28. Juli 2013

York, Scarborough und Festival Number One in Balloch, Loch Lomond

Wetter ist abwechselnd, man kann sich auf nichts verlassen. Mal ist es schön, mal regnet es. Aber es ist meistens sehr warm dabei. Schottland habe ich erreicht. Bin dann doch auf schnellstem Wege dort hingefahren, weil ich gesehen habe, dass es in Loch Lomond ein Folk-Festival gibt. Klasse, das wollte ich schon immer erleben, DIREKT am so viel besungenen, schönsten Loch, also See, in Schottland. Und - er ist auch superklasse, ich bin hin und weg.
Ich kaufe ein Dreitagesticket, was ich später bereue, denn ein Abend hätte gereicht. Die Gruppe Wolfstone, die am späten Samstagabend kommt, ist supergut. Echt schottischer, harter Folk-Rock. Meistens findet das Jungvolk diese Musik gut und ich komme endlich auf meine Kosten.
Tja, und ansonsten das Publikum dieses Folk-Festivals! Darüber könnte ich stundenlang schreiben. Alle Klischees von Great Britain werden bedient: Die Damen und Herren sind einzigartig zu begutachten, innerlich lache ich mich tot über das Outfit so mancher Schotten und Schottinnen. Ich mache aber keine Fotos, um keinen zu verärgern. Ich möchte ja auch nicht, dass man in Germany Fotos von mir macht und die dann im europäischen Ausland veröffentlich unter der Rubik "Komisch" sind die Deutschen.
Ich denke und hoffe, dass bei dem Runrig-Konzert in 2 Wochen doch ein wenig "modernere" Schotten anwesend sind. Aber egal, mir gehts ja um Runrig und nicht um die Besucher.



Radrennen in York an der Kathedrale

Eingangstor in York City

York

Scarborough - kitschig wie jedes Seebad in England

unvermeidlich - die Amusement-Center.
Überall, wo die EngländerUrlaub machen, befinden sich Spielautomaten,
Fahrgeschäfte für die Kinder und natürlich Fisch und Chips-Angebote alle 100 m

Gegend um den Hadrian's Wall

Hadrian's Wall in Mittelengland, kurz vor Schottland

Nun die Erklärung zu dem Wall

Scarborough Beach - einfach nur schrecklich -
und das bei dem tollen Namen dieser Stadt...

in JEDER Zeitung des Land gibt es nur das EINE Thema...
hoffentlich ist sein Pferd Camilla auch so gethrilled :-)

wer hätte gedacht, dass es in England solch einen Sonnenuntergang geben würde

Irvine südöstlich unter Glasgow. Endlich bin ich in Scotland.
Aber auch hier gibt es diese kitschigen Vergnügen direkt am Wasser.
Sie verschandeln selbst das kleinste, niedliche Seebad

Endlich Loch Lomond, legendärer "Loch", also See, vielbesungen.
Endlich weiß ich, was die bonny, bonny banks of Loch Lomond
sind, nämlich die vielen, süßen, niedlichen Sandstrände - bzw. Bänke am Rand
des Sees sind, einfach toll. Und das Wetter!!! Sagenhaft warm!
Leider ändert sich dies jeden Tag, sowohl zum Guten als auch zum Schlechten.

Unterhalb des Balloch-Castles eine riesige Wiese, auf der viele,
viele legendäre Konzerte stattgefunden haben.

Loch Lomond vom Schloss aus gesehen mit dieser tollen Wiese,
die mich sehr beeindruckt

Balloch Castle

Luss, ein süßes Örtchen am Loch Lomond

gerade findet eine Hochzeit statt, standesgemäß mit vintage car

ich besuche ein "peace camp", das jedoch gar nicht so
"peacig" wirkt, da es direkt an einer lauten, lauten Straße liegt
ich treffe nette Gäste, weniger die eigentlichen Bewohner,
an und wir unterhalten uns 2 Stunden lang supernett.
Dieses Camp gibt es seit 31 Jahren, sie leben seitdem in diesen Bretterbuden
ein sehr, sehr einfaches Leben.

nun ist es soweit.
Der erste Seniorenteller hat auch mich eingefangen.
Ich muss ja schließlich endlich mal Fish & Chips essen.
Na ja, so oft werde ich mir das dann nicht antun....

