5. Oktober 2012

Zurück in der Zivilisation - Ankunft in Malaysia

Meine Lieben!

Hier will ich sein! Hier kann ich Mensch sein! Hier lässt MANN mich leben!          

MALAYSIA!!!

WAS für ein Unterschied zu dem versch..... Indien!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Der Reihe nach:

Vorab noch eine Bemerkung: Meine insgesamt 16 Wochen Indien muss man einteilen in 3 Bereiche:

Teil 1: 8 Wochen Ladakh
Teil 2: 3 Wochen Ausnahmezustand Geburtstage in Jaipur und Udaipur
Teil 3: 5 Wochen Reisen durch Indien allgemein

Ich werde über diese 3 sehr unterschiedlichen Bereiche in meinem Fazit der ganzen Reise eingehen und meine ganz persönliche Meinung und Erfahrungen bzgl. Indien kund tun.
Da mein noch nie da gewesener Frust über Indien in keinster Weise bis jetzt verklungen ist, bitte ich um Nachsicht, wenn meine Bemerkungen über dieses Land zur Zeit NICHT gerade positiv sind. Deswegen ist es auch gut, wenn ich das Fazit erst später schreiben werde.

Die letzte Wartewoche in der größten Computer- und Businessmetropole Indiens, Bangalore, war einfach nur ein Grausen. Ich bin in einem indischen Business-Hotel. Man sollte also meinen, dass man da auch MAL auf europäische Reisende eingestellt ist. NEIN! Indische Kantine (es gibt noch nicht mal morgens einen schwarzen Tee, auch nicht in der nächsten Umgebung, nix!!), wie immer starrende Indermännchen, wie oft sehr lazy und unfreundliches Personal. Arbeit? Geh weg, ich will nicht!

Ich bin nur platt von den vergangenen Wochen, habe ununterbrochen Bauchschmerzen, ab und an wieder Durchfall und überhaupt will ich nur eins: WEG WEG WEG aus Indien. Ich hatte meinen Flug nach Kuala Lumpur schon ein bisschen zu voreilig auf den 3.10. gelegt in dem Glauben, dass ich mich länger und überhaupt in der Schule von Elena aufhalten würde. Da bin ich aus bestimmten Gründen nicht mehr hingereist. Es gibt einige sehenswerte Gegenden, durch die ich hätte reisen können auf dem Weg nach unten, nach Bangalore, aber da ich NUR NOCH GENERVT bin (vor allem von dem indischen Transportwesen), will ich so schnell wie möglich dahin, wo mich der Flieger endlich raus katapultiert in eine hoffentlich andere Welt mit hilfsbereiten, freundlichen Menschen!!!
Wenn man denkt, dass es in Bangalore so viel anders ist als im restlichen Indien, nämlich business like, Fußwege, wenigstens ein BISSCHEN ZIVILISATION, dann irrt man gewaltig. Auch hier herrscht NICHTS als Chaos mit den üblichen Sirenen auf der Straße (dazu später mehr), also das übliche Indien, wie mich das ankotzt inzwischen!!!! Klar gibt es bessere Restaurants und auch gute Wohnecken, aber die fallen im allgemeinen Chaos nicht auf.
Egal, irgendwie hat das Nichtstun auch was Positives: ich komme runter von den wahnsinnig anstrengenden letzten Feierwochen und ruhe mich mal aus.

Ich kann es kaum glauben, als es ENDLICH mit dem Flieger ab nach Kuala Lumpur geht.
4 1/2 Stunden Flug - und ICH BIN IM PARADIES  (so kann einem einfach nur ein zivilisiertes Land vorkommen nach 4 monatigem unzivilisiertem "Sirenen-Männcheninderland").
Taxifahrt nachts um 1.30 für mehr als eine Stunde in die city und ich bin in meinem ca. 6 qm Dachloch. Ok, nicht toll, aber für 3 Nächte ok.

Ich staune: Auf den Straßen KEIN Sirenengeheule, damit gemeint ist Huperei. Was ist das denn? So etwas gibt es?
Zivilisierte Menschen auf zivilisierten Straßen MIT Fußwegen? Was sind denn Fußwege? Mit Ampeln, die beachtet werden (kann mich noch dunkel an so etwas erinnern).
In meiner Bruchbude steht ein RICHTIGES Bett mit einer nicht zu weichen, angenehmen Matratze, WEIßES Bettlaken (was ist das?), WEIßES Bettzeug, WEIßES Handtuch (kenne ich nicht), selbstverständlich nicht zu kalt eingestelltes ac (auch das kann es geben), noch verwundernswerter: ac funktioniert!!! Ich schmeiße mich hin und genieße selbst dieses Loch bis morgens um 11. 00 Uhr!
WAS für ein erstes Willkommen!

