27. Januar 2012

Impressionen aus Boracay, Festival in Kalibo und meine Philippinen-Route

Hier könnt ihr mal meine Route (mit Doppelklick auf das Bild) per Schiff, Straße und Flug nachvollziehen. 

Boracay - Kite-Surfer

halbes Schwein für die vielen Touris auf Boracay

Boracay - die schöne Seite

Island-hopping an eine einsame beach

Rückkehr mit Schiff nach Boracay

unser wunderschöner bootsdriver....

....auf diesem wunderschönen Boot

abendliche Heimkehr der vielen Boote
 
 
unsere verrückte Truppe beim Festival in Kalibo
 

Festival in Kalibo auf der Insel Panay

Frau (eher verkleideter Mann) mit Jesusstatue :-)

Tribalmänner



noch eine wunderschöne "Shemale"

zauberhafte Farben


22. Januar 2012

Borocay, Panay, Guimaras, Negros


So, meine Lieben, wenn ich schon keine Bilder hochladen kann, so sollt ihr doch wenigstens meinen Bericht von den letzten Tagen bzw. inzwischen auch Wochen lesen. Bilder folgen dann später.

Also – wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, auf Borocay bei den Dänen!!!!! Die Gruppe besteht also aus ca. 8-12 Dänen und der Gruppe virtualtourist (www.virtualtourist.com). Die Letzteren treffen sich sowohl online in Foren als auch real während eines Jahres auf verschiedenen Kontinenten. Ein Däne hat diese beiden Gruppen dann auf Borocay, Philippinen, im Januar vereint und unter anderem auch meine dzg (siehe vorhergehende Erklärungen zu meiner Gruppe) eingeladen, die wiederum diese Info an mich weitergeleitet hatten. Nach totalem konfusem Durcheinander treffen wir uns also endlich an der beach in Borocay. Leute aus Singapur, Canada, Australien, Philippinen, Deutschland (ich) – und eben die DÄNEN. Die Gruppe, sorry, eigentlich betrifft es snur eine einzige Frau, ca. 40,  fällt überall negativ auf, sowohl in Bussen, als auch am Strand, als auch in Lokalen durch ihr lautes, extrovertiertes, auffälliges, unangemessenes, offensives Verhalten. Ich schäme mich, dazu zu gehören und versuche, mich in NICHTS aufzulösen. Ich werde mich hier nicht weiter dazu äußern. Wenn ihr  neugierig seid, weitere Infos per Mail.

Übrigens möchte ich hier mal den Unterschied herausstellen zwischen Rollkoffertouris mit beauty cases, die für kurze Zeit in die asiatische Inselwelt hechten (wie z.B. in diesem Fall die Dänen, sonst aber auch Russen, Japaner, Koreaner und Chinesen, nicht zu vergessen die Europäer), sich nur im Umkreis ihres Resorts aufhalten, saufen, sich lautstark in ihrer Gruppe bewegen, um dann „erholt“ nach ca. 2-3 Wochen wieder im Heimatland anzukommen. Das sind die Einen – und dann gibt es noch die backpacker (die natürlich auch nicht alle nur toll sind, das muss auch gesagt werden), welche zumindest ab und an umweltbewusster, günstiger, weniger meckernd, oft langzeitreisend, informierter und leiser die Kontinente bereisen und mit denen man sich oft gut austauschen kann über diese unsere Welt und seine Schönheiten. Ich weiß, ich weiß, ihr sagt jetzt: Auch in diesen beiden Gruppen gibt es Ausnahmen, klar. Meine Aussage ist recht pauschal, aber ich liege oft richtig mit meiner Einschätzung, das kann ich aus vielen, vielen Gesprächen mit den beiden Gruppen heraus sagen.