Das Festival kann beginnen

im Hintergrund mein schöner Standplatz direkt am Ufer des Flüßchens Leven,
das in den Loch Lomond führt

nette Polizisten fragen uns, ob alles ok sei für uns. Lustige Schotten um mich rum....:-)

in den Kneipen im ganzen Ort Balloch wird Musik gespielt. Nette Atmosphäre.
Bestätigung aller Vorurteile: rechts der junge Mann:
weiße Haut, rote Haare. Er sieht total aus wie Prinz Harry...., aber
das sehen hier viele aus.

Hier spielen die Sessionbands, d.h. alle, die ein bisschen Musik machen wollen,
dürfen hier spielen. Das große Konzert am Abend findet im Zelt statt, natürlich wegen des
immer ungewissen Wetters.

22. Juli 2013

Auf dem Weg in den Norden England's


Nun  bin ich in Scarborough gelandet (Bilder im nächsten Post). Wetter lässt inzwischen zu wünschen übrig. Unten auf den Bildern kann man meinen Weg verfolgen.
Es gibt sagenhaft viel Süßigkeiten überall. Es ist kein Wunder, dass die Engländer sooo fett sind. Man kann ja gar nicht drumhin, die vielen Fudges zu genießen (wenn man das so liebt, auch wie ich). Habe mir überlegt, dass ich erst mal essen werden. Zu Hause werde ich dann in den 3 oder 4 Monaten abnehmen und Sport treiben.
Habe mich ganz toll an die linke Fahrseite gewöhnt, alles kein Problem mehr. Fahren macht Spaß. In Städten, so wie jetzt Scarborough an der östlichen Seeseite, mache ich Park and Ride, parke also draußen und fahre mit Bus in die Stadt, ist immer das Beste. Vor allem auch, weil die Parkgebühren in den Städten so sagenhaft hoch sind. Übernachtungsmöglichkeiten finde ich jetzt auch in Orten, so wie York z.B. in den Vororten und dann auch wie zu Hause oder in den anderen Ländern am Straßenrand.
Es gibt viele "sophisticated", also vornehme, eingebildete, hochrangige, very british Leute hier in England - aber auch genauso viele primitive, fette, hässliche Menschen. Ich staune nur noch.

Eine Frage an euch: Sind die Bilder nun besser als die von der vorhergehenden Reise? Ich habe ja nun einen besseren Fotoapparat, müsste man also sehen.


Sandwich, ein süßer kleiner Ort in Kent

Sandwich

DAS darf natürlich in England nicht fehlen.
Das Zeug ist so furchtbar fettig,  dass ich es mir bis jetzt verkniffen habe,
aber einmal werd ich es probieren

alles Ales, also Biere verschiedener Art

Sandwich

Canterbury begrüßt die neuen Graduates von der Universität

Canterbury

2 stolze Studienabschließer

Canterbury Cathedrale

ein zu süßes Schild vor einem Pub
Canterbury, eine entzückende Stadt

Chilham, ein ganz niedlicher Ort in Kent

Chilham

wieder ein niedlicher Pub

an dem unten zu sehenden Parkplatz hängt in den Toiletten
dieses Schild....strange English People....

dank meines tolles Buches finde ich wieder diesen
tollen Parkplatz im Grünen, unterhalb von dem Örtchen Cbilham

Leeds Castle, von vielen Engländern als das schönste Schloss bechrieben.
Darum habe ich mir auch einen ganzen Tag auf diesem riesigen
Areal geleistet (20 Pfund, also ca 23 Euro!!!),
aber es hat sich gelohnt. Wetter toll, einmalige Parklandschaft
Lady Baillie with her daughters Susan and Pauline,
ca. 1920, Vorbesitzer dieses tollen Schlosses

eine "berüchtigte" Abenteurerin. Musste ich
deswegen natürlich fotografieren. Was auch immer
berüchtigt heißen soll, hab ich leider nicht
herausgefunden