Am Morgen: ich gehe nur noch staunend durch die netten, ruhigen Sträßchen Kuala Lumpurs und erkunde meine Umgebung: DER WAHNSINN! Ich staune wie ein Kind:

MAN IST FREUNDLICH ZU MIR!!!  (unvorstellbar im Teil 3 meiner Reise, siehe oben) - ohne mir etwas verkaufen zu wollen!
ICH KANN AUF FUßWEGEN (die gibt es hier überall)  G E H E N ! - ohne dass ich JEDE Sekunde von einer klitzekleinen männlichen Straßenfigur belästigt werde!
ICH KANN DIE STRAßE ÜBERQUEREN, DER WAHNSINN! - ohne dass Vehikel jeglicher Art Jagd auf mich nehmen um mich überfahren zu wollen, weil ich ja NUR ein Mensch bin und keine Kuh (wehe ihr sagt jetzt: na ja....), ich bin ja nichts Wert!
ICH SEHE FRAUEN, nicht nur Mini-Männchen!
ZIVILISATION PUR! - Ich erinnere mich dunkel.
Man erklärt mir FREUNDLICH und zuvorkommend (was war das noch mal? ) den Weg zur gesuchten Stelle - OHNE dass man mir etwas verkaufen will, OHNE mich ausnehmen zu wollen.

Kurz gesagt: Das Land ist FREUNDLICHKEIT und NETTIGKEIT, man kennt das Wort RÜCKSICHTNAHME!!! Stellt euch das mal vor! Man kennt die Mimik: ANLÄCHELN - ohne etwas von mir zu wollen. Und man lächelt oft und eigentlich immer! Der Reisende fühlt sich willkommen in ihrem Land! WOW!

Ich merke plötzlich:
ICH WERDE WIEDER UMGÄNGLICH, mutiere wieder zu einem menschlichen Wesen, werde auch wieder FREUNDLICH! Das war ich doch auch mal, ich erinnere mich!
Ich kriege mich den ganzen Tag nicht ein, bestaune alles und jeden und erzähle allen, die es hören wollen oder nicht, wo ich herkomme und wie ich es dort satt hatte.

Ok, das ist erst mal das Wunder nach 4-monatiger Nicht-Zivilisation. Ich werde auch hier wieder auf ein Normalmaß kommen, da nicht das ganze Land so sein wird.
Aber eins ist im Moment nur das Allerwichtigste für mich und ich genieße und genieße und.... FREUNDLICHKEIT!!!!! RÜCKSICHTNAHME!!!!MAN FREUT SICH ÜBER GÄSTE AUS ALLER WELT und man ist einfach nur nett zu mir.

Gestern tagsüber eine Busfahrt durch diese wundervolle Stadt (viiiiiiel schöner, entspannter als Bangkok, vor allem weniger und angenehmere Touris als in Bangkok), Massage (ein Traum sag ich euch, ganz anders als die rüden, körperzerbrechenden  Maltraitierungen in Indien, fälschlicherweise genannt "Massagen"). Abends essen AUF den Sträßchen direkt auf und neben meinem Hotel, die ganze Straße ist ein einziges Esslokal. Das gemeine Straßen-Indermännchen ist abends ab 10.00 Uhr immer müde, süüüüß, er muss ins Bett, um die Reisenden am nächsten Tag wieder nerven zu können. Hier fängt es um 8.00 Uhr abends erst an und geht die ganze Nacht durch! Es gibt wieder ein Nachtleben! Wie herrlich! Wie lebensbejahend, wie nett, wie kulinarisch!
Kurz gesagt: ich genieße alles und jeden!

Morgen geht es weiter auf eine Insel (was war das noch mal????) im Norden Malaysias in einem angenehmen, funktionierenden, gut ausgestattetem, nicht kaputtem, 4-rädrigem Bus, wow! Was für ein Erlebnis wird das sein! Nun aber genug der Lästerei, Annette! :-)




30. September 2012

Annette's Special Number 1

Nun veröffentliche ich ein Geburtstags-Special mit Fotos meiner Freunde, in diesem Fall von Günther, die noch viiiiiel schöner geworden sind, als meine Fotos.
Jetzt weiß ich erst mal, dass meine Kamera wirklich nicht der Hit ist und ich über eine Neuanschaffung nachdenken muss.
Wenn ich noch schöne Fotos von den Anderen bekomme, geht's weiter mit Special Number 2.