Glücklicherweise bewohne ich eine andere Unterkunft in Borocay und kann mich einigermaßen von der dänischen Gruppe fern halten. Wir fahren zus. einen Tag nach Kalibo, zum Ati-Atihan-Festival, dem größten Ereignis der Philippinen – eigentlich ein Karneval. Wie ihr später auf den Bildern sehen werdet, gleicht das Festival dem Kölner Karneval schon sehr. Der Ursprung dieses Festivals geht auf verschiedene philipp. Tribal groups (also Ureinwohner) zurück. Man vermischt diese Tradition jedoch inzwischen mit dem katholischen Glauben (wie man hier alles damit irgendwie vermischt, da die Mehrheit der Philippinos katholisch ist. Missionare aus dem Westen haben vor langer Zeit ganze Arbeit geleistet :-( ). Sowohl die Festivalbesucher als auch die Akteure schleppen überall kleine Jesuskind-Statuen mit sich herum, sieht absolut witzig und absurd aus....
Das Ganze ist laut, eng, bunt, es wird viel Alkohol getrunken, man feiert sich und den Umzug – also alles vergleichbar mit meinem geliebten Kölle (nur da kann ich die Lieder wenigstens mitgrölen....). Ich finde das Ganze für ca. 2 Stunden überaus nett und amüsant, aber dann wird es mir und John (Australier von vt (virtuell tourist) )doch zu laut und wir beschließen, uns abzusondern und etwas Ruhiges zu machen. Wir lassen uns massieren, er hat Ganzkörpermassage von 2 !!!! netten, jungen Philippinos und ich nehme eine Fußmassage mit Pediküre, ebenfalls pro Fuß eine nette, junge, Philippinin. Ich bin absolut begeistert – und vor allem – mein letztes Stückchen „Seeigel“ wird mir entfernt und ich bin superhappy. John ist ebenfalls hin und weg!
Anschließend geht es in einer nervigen Busfahrt (siehe oben, Dänin) zurück auf unsere Insel. Den nächsten Tag geht’s mit wunderbaren Auslegerbooten und einem unglaublich gut aussehenden, jungen Kapitän zu einer abgelegenen beach (Bild folgt auch demnächst). Hach, manchmal, wirklich nur manchmal, wünschte ich mir, 40 Jahre jünger zu sein, seufz! Aber dann müsste ich ja noch in dem Sch....Deutschland arbeiten – und dann sage ich mir: Ne, NIE WIEDER. Also – bin ich oberglücklich und genieße einfach nur die süße, kleine beach und manchmal sogar nette Gespräche mit der abstrusen, internationalen Gruppe.

Am Abend ein wirklich tolles Treffen in einem vornehmen, tollen Hotel an der beach mit supergutem Buffet. Abends drauf ein „Disco-Abend“ mit Barbecue am Strand, woran ich aber mit Janet geflissentlich nicht teilnehme und wir genießen ein paar nette Stunden in philippinischem Restaurant.

Tagsdrauf „flüchte“ ich von der Russen/Chinesen/Korea-Insel, nehme Boot, Bus, Boot, Tricycle und bin am Abend im Dschungel auf der Insel Guimaras. Es ist das Valle Verde Mountain Resort. Ich denke mir, nur RAUS und weg und alleine seine und mein Bedarf an beaches ist auch im Moment gedeckt, nix mehr ist in meinem Sinn. Und – ihr glaubt es nicht. Ich lande im Dschungelparadies mit einem Wahnsinnsswimmingpool – und vor allem KEINE Touris, 2 sehr nette philipp. Schwestern führen das Resort. Natürlich geht’s sofort ab ins Wasser und ich genieße die Stille. Die gleichen Überlegungen hat auch Simon, ein junger australischer Lehrer aus Melbourne angestellt, der gerade vom lauten Festival in Kalibo kommt und der ebenfalls froh ist, dem Irrsinn entflohen zu sein. Zusammen verbringen wir den restlichen Abend im Pool bzw. auf der Aussichtsterrasse mit abendlichem Sunset. Es gibt natürlich nur das Essen, was die beiden Schwestern zubereiten, ist uns aber sehr Recht, Hauptsache Ruhe und Dschungel. Auf den 50 Stufen hinunter zum Zimmer begegnen mir mindestens 30 Geckos, viel sonderbares Getier, Millionen von Ameisen – na und ca. 20 Frösche. Glaubt mir, ich habe wirklich jeden Einzelnen abgeknutscht – und was ist rausgekommen – natürlich NIX. KEIN einziger Prinz erscheint. Glaubt es mir: es ist doch nur ein Märchen!! Also lasst die Knutscherei, grins, brüll.
Aber ist auch gut so. Bin wieder sooooo happy, alleine zu sein und mein Leben alleine zu genießen. Was soll ich da mit einem meckernden, nervigen, langweiligen, auf den Wecker gehenden PRINZ? Ne, das Leben ist doch so viel schööööööner.

