20. Juli 2012

Festival in Phyang und Dalai Lama in Leh

Es ist ein Festival in der Nähe von Leh und alles rennt hin. Ich hatte es ja schlimm erwartet, aber das..........? Nein! Ich schätze mal: ca. 200 local people, ca. 500 Touristen. Unfassbar schlimm. Sie kämpfen um die besten Plätze. Ich schieße gerade mal EIN einziges Foto des Maskenspektakels, ist mir alles zu tourimäßig. Habe das Ganze bereits im Jahre 2005 in Zanskar gesehen, da war das Besucherverhältnis genau umgekehrt. Somit brauche ich mir das Ganze nicht anzutun. Dafür ein Bild von den Touris, ist ja auch nett....Die waren so konsterniert, dass ich ein Foto von IHNEN gemacht habe.... Da kann man sehen, wenn man mal die ganze Fotosache umdreht und man ungefragt von denen Fotos macht und nicht die ungefragt von den locals. Ist schon interessant.

Aber was toll ist, ist meine Begleitung: Man stelle sich vor: ich nehme den local bus morgens ganz früh, steige in einer Art Militärbasis an der Straße aus und will bzw. muss den ganzen, langen Weg, ca. 10 km hinauflaufen, um zu dem Festival zu kommen. Eine local Frau steigt mit mir aus und will auch da hoch. Somit gehen wir zusammen. Sie macht permanent Autostop und wir wollen mitgenommen werden. KEIN einziges Auto, Jeep, Bus hält an. Nach ca. 20 Minuten hält ein Minibus - und ihr glaubt es nicht - ein Auto mit einem Mönch und 4 Nonnen. Wir sind glücklich. Vor Ort "hefte" ich mich an ihre Fersen und lasse sie nicht mehr los :-). Ich adoptiere sie sozusagen. Wir besuche das Kloster auf ihre eigene Art, d.h. wir gehen in jede kleine Klosterkammer mit Heiligtümern hinein, sie halten Andacht auf ihre Weise (werfen sich auf den Boden und beten für ein paar Minuten), dann geht's weiter. Ich scheue mich, auch nur ein einziges Foto zu machen, lieber verzichte ich auf die Fotos, als ihre Andacht zu stören. Sie finden es klasse, dass ich immer mitkomme. Nach einer Weile haben sie MICH adoptiert. Sie sprechen kein Wort Englisch, ich kein Wort Ladakhi, superwitzig. Wir schauen uns nach einer Weile das Spektakel an, ich bin aber daran nicht interessiert (siehe oben). Irgendwann frage ich einen local Mann, ob er sie fragen kann, wann und ob sie zurückfahren nach Leh. Er macht dies und ich fahre tatsächlich mit ihnen am Nachmittag wieder zurück. Ein tolles Erlebnis und ich bin happy.

Ein einziges Bild von den Maskentänzen, die ich bereits ausgiebieg in 2005 in Zanskar gesehen habe
Touris, die um ihre Plätze geifern und sie besetzt halten, komme, was da wolle
"meine" süßen Nonnen
so könnte ich meinen Bus auch nennen.....(Me So Hungry Bus Annette)
beim Abschied noch ein Bild "meiner" Nonnen




Am 18.7. hat sich der Dalai Lama angekündigt. Der ganze Ort, also Tausende,  stehen früh auf, warten 3 Stunden in der Hitze  - und ich sehe ihn tatsächlich EINE ganze Sekunde lang im Auto vorbeischwirren. So schnell kann ich natürlich kein Foto machen. Aber er hält nächste Woche noch (hoffentlich) ein paar "teachings" und dann will ich zur Residenz.
einheimische Frauen in ihren besten Kleidern mit Blumen zur Begrüßung des Dalai Lama's
auf den Wagen vor ihm fahren einheimische, toll gekleidete Frauen und Männer
wichtige Herrschaften aus dem Mönchsbereich bilden die Vorhut des großen Mannes
die kann ich noch alle schön fotografieren, auch aus der Menge heraus, aber
ein Bild vom großen Dalai Lama gelingt mir nicht