28. Juli 2012

HIS HOLYNESS the 14th Dalai Lama

ER kommt!

HIS HOLYNESS, der Dalai Lama kommt direkt in meine Nähe, ca. 10 Minuten Fußweg!!!! Jippieh! Wir machen uns alle um 7.00 Uhr auf zur Schule, er kommt zur Einsegungsfeier der neuen Schüler, wie in jedem Jahr, wenn er zu dem Zeitpunkt hier ist. 

dies ist die Lamdon-Schule in Leh. Die ganze Schule ist geschmückt und
alles erwartet den großen Mann


und wieder kommen toll geschmückte Frauen
ENDLICH ist mir HIS HOLYNESS mal ein bisschen näher!
Wie immer ein Lächeln und meist einen Scherz auf den Lippen,
beschützt von einem Sonnenschirm, begleitet von
hohen Herren geht's erst mal IN die Schule


er begrüßt die anderen, hohen Mönche, die zu seiner Ehre gekommen sind.





WAS für ein großartiger Mensch!
(....und was haben wir dagegen für eine NULL in Rom hocken, nur eine peinlich Nummer!.....)


Er sagt zu seinem Volk: Please sit! Sie sollen NICHT seinetwegen leiden!
Ein Mönch bringt ihm eine goldene Tasse mit Tee

Ich bin einfach nur überwältigt! KEINE extra eingefädelte Veranstaltung für Touristen, NEIN, eine Veranstaltung, ganz für Schule, ganz für das ladakhische Volk. WIR dürfen nur am Rande teilnehmen! WIE toll!!!! Der Hauptplatz ist für die Schüler vorgesehen, die Eltern und entsprechende Honorationen. Wir ausländischen Besucher dürfen außen rumgehen und diese Einsegnung aus der entsprechenden Ferne betrachten. Englisch wird sowohl von ihm als auch von den anderen hohen Herren nur kurz für 5 Minuten gesprochen - wie es sich gehört für eine lokale Veranstaltung. 
Schülergruppen tanzen, singen und ER ist entzückt. Aber ich erst! Mir läuft es ununterbrochen kalt den Rücken herunter, solch eine Faszination ergreift uns alle.
Ich mache ununterbrochen Fotos und hoffe, dass ich sie später noch mehr zoomen kann, damit man ihn auch einigermaßen erkennen kann. Ich glaube, es ist mir recht gut gelungen, obwohl meine Panasonic-Kamera nicht den tollsten Zoom hat. Bin recht zufrieden mit dem Ergebnis. Demnächst bekomme ich von dem französischen Gast hier im Hause noch detailliertere Großaufnahmen.

UND DANN KOMMT DER KNALLER! Er steigt in seine schwarze "Limosine", ich denke, eigentlich Jeep oder so, ich kenne mich nicht so aus mit Autos, ihr seht es unten:

.... und winkt mir und Veronique, die wir ganz weit unten an der Straße alleine stehen, PERSÖNLICH lächelnd zu! Ich schmeiße den Fotoapparat zur Seite und strahle ihn an. Da wir in der Tat die Einzigen sind, die dort stehen, meint er wirklich nur uns! Wahnsinn! Wir kriegen uns gar nicht mehr ein vor Begeisterung. Wenn man das obige Foto zoomt, erkennt man auf der rechten Seite ihn und seine winkende Hand. 

Na, DAS war ja ein Morgen, DER HIT und DAS ERLEBNIS schlechthin! 

Aber die Überraschungen gehen noch weiter. Veronique und ich wandern ein paar Stunden später langsam in den Ort hinab - und plötzlich meint ein Ladakhi-Mann zu uns: Beeilung, vor der Monestry passiert gerade was. Wir natürlich nix wie ab ein paar Meter gerannt - und man glaubt es nicht! Der süße, kleine Junge von ca. 5 Jahren, die REINKARNATION des örtlichen Lamas (auch am Vormittag bei dem großen Dalai Lama dabei), zuständig für 3 umliegende Monestrys, macht gerade eine Prozession, welcher Art auch immer. Nun die überragenden Bilder von dem kleinen, süßen Mann:

ein Gebilde, was auch immer es bedeuten mag, wird nach einer Prozession ins Feuer geschmissen

auch er schaut mich mit einem - wie ich finde - bisschen  traurigen - Blick direkt an!


Tja, wir können es uns wirklich nicht vorstellen, wie solch ein kleiner Bub bereits seit 2
Jahren den Mönchen angehört und dort auf sein späteres Leben als großer Lama vorbereitet wird.
Ein Mönch zeigt ihm, was er zu tun hat, nimmt ihn an die Hand und hilft ihm, einen kleinen Bach zu überqueren, zu süß

diese Zeremonie verstehen wir nicht, man kann nur die Symbole erläutern:
rote Farbe wird über "Knochenteile" o. ä. geschüttet, rohe Eier mit einem roten Schwämmchen
getränkt und auf den Boden neben den kleinen, großen Lama geschmissen.... Merkwürdig.  Danach wird ein Reisighaufen mit Feuer entzündet und ein Turm mit allerlei
undefinierbaren Geschenken hinein geschmissen. Alle freuen sich
und gehen zurück ins Kloster.... Wir würden es gerne verstehen, aber es gelingt uns nicht.
Auch unser "Hausherr" kann uns diese kleine Feierlichkeit nicht erklären.


Bei der ganzen Zeremonie bzw. Prozession sind ca. 15 Ladakhi people, 20 Mönche und ca. 6-8 Ausländer dabei. KEIN Festival hier in der Nähe kann großartiger sein, KEINE Puja, KEIN Maskenfest in einer großen Monestry. DIES war ein einzigartiges Erlebnis, an dem ich teilhaben durfte und ich bin dankbar dafür. 

Veronique und ich meinen, dass jetzt am Abend zum Dinner nur noch Richard Gere und George Clooney erscheinen müssten, dann wäre nichts mehr für uns zu wünschen übrig.... aber die beiden haben uns den Gefallen dann nicht mehr getan......