Ich verbringe 2 Nächte dort, bleibe einen ganzen Tag nur im Pool und lese, Simon macht das Gleiche und wir haben auch viel Spaß im Wasser. Am Abend bekomme ich von Janet (aus der dän. Gruppe, aber recht nett) ein sms und sie fragt, wo ich bin. Sie kommt ein paar Stunden später zu mir, da sie ihrer Gruppe entfliehen möchte und verbringt auch die Nacht im Dschungel.

Zu Dritt machen wir uns am nächsten Tag auf den Weg nach Negros, der nächsten Insel. Da alles mit Booten viel abenteuerlicher ist, wollen wir dieses natürlich tun und nicht fliegen. Ein langer, langer Tag beginnt. Ich will nur mal die einzelnen Transportmittel und Zeiten aufführen:

8.00 Uhr Fahrt mit lokalem Jeepney auf unwegsamem Gelände (1 Stunde) zur Fähre

ca. 2 Stunden Wartezeit

11.00 Uhr Abfahrt des „wrackigen“ Kahns (ca. 1,5 Stunden) nach Negros
(kein weiterer Touri, da diese Überfahrt nur sehr selten von westl. Besuchern genommen wir, was für ein Glück!) Übrigens – jeder Passagier muss sich vor Abfahrt des Bootes in eine Liste eintragen mit Namen in Druckbuchstaben, Alter und Land. Was meint ihr warum? Ja klar, es sinken sooo viele Boote aufgrund von Überladung, da müssen die doch die Passagiernamen haben. Ich gebe natürlich NICHT mein richtiges Alter an. Wenn also mal eine 20-jährige Annette aus Deutschland vermisst wird, dann bin ich das :-)...

Mit Tricycle zur bus station (ca. 15 Minuten)

1 Stunde Wartezeit auf den Bus

ca. 13.00 Uhr Busfahrt nach Sipalay (sugar beach), Dauer ca. 5 Stunden, in der einzigen Buspause noch 3 Minuten mit Tricycle zum ATM-Automaten und Geld holen, da es an der beach keinen Automaten mehr geben wird.
(unterwegs wird einem italienischen Pärchen der kleine Rucksack geklaut - das 1. Mal, dass seit meinem Philipp. Aufenthalt etwas geklaut wird  – sie sind sehr betrübt, da darin die Passports, Kameras usw. sind. Simon gibt ihnen spontan umgerechnet 17 Euro, damit sie alles regeln können und spät abends kommen sie noch bei uns an)

17.30 Fahrt mit überladenem Tricycle ca. 20 Minuten zur Bootsanlegestation

18.00 Uhr mit Banka (kleines Auslegerboot) zur sugar beach.
Ankunft im Resort.

Wir sind fertig mit der Welt, aber oberhappy, da es hier wirklich toll ist. Tja, so sind oft die Reisetage.

Nun bin ich, wie bereits erwähnt, in meiner kleinen, süßen Hobbit-Hütte und genieße die beach und die ab und an seeeehr netten Leute aus Deutschland, Schweiz – und auch manchmal Japan und anderen Ländern.