wir warten auf's Boot am Geburtstag

Oh Buddha, was für eine Freude!

ein Blitzlichtgewitter

Birgit hat sich was Tolles einfallen lassen....(ich knuddel dich Birgit)

Du hast ja alles soooo schön arrangiert, wir danken dir Annette

ein tolles Weitwinkel. Schade, dass Günther nicht auf die Idee kam,
uns alle im Rund aufzustellen und abzulichten



Auch Heike hatte eine tolle Idee, von zu Hause heile mitgebracht,
wurde von mir ziemlich bald aufgefuttert, vielen Dank Heike




Super-Rudi schmeckt's immer.
Der steckt jetzt schon wieder im Kongo und
bringt sein Auto über die Grenze nach.... weiß ich nicht
....und Birgit auch. Arne schmunzelt sich einen.....:-)

26. September 2012

Annette's Geburtstag 17. September 2012 in Udaipur


Eigentlich wollte ich einen Bericht schreiben, aber ich denke, die Bilder mit den Beschreibungen sind vielsagend genug und ich glaube, ihr bekommt tolle Impressionen von dieser beeindruckenden Umgebung, den netten Gästen und der Feier an sich. Somit genießt die Bilder einfach so.


Ich bin um 11.30 im Bett, kann natürlich nicht schlafen,
es klopft um genau 24.00 Uhr an meine Tür,
ich ahne Tolles :-), Rosi und Rudi
stehen mit einem Bier vor der Tür und landen in meinem Bett.
Sinnlos besaufen wir uns mit diesem einen Bier und man macht
"kompromittierende erste Fotos" von mir, die
ich um Jahrzehnte gealtert bin innerhalb von Minuten. 
wir quetschen uns in meine wunderschöne 
Kuschelecke im uralten Gemäuer
meines tollen Hotelzimmers
Wir versuchen eine laszive Pose, die uns mehr recht als schlecht gelingt,
dem Alter muss man Tribut zahlen, schluchz
Der Morgencafe im Jagat Niwas Palace Hotel kann beginnen!
"Bitte schaut euch mal diese Kulisse an meine lieben Freunde"!



Und DAS ist die Aussicht, umwerfend, nicht wahr?
 Lake Pichola See mit unserem abendlichen Feierpalast.
Man achte auf mein fulminantes Handgeschmeide
unser "Quoteninderpärchen" ist auch mal dabei.
Aber  er "kränkelt"  und verbringt die meiste Zeit der Feier im Bett....
süüüüüß!
ich freue mich sehr über die von Birgit und Anja bestellte Geburtstagstorte
aber natürlich gibt's auch noch eine riesige Torte vom Haus
für mich und alle meine Gäste