Leeds Castle

Maze, also Irrgarten der allerfeinsten Art


Widdington, Pub, eine Adresse von "Brit Stop". Ein supernetter
Garten, wo ich dann auch übernachtet habe

Cambridge. Studenten verdienen sich ein paar Pfund dazu,
indem sie die Touris rumkutschieren. Sieht supernett aus.

natürlich besichtige ich auch eins der vielen Universities

Mann, wie toll muss es sein, da studieren zu können

und wieder ist heute ein gefeierter Abschlusstag für die Graduates

Cambridge ist schon eine sehr beeindruckende Stadt



Es wird mal wieder ein großes Festmahl zubereitet in einem
der wahnsinnig tollen Räumlichkeiten

nichts als Felder und Marschgebiet

18. Juli 2013

Calais, Frankreich und Überfahrt nach Dover, Great Britain

Endlich Mc Doof!!!

Ich fahre am Sonntag, 14.7. ein paar Stunden nach Venlo, Holland, wo ich in einem kleinen Örtchen an einem Wiesenrand gut die Nacht verbringe. Am Morgen bringe ich noch an meinem neuen Schiebetür-Fadenvorhang die Hippieblümchenketten an. Auch wenn ihr mich alle nun total für durchgeknallt halte, ICH find's toll und freu mir einen Ast ab :-). Danach geht's MIT neuer Navi-Anweisung (noch bin ich total gespannt, ob und wie es klappt. Zur Vorsicht habe ich dieses mal noch das Alte dabei. FÜR DEN FALL, dass ich das neue Navi nicht bedienen kann, muss doch noch das Alte her, au weia, hoffentlich nicht).
Auf Rastplatz nehme ich zwei niedliche kleine, belgische Studentinnen mit nach Calais.
Jippieh, das Navi klappt, es bringt mich nach Koordinatenangabe aus dem neuen, tollen Womobuch EXAKT an den superguten Übernachtungsplatz ans Wasser, 4 Minuten vom Fähr-An- bzw. ableger an den Strand von Calais bei tollem Wetter, viele nette Womo-Nachbarn aus den umliegenden Ländern, vor allem aber Engländer, die nach Hause wollen. Am Abend stehen dort bestimmt um die 100 Womo's, supernette Atmosphäre. Ausflug in die City, nicht so prickelnd, aber nett. Ich werde stündlich aufgeregter, weil es nun bald nach Good old England geht, au weia. Und ich habe Angst vor dem Linksverkehr und überhaupt vor dem mir unbekannten (abgesehen von 2 Besuchen vor Urzeiten) Great Britain.
Ich schlafe so gut wie gar nicht. Ok, irgendwie geht die Nacht vorbei. Um 10.00 Uhr heute starte ich das Auto und fahre den Schildern nach zum Check-In, eigentlich gar nicht so schwer, dennoch aufregend so eine mir unbekannte Schiffsfahrt. Wie in den letzten Wochen mehr und mehr fällt mein Auto auf und die Queen wird fotografiert. Zwei englische Frauen, die von einem Konzert in Rotterdam kommen (es scheinen im Juli und August auch überall in England Konzerte zu sein, was für ein Ding für mich!!!!), fragen mich, ob sie ein Bild mit mir und dem Auto machen und in Twitter stellen dürfen. Ok, nun bin ich also in Twitter, wer weiß, wie oft ich da schon drin bin nach den vielen gemachten Fotos inzwischen...
Überfahrt bei tollem Wetter und Engländern zu Hauf. Auch daran gewöhnt frau sich :-). Alle freundlich. 1 1/2 Stunde geht's zur anderen Seite, die von weitem sichtbar ist. Bei bestem Wetter, Hitze komme ich in Dover an und fahre nach erneuter Koordinatenangabe (Empfehlung meines Superbuches) auf direktem Wege nach St. Margaret's-at-Cliffe freiem Standplatz ÜBER den Klippen mit Sicht auf die ankommenden und abfahrenden Fähren zwischen Frankreich und England.  Die ersten Meter fahre ich auf der linken Straße komplett unsicher und bin es jetzt auch noch. Ich bin nur erleichtert, dass mich das Navi sooo toll geleitet hat und ich die kurze Strecke gut linksfahrend bewältigt habe. Ich treffe auf zwei Womos aus Deutschland, die am Abend die Fähre zurück nehmen. Schade, sie sind alle klasse und ich bekomme mal wieder gute Tipps bzgl. Schottland. Eine sympathische Frau in meinem Alter erzählt mir viel über ihre Womo-Überwinterung mit Ehemann in diversen umliegenden Ländern, sehr interessant für mich für die nächsten Winter!!!! Wir sind hier übrigens 1 Stunde zurück, also unsere normale Zeit.
Stehe jetzt hier komplett alleine über den Klippen, WIE TOLL und das am ersten Tag in diesem Land, klasse.
Heute bin ich früh im Bett und happy, hier gelandet zu sein und morgen geht's gaaaanz langsam auf die englischen Straßen, die übrigens in einem sehr viel schlechterem Zustand sind als bisher in den anderen Ländern und vor allem: SEHR VIEL ENGER, au weia! Aber auch das schaffe ich, logo!!!!