Nun noch mein gestriges Schnorchelerlebnis, was doch erwähnenswert ist, da ich wirklich fast „abgesoffen“ wäre.
Am Abend wird ein Philippino-Geburtstag mit Hühnchen auf dem Grill, vielen Bieren, Lagerfeuer usw. gefeiert. Ich werde spontan eingeladen. Es ist nett. Ich erfahre, dass am nächsten Tag um 9.00 Uhr eine Schnorcheltour zum vorgelagerten Wrack stattfindet. Da muss ich natürlich mit.
Also geht es los, wir sind ca. 8 Leute plus 2 Bootsdriver. Irgendwo auf der offenen See stoppt das Boot und wir können ins Wasser. Ich springe als Erste rein und schwimme drauf los. Ich muss noch erwähnen, dass ich keine Flossen im Gepäck habe, sondern nur meine Schnorchelmaske und ich trage meine Wasserschuhe. Ein Typ meinte vorher, ne, Flossen sind auch nicht nötig hier, man kann gut schwimmen (hab ich ja in den vergangenen Wochen auch immer gemacht).
Ich befinde mich nach wenigen Sekunden bereits ca. 50 m vom Boot entfernt im offenen Meer. Ok, denke ich, mach dich mal wieder auf in Richtung Boot. Und? Was ist? Ich schwimme und komme NICHT vom Fleck. Ich verstehe erst mal nicht, warum. Dann kapiere ich: die Strömung! Ich strenge mich wahnsinnig an, es geht nur millimeterweise vorwärts. Oh mein Gott, ich bekomme Panik und ackere und ackere. Die Anderen sind alle in Bootsnähe. Irgendwie gelingt es mir, Richtung Bootstreppe zu schwimmen. Bin ca. 1 Meter hinter der Treppe, merke, ich komme nicht mehr weiter, schlucke recht viel Wasser, kriege absolute Panik, gehe bisschen unter, kriege keine Luft mehr, fuchtele nur noch irgendwie in der Luft rum. Glücklicherweise ist der bootsdriver auf der richtigen Seite des Bootes und sieht, wie ich mich abstrampele und bemerkt die inzwischen dramatische Situation. Sofort kommt er hinunter und reicht mir seine Hand, die ich nach weiterer Anstrengung irgendwie erreiche. Mit letzter Kraft erreiche ich die Treppe und schmeiße mich auf die erste Stufe. Ich kann nicht mehr, mir ist nur schlecht, bin absolut in Panik.
Ok, bin also erst mal wieder gerettet. Erst dann sehe ich, dass sich fast alle Anderen (auch die großen, starken Männer) an der Bootsleine entlang hangeln und diese nicht loslassen. Die Strömung ist wirklich sooo bedrohlich, dass es kaum einer wagt, alleine auf Tour zu „gehen“ . Und die haben alle Flossen und ich nicht!!!
Danach will ich natürlich endlich das Wrack sehen! Also an die Leine und schauen. Ist wirklich ein grandioses Erlebnis, nur in ca. 2 m Entfernung Teile eines Bootswracks zu sehen, in dem sich bunte Fische, leider aber auch Quallen, und sonstiges Getier tummeln. Sagenhaft, bin doch happy, dass ich noch einen zweiten Versuch gestartet habe – trotz Übelkeit. Aber ich MUSS auch das sehen!
Wir kommen alle wieder zurück und dann geht es zum nächsten Tauchgang, dieses Mal ein Korallenriff mit toller Unterwasserwelt, wirklich klasse. Zuerst will ich nicht mehr ins Wasser – zu sehr stehe ich noch unter Panik, aber ich mache genau das Richtige. Nach einem solchen Erlebnis muss man sofort wieder schnorcheln, da ich sonst sicher den Mut verloren hätte, noch einmal jemals in meinem Leben zu schnorcheln. Also schnorchele ich mich vorsichtig Meter für Meter vom Schiff weg. Jetzt ist aber die Strömung weg, da wir nicht mehr ganz so weit vom Ufer entfernt sind. Und ich merke: ich kann’s wieder, ganz normal schnorcheln und komme auch gut voran. Denn ich bin wirklich sowohl eine gute Schwimmerin (hab immerhin in meiner Jugend mal den DLG-Leistungsschein gemacht), als auch eine gute Schnorchlerin. Also fasse ich wieder Vertrauen zu meinen Fähigkeiten und kann nach einer Zeit auch wieder das neue Erlebnis genießen. Nach insgesamt 4 Stunden kommen wir wieder zurück und ich muss erst mal ins Bett und mich erholen von dem ganzen Schock. Mann! Was für ein Erlebnis!

Heute ist nur noch Schwimmen, Relaxen und tolle Gespräche mit Anke und Eve aus Deutschland angesagt.  Ich schlafe in einem ruhigen, etwas zurückgelegenem Bungalow, aber ich esse im besten Lokal der beach! Und eins muss man den Schweizern wirklich lassen: Die können KOCHEN! Eine unglaubliche Küche ist hier. Die Geschichte der ansässigen Schweizer ist auch interessant, wenn ich auch oft nicht der gleichen Meinung bin, was die "europäische" Entwicklung hier angeht.
Mir gefällt es immer besser und ich muss sagen: mein Philippinenbild entwickelt sich täglich positiver und ich bin mehr als froh, das Land zu bereisen. Ich kann euch nur allen sagen: Es ist phantastisch hier, die local people super, super freundlich, zum Teil wunderbare beaches, tolles Wetter, immerhin weniger Touris bzw. backpacker als in Thailand und sogar an mancher Stelle sagenhaft tolles Essen. Also – DAS hat sich auf jeden Fall seeeehr viel gebessert in den letzten Jahren. Und von wegen Philippinos sind aggressiv! Ha, dass ich nicht lache, das sind gaaaanz liebe, freundliche, bemühte Menschen, die keiner Fliege was zu Leide tun können.  Wie mir erzählt wird, ist die ganze, friedliche Situation hier allerdings nicht mit Mindanao zu vergleichen. Dort herrschen gefährlichere Verhältnisse und auch die Bevölkerung scheint aggressiver zu sein (lt. Aussagen der hiesigen Philippinos). Aber solch eine Insel reizt mich natürlich sehr, da ich ja bekanntermaßen mehr an abgelegenen und auch gefährlichen Gebieten interessiert bin. Wenn das Wetter zur Zeit dort nicht so viel schlechter wäre, würde ich glatt dort hin reisen......