Und - es kommt die Überraschung des Tages:
Die dzg ist groß vertreten und (bis vor kurzem noch Vorsitzende) Ulla
hält im Namen des Vorstandes eine Rede an Rosi und mich und gibt uns beiden eine Aufgabe.
Wir haben eine halbe Stunde Zeit, um Etwas anzufertigen.
Glücklicherweise dürfen wir uns jeweils 2 "Hilfskräfte" aussuchen, Buddha sei gelobt!
Auf die Plätze fertig los!
Es darf gepuzzelt werden! Und - Rosi ruft: ICH SEHE JA MICH!
Und in der Tat: Auch ich sehe bekannte Gesichter in Puzzleteilen.
Was für eine Freude! Was das wohl werden wird???
Wer wird als erste Gruppe fertig?
Beide Gruppen haben tolle Hilfskräfte dabei und alle werden hektisch. 
Geschafft! Wir sind als Erste fertig, allerdings muss ich zugeben,
dass Werner noch kräftig zugepackt hat! Supi!
Und auch Rosi's Puzzle ist fertig und wir können alle die tollen Bilder bestaunen
Mein Bus ist oben zu sehen. Was für eine Freude und viele dzg-ler, die heute dabei sein dürfen!
Ich freue mich riesig über dieses einfallsreiche Geschenk!
Es gibt doch Freunde, die sich Gedanken machen und eine Freude machen können! 
Auch Rosi's Puzzlebild ist klasse geworden -
in der Mitte Rosi als "Kuchenfee" auf der dzg-Fete in Hachenburg, klasse! 
Noch ein Abschiedsbild mit den beiden Geburtstagsmädels und dem tollen
 Hintergrund und der Frühstückscafe ist vorbei!.
Ein supertoller Geburtstagsmorgen! 
der tolle Innenhof des Jagat Niwas Palace Hotels 
Auf unserer Bootsfahrt fotografiere ich das Jagat Niwas von außen.
Ihr könnt schön die Bögen in der obersten Etage sehen, die ihr eben noch
von innen betrachtet habt.
Nach dem Frühstück machen wir eine kleine Bootstour auf dem Lake Pichola,
am Nachmittag wird ein bisschen relaxt und wir genießen  den wunderbaren
Geburtstagskuchen im alten Atrium unseres Hotels -
und immer wieder dieser sagenhafte Ausblick!
Wir können uns gar nicht satt sehen.
Die Gats haben wir immer im Blick und besonders Werner
genießt die sich und die Wäsche waschenden Frauen :-).
Ja, und dann geht's endlich los mit der Feier im Lake Pichola Hotel.
Werner ist wieder so supernett und schmückt mit mir zusammen
den laaaaangen Tisch mit aller erdenklichen Dekoration
(natürlich alles schon im Juni mitgebracht und in Jaipur deponiert).
Die Inder staunen nur so.
Ich kann mich gar nicht satt sehen an dieser tollen Tafel.
(Habe extra ein 12 m langes Tischtuch nähen lassen, so etwas
haben die Inder natürlich mal wieder nicht.....)
Das Ganze dann noch mal bei Nacht und Palasthintergrund links.
Ich habe allen Gästen ein kleines Geschenk aus dem Himalaya mitgebracht
(eine Mini-Gebetsmühle sowie eine Mini-Gebetsfahnenkette)
Und so sieht dann die Barseite mit Blumenbrunnen aus
Natürlich mit extra für die Feier aufgebauten Suitbehängen.
Es ist wie bei Maharadja's zu Hause.
Zur Erinnerung das Hotel Lake Pichola noch einmal vom Wasser aus.
Wir sind also oben auf der Terrasse. Die Behänge an den Suiten fehlen noch. In den
Nischen können Pärchen sitzen (wie in Venedig gibt es hier auch viele
Pärchen auf Hochzeitsreise). An diesem Abend gibt es jedoch nur ein paar nette indische Gäste,
die natürlich das ganze Drumherum nur bestaunen, denn so etwas haben sie
noch nicht erlebt
Lake Pichola Palace Hotel bei Nacht vom anderen Ufer aus
Und da ist nun das Jubelpaar.
Kommentar Werner: Er hätte es ja schon immer geahnt,
aber nun wäre ihm mit uns beiden alles klar!
Werner, so ganz liegst du da nicht richtig, lach!
Auch wenn's so aussieht wie eine Hochzeit, so werden wir uns auch zukünftig nicht
in diese Richtung entwickeln. 
Zwei Inder spielen Sitar und Tablar, natürlich wurden sie extra für uns "eingeflogen"
Klaus ist mein persönlicher Guru an dem Abend.
Wir halten eine entsprechende "Trinkmeditation" ab. 
Ein paar Feierimpressionen mit nächtlichem Blick auf den City Palace.
Übrigens haben wir "Wohlfühltemperatur" durch den immer währenden Mini-Windzug,
es ist weder zu heiß, noch zu windig, noch zu kalt, einfach genial. 



Für einen kurzen Moment sind sogar Shivom und Reika
anwesend gewesen. Ich wusste gar nicht, dass Arne sooo groß ist, smile.
Auch Arne ist von dem ganzen Ambiente und der Feier absolut begeistert
(rechts neben mir) 


Und jetzt erkläre ich euch erst mal, in welche Richtung ihr
die Gebetsmühle zu drehen habt, damit Buddha nicht erzürnt wird. 


Der krönende Abschluss dieser außergewöhnlichen Party an einem außergewöhnlichen Ort
in einem außergewöhnlichen Land!

Dank an Indien
Dank an alle 26 Gäste
Dank für das gespendete Geld (anstelle von Geburtstagsgeschenken) für Elena's Schule in Agra
Dank an Mr. Tilak vom Hotel Lake Pichola Palace und sein ganzes Team
Dank für alle Glückwünsche von zu Hause
Danke, dass ich meinen Gästen eine große Freude mit dieser Feier gemacht habe
und ich solch eine Begeisterung bei allen hervorgerufen habe
Speziellen Dank an meinen lieben Sohn Arne, der extra für nur 5 Tage für diese
Feier "eingeflogen" ist

ES WAR DIE SCHÖNSTE GEBURTSTAGSFEIER MEINES LEBENS!!!