morgen geht's mit öffentl. Bus sage und schreibe fast eine ganze Stunde in die Stadt. Tja, und dann bin ich nur noch überwältigt von dieser sagenhaften Stadt, die ich persönlich viiiiiel schöner finde als Porto, das man sich meiner Meinung nach schenken kann.

Der Lisboa Campismo in Lissabon ist eine Wucht. Auf dem eigenen Platz
befindet sich Wasser, zum Entnehmen und Abwaschen,  Mülleimer, Bank
und Elt, dafür kostet er aber auch ab 1.5. pro Platz 26 Euro, was sehr viel ist für Portugal.
Vor mir ein großer Swimmingpool.
DAS Wahrzeichen von Portugal
das tolle "Belem"
1. Mai
Hannover Klagesmarkt auf portugiesisch :-). Nur ein paar Unterschiede:
Nette, portugiesische Musik, tolle Stimmung, tanzende, freundliche Leute -
und vor allem: tolles Wetter


eine der vielen tollen Straßencafés, genannt Cervecerias.
Ich könnte mich totschlemmen: es gibt Deftiges, aber meistens süße
Kleinigkeiten, wie Crème Brulée, kleine Törtchen und viele viele
Dickmacher mit viel Sahne und Kalorien.
Übrigens - man sieht kaum Leute auf der Straße im Gehen essen, so wie
bei uns. Man setzt sich oder steht am Tresen in den Cafés und genießt einfach
Essen, so wie wir eiligen Nordeuropäer es meistens nicht können (ich
schließe mich damit ein)

Eine der bekanntesten Aussichtsaufzüge
eine typische Tram im sehr höhenunterschiedlichen Lissabo,
ein bekanntes Fotomotiv
Ist da nicht eine entzückende Stadt?

In der Altstadt hat jedes Haus ein anderes Aussehen
und mittendrin in einer der Gässchen ein Apfelsinenbäumchen
und überall in den Gässchen wird gar fürstlich geschmaust
DIE große Brücke schlechthin von Lissabon, ähnelt sehr der Golden Gate Bridge


auf dem grünen Hügel das Castello

Ich finde heraus (wirklich sehr schwierige Angelegenheit), wo die
alternative Walkingtour stattfindet. Der supernette Miguel
führt uns, eine junge Truppe von 16 internationalen Leute in die
nicht-touristischen Ecken von Lissabon. Wir gehen sage und schreibe 5 Stunden
und es macht riesigen Spaß.
unzählbar sind die kleinen Plätze und Parks
unzählbar die vielen Kirchen, eine prachtvoller als die andere
ein ganz anderer Friedhof als wir ihn kennen mit eindrucksvollen
Grabhäusern
ich kann mich gar nicht trennen von dieser friedlichen Atmosphäre

Im nächsten Post noch ein paar Bilder von Lissabon, die ich bis jetzt noch nicht im mac habe.

Nach 3 Tagen Lissabon-Besichtigung  reiße ich mich von dieser Stadt los und fahre  jetzt weiter in den Süden an die Küste zu einem hoffentlich recht netten Plätzchen auf einem Hügel über dem Meer. Und die Sonne strahlt! Endlich Frühling mit all seinen tollen Facetten.