Aber auch hier schreitet die Entwicklung voran und viele beaches werden zum Spottpreis an Europäer verhökert und Europa macht sich dick und fett. Es wird sich alles verändern – und dies nicht nur zum Vorteil, da sind wir uns alle einig. Wie schade! Bald wird hier das 2. Thailand herrschen! Ich genieße jedoch noch die wunderbaren Tage im und vor dem Wasser, den umwerfenden, nächtlichen Sternenhimmel, den roten Sonnenuntergängen, Temperaturen um die 30 Grad, das sagenhafte Essen, die netten Leute – und das alles im JANUAR!

20. Januar 2012

Mal wieder Kurzinfo von Negros

Meine Lieben,

es geht internetmäßig gar nix, drum wenigstens eine kurze Info. Bin hier an einer sehr schönen beach, genannt Sugar beach in Negros. Eigentlich alles perfekt, wenn diese beach nicht fast ausschließich Schweizern gehören würde. Fast jedes der 6 Resorts gehört unseren geschätzten Nachbarn, unfassbar. ( Ich bin in dem einzigen Resort, das Philippinos gehört.) Ich möchte es nicht weiter bewerten, da ich mir sonst euren Zorn einhandle.... In Mails werde ich weiter dazu Stellung nehmen. :-)

Ich werde die nächsten 8 Tage wahrscheinlich hier bleiben (somit Blog schreiben bzw. Internet nahezu unmöglich) und trotz mancher nicht so ganz tollen Umstände das Wasser und mein supertolles Hobbit-Häuschen einschl. meiner genialen Hängematte genießen. Fühle mich wie Bilbo und Konsorten, ihr wißt schon.... Einfach zu süß. Gleich genehmige ich mir ein paar der genialen Cocktails am Strand....

Meine Pläne für die nächsten Wochen haben sich auch mal wieder geändert. Werde früher nach Manila (wahrscheinlich) zurückkehren und dann mal sehen. Entweder Kurztrip nach Hongkong, oder Bustour zu den berühmten Reisterrassen und ins apanische Vigan. Mal sehen, irgendwas wird schon klappen.
Muss nur noch Flug buchen, was sich schwierig gestaltet in Anbetracht der fehlenden Netzverbindung.

Hab heute Abend gerade den ersten Sonnenuntergang IM Wasser genossen. Phantastisch. Hier ist gerade Lagerfeuer am Strand, muss ich dran teilnehmen, NUR Philippinos, klasse. Außerdem werden Hähnchen am Spieß gebraten. Und das Meer rauscht dazu..... Das Leben kann ja soooo schön sein....

Hab neue Pläne für Mai bis Dezember 2012! Ihr könnt gespannt sein!

Also bis demnächst! Haltet euch wacker.


13. Januar 2012

Borocay








Airphil Express bringt mich nach Manila. Habt ihr schon jemals erlebt, dass euch Flugzeuglotsen beim Abflug zuwinken? Sowas Entzückendes hat sich mir bis jetzt noch nicht geboten.
Noch was Besonderes: Stewardessen,  männlich und weiblich, tragen Shorts, T-Shirts und Turnschuhe (siehe Bild), unfassbar, aber süß.



Ein tropisches Pardies erwartet mich mit einer 4 km langen, weißen Sandbeach und kristaltürkiesem Wasser, wie man sagt, eine der schönsten beaches der Welt. Davon ein paar Bilder. Leider ist das Wetter hier auf den Visaya-Inseln nicht gut, es stürmt und regnet auch. Eins kann ich bisher von den Philippinen auch sagen: Es gibt keinerlei Wetterstabilität. Es kann sich von einem auf den anderen Tag ändern, eigentlich wie in good old Germany, smile. Noch was: wir haben hier 95 % Luftfeuchtigkeit. Natürlich trocknet hier nichts, waschen erübrigt sich, alles ist klamm. Man gewöhnt sich dran. Habe meistens den Badeanzug an, dann muss ich nicht so viel waschen.





Endlich weiß ich mal, wieviel Kilometer zwischen uns liegen: 8.882!!! 




Ja, das ist die schöne Seite von Borocay. Nun ein paar Bilder zum Tourismus (wahrscheinlich auf Malle oder auf Thailands schlimmsten Touri-Inseln wird es ähnlich sein). Ich kenne so etwas nicht und bin natürlich geschockt. 



Warum erinnert mich das nur an eine Armee? 





Horden von Koreanern, Russen (die scheinen mehr und mehr die Welt zu überschwemmen) Chinesen bevölkern die Insel. Europäer, Amerikaner gibt es natürlich auch zu Hauf, fallen aber weniger auf. Ganze Lokale werden von Koreanern "besetzt". Auf eine Weise ist es auch lustig, dies Touris zu beobachten. Tagsüber setzt man sich zu Hauf auf lange Plastikstangen (Bananenboote, siehe Bild) und lässt sich schnellbootartig über's Wasser ziehen. Es gibt nichts, was es nicht gibt. 
Ich versuche es mit Humor zu nehmen und schaue mir dieses so ferne Tourileben an. 

Abends erlebe ich noch 2 Hochzeiten am Strand, eine philippinische und eine amerikanische oder russische (meine Vermutung). Die erste Hochzeit ist schon sehr beeindruckend, muss ich schon zugeben:



Wer kann sich das schon leisten? Ein Segelschiff als Kulisse mit Namen des Hochzeitspaares und einem solchen Ambiente? Witzig finde ich, dass einige männliche Hochzeitsgäste die gleiche Hosen und Hemden trugen wie der Bräutigam. Und auch witzig, dass der Bräutigam aufgekrämpelte Ärmel bei der Trauung hatte. Ach, übrigens - alle Gäste waren barfuß im Sand. Schuhe lagen auf einem kleinen Hocker mit weißer Tischdecke. 





Hingegen die philippinsche Hochzeit weniger pompös, siehe unten.




Die dänische Globetrottergruppe besteht bis jetzt nur aus 2 Frauen, die ich getroffen habe. Sie wohnen in einem anderen Hotel als ich und haben scheinbar nicht so ganz großes Interesse an einem Kontakt, es gestaltet sich schwierig. Bin gespannt, wie sich das heute im Laufe des Tages bzw. der nächsten 2 Tage entwicklen wird. Es kommen scheinbar insgesamt 70 Leute aus allen Ecken der Welt aus dem Forum "virtualtourist" und der dän. "dzg" und morgen fahren wir alle zusammen den ganzen Tag zum größten Festival der Philippinen, einem Karneval der besonderen Art.
Ich habe kein großes Interesse an dieser Insel und dem Ambiente, sitze darum heute schon den halben Tag in einem Cafe an der immerhin netten beach und schreibe, hab keine große Lust auf Shoppen und Touristenrummel. Außerdem hab ich Magenschmerzen, Fuß tut weh und große Lust zum Laufen (gestern immerhin mehr als 12 km hier gelaufen an beach und überhaupt) hab ich auch keine. Muss mir Gedanken machen, wie und wo ich hinfahre, wenn ich hier in ein paar Tagen abreise, hab noch keinen Plan, teuer ist es zudem auch noch hier. Unterkunft in Hütte 28 Euro, unfassbar viel. Und durch die Langeweile fange ich auch wieder an zu essen, da es hier wirklich alles gibt, muss ja eigentlich auch nicht sein.

Ach ja, noch was Witziges: Ich war gestern beim "beauty salon", u. a. auch Frisör. Ich wollte und musste unbedingt mal Haare schneiden lassen. Statt Selberschneiden bin ich ohne Überlegung einfach rein und meinte zu dem oberschwulen Friseur: einmal kürzen! Er bog sich vor Lachen und begann, in seinem Handtäschchen eine Schere zu suchen, alles einfach nur zum Brüllen. Ich musste ihm alles erklären, was er zu tun hatte. Zwischendurch sprang er um mich herum, quietschte vor Vergnügen und klopfte sich auf die Schenkel. DAS war es alleine schon Wert, hab auf dem Boden gelegen vor Lachen. Und - ihr werdet es nicht glauben: nach meiner eigenen Haarkorrektur anschließend in meiner Hütte sieht es tatsächlich richtig gut aus. Bilder folgen irgendwann.





























Conception auf der Insel Busuanga





Ein süßes, kleines Häuschen bekommen wir direkt am Wasser. Es gibt leider keine beaches, sondern nur Kies, aber das macht nichts. Dafür fahren wir mit "banka" auf kleine Inseln. Es herrscht absolute Ruhe, es gibt nur 3 Übernachtungsquartiere. Eins davon ist etwas luxeriöser (also besser ausgestattet und für "Rollkoffer-Touris"), 2 Miniquartiere mit jeweils 2 Hütten, eine wundervolle Athmosphäre. Die Besitzer der Häuschen sind natürlich - wie überall auf den Philippinen und auch oft in Thailand - Europäer.


Dieses Restaurant mit 2 Bungalows gehört Ann und Mike, einer Philippinin und einem Dänen. Abends genießen wir nette Gespräche mit wenigen Backpackern. DAS ist es, was ich suche auf meinen Reisen: Kleine, einfache Unterkünfte mit "Aussteigern" und alternativen, intelligenten Leuten aus aller Welt und KEINE Rollkoffertouris mit wenig Grips im Hirn.


Dies ist mein absolutes Lieblingsbild. Abendstimmung mit unserer Hütte hinter dem Boot. Ich glaube, man empfindet die absolut ruhige, relaxte Abendstimmung mit tollem Sonnenuntergang.




Abends kommen überfüllte Boote mit Philippinos zurück in den Heimathafen, die den ganzen Tag irgendwo auf kleinen Inseln neue Resorts auf Inseln "zaubern".

Ja, und dann beginnt das Abenteuer "Titanic". Wir beschließen, ein Kajak zu mieten, um endlich mal eigenständig auf eine kleine Privatinsel zu kommen. Man hatte uns gesagt, dass wir dort auch anlanden könnten, man müsse nur den Besitzer um Erlaubnis bitten. Nadeem, natürlich immer darauf aus, soviel Geld wie möglich zu sparen, ist der Meinung, dass es auch eine kleine "banka" tun würde, also ein einheimisches Auslegerboot für zwei Leute, siehe Bild unten. 


Ich habe so meine Zweifel, dieses Boot zu nehmen, aber Nadeem und der philip. Besitzer überzeugen mich, dass dies auch funktionieren würde. OK, wir versuchen es. Klaro, mit unserem Gesamtgewicht sinkt es sofort sehr tief ins Wasser (der Rand des Bootes schaut neben mir sage und schreibe 2 !!!! cm aus dem Wasser heraus), aber wir sind guten Mutes. Wir paddeln drauf los, natürlich nach 200 m erst mal gegen den Steg (siehe Hintergrund), noch lachen wir! Jede Querwelle schaufelt Wasser ins Boot, ich kann gar nicht paddeln, muss immer nur mit Kelle Wasser hinaus befördern. Ich meine noch zu Nadeem: Wenn das so weiter geht, sinken wir. Wie immer no answer. Ok, weiter geht's. Wir sind inzwischen geschätzte 800 m vom Ufer entfernt. Unsere beach ist in Sicht, ca. 200 - 300 m entfernt. Plötzlich merke ich, wie mein Hinterteil so ganz langsam ins Wasser sinkt: Wir gehen tatsächlich unter. Hilfe! Titanic lässt grüßen! Mein wasserdichter Rucksack befindet sich auf meinem Rücken, meine Wasserschuhe sind jedoch darin. Nadeem hat nun auch begriffen, dass es Ernst wird und mittlerweile befindet er sich auch im Wasser. Nach einer Weile zappeln gelingt es mir, die gelbe Rettungsweste anzuziehen, Nadeem hatte noch Zeit, seine anzuziehen. Dann erst mal Rucksack auf das mittlerweile oben tuckernde Boot befördern, Ruder retten, Schuhe retten, Wasserschuhe anziehen. Das totale Chaos, keine Boot ins Sicht, beach noch weit entfernt.  Nadeem schreit, er könne stehen, ich solle versuchen, das Boot mit Gehen Richtung beach zu ziehen. 1. Regel bei Korallen: NIEMALS mit den Füßen berühren, aber ist egal, irgendwie müssen wir ja was tun. Ich versuche zu gehen OHNE Schuhe, was natürlich danben gehen muss. Ich trete auf etwas Spitzes, ich schreie auf. (Im Nachhinein weiß ich, auf WAS ich getreten habe: überall im Korallenbereich befinen sich schwarze "Igel" mit tausenden von langen, schwarzen Stacheln). Das sind "Pflanzen", sie sehen bedrohlich aus, ich sehe sie später unter mir beim Schnorcheln) Meine Wasserschuhe müssen her. Irgendwie gelingt es mir, die Schuhe anzuziehen (ich spüre jedoch, dass ein Stachel in meinem Fuß ist). Wir versuchen, das Boot zu ziehen, aber das Ufer scheint nicht näher zu kommen. Es wird wieder tiefer, wir müssen schwimmen. Wir sehen in der Ferne ein Boot und rufen und rufen. Nach einer Weile bemerken uns tatsächlich die beiden Philippinos und kommen näher. Na, Gott sei Dank. Sie erreichen uns, nehmen uns und das Boot mit den restlichen Sachen auf. Wir sind gerettet, smile. Ehlich gesagt, hatte ich keine Sorge, dass wir irgendwie ans Ufer gelangen würden, es war nur eine Frage der Zeit und das Wasser war superwarm. Bei Ankunft empfängt uns Patrik, der englische Privatbesitzer der Insel lachend mit den Worten: Are you the Titanic people? Er baut zur Zeit ein riesiges Resort mit vielen Bungalows und Pool auf der Insel. Er ist supernett und heißt uns willkommen und bietet uns an, auf seiner Insel den Rest des Tages zu verbringen und die lange beach zu genießen. Jippieh!


Wir sind die einzigen Gäste auf der Insel und können einfach nur relaxen und das tolle Korallenriff beschnorcheln, wirklich sagenhaftes Riff mit tollen Fischen. Abends holt uns unser "Rettungsboot" ab, zieht unsere "Titanic" zurück zum Besitzer.


Na, DAS war ein Tag. Wir ernten viel Gelächter überall. Solch ein Boot hält natürlich 2 Leute mit sooo viel Gewicht nicht aus und MUSS sinken. Normalerweise fahren mit solch einem Boot 2 Philippinos mit 2 Kindern!!

Mein Stachel wird abends irgendwie rausoperiert, aber mein Fuß schmerzt auch heute noch ziemlich. Bin mal gespannt, wie DAS ausgeht, denn Laufen muss ich nun mal. 
Wir mieten am nächsten Tag ein Moped und fahren auf den Schotterwegen einen schier unendlich langen Weg zu einer Insel, auf der ein National Parc Zebras, Giraffen und sonstige Tiere beherben soll. Ein irre langer Weg - und was erwartet uns: es ist lediglich ein Zoo auf einer Insel, einfach nur enttäuschend. 

Immerhin darf ich mal eine Giraffe füttern, ist ja uch was!


Diese Giraffenhaltung find ich überaus amüsant! 

Dies ist Nadeem's und mein letzter Tag zusammen und wir haben noch viel zu klären. Ich sage nur soviel: ein abwechslungsreicher, letzter Abend.

Um 6.00 Uhr morgens bringt ein Motorradfahrer Nadeem innerhalb einer Stunde zum Flughafen und er düst nach Manila, verbringt dort noch 2 Tage und heute, am 13.1. fliegt er zurück nach Pakistan. 

Ich werde um 9.00 Uhr auf die gleiche Weise zum Flughafen transportiert, was eine Strapaze erster Güte ist. 


Mein in Bangkok gekaufter Rucksack mit Rollen sieht nur so fürchterlich voluminös aus, er ist kleiner als mein ursprünglicher Rucksack, aber eben einer mehr zum Ziehen als zum Tragen. Nach einer Weile LIEGE ich mehr auf ihm als dass ich sitze. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich DIESE 1 1/2 Stunden Pistenfahrt überstanden habe, brauchte erst mal 1/2 Stunde, um mich wieder hinzubiegen :-). 

Dann geht's mit Flieger nach Manila, Umsteigen, dann mit nächstem Flieger nach Borocay.