Nun bin ich inzwischen in Canterbury - alles sehr geschichtsträchtig.
Hab mich ganz gut an den Verkehr gewöhnt. Allerdings ist meine Fahrtüchtigkeit, die sich bereits soooo viele Kilometer bewährt hat, aufs Äußerste gefragt. Ich manage jedoch alles super bis jetzt.
Mein Buch sowie mein Navi sind DER HIT schlechthin. Was geht es alles gut mit gutem Material und guter Ausstattung. Welch ein Unterschied zu der vorherigen Reise, was die Infos angeht.
Wetter sagenhaft toll, außergewöhnlich gut, außergewöhnliche Hitze in England.
Ehrlich gesagt komme ich mir vor, als ob ich auf dem Mond gelandet wäre. Es ist doch sehr Vieles ganz anders als auf dem Festland. Aber ich find's toll!!!! Die Leute sind wirklich sagenhaft nett, jeder spricht mich an, vor allem natürlich auf das Auto. Das finden die einfach so irre toll (klar, die lieben ja auch, wie ich, den Kitsch :-)). Und keiner ist doof und denkt (wie die Deutschen sicher ab und an), hach das überkandidelt.
Hach, find ich England toll!!!!!!!!! Und die süßen Häuschen!!! Und die niedlichen Sträßchen - und überhaupt!!!

Auto mit neuem Vorhang


Fadenvorhang von außen

Bommeln endlich dran!! :-)

Fadenvorhang von innen


Womo-Standplatz in Calais, einfach nur klasse, weil fast direkt an Fähre

rechts noch mal Womoplatz

Calais
Möwe leistet mir Gesellschaft

P & O-Fähre fährt mich in 1 1/2 Stunden nach Good Old England

Kreidefelsen in Dover

Mein sagenhaft toller Standplatz in St. Margaret's at Cliffe

Aussicht aus meinem Fenster auf die Klippen von Dover

2013 Kurze Heimkehr nach Hannover sowie Fazit Reise Frankreich, Spanien, Portugal,

Ich muss zugeben, ich war, was das Blog-Schreiben angeht in der letzten Zeit ein wenig faul. Dafür hab ich mich aber, was Aktivitäten aller Art angeht, sozusagen überschlagen und überboten.

Der Reihe nach:

Komme am 24.6. bei strömenden Regen über Straßburg auf Deutschlands Autobahnen an. Der Verkehr macht mir zu schaffen, da es in den vergangenen fast 3 Monaten auf den Sträßchen und Straßen doch weitaus ruhiger zuging, zumal ich fast nie auf Autobahnen und auch wenig auf Schnellstraßen unterwegs war. Da ich noch einen Tag "über" habe bis Hachenburg, gönne ich mir ruhige, relaxte Stunden bis in den Abend hinein in Schwimmbad und Saunen aller Art in Walldorf kurz vor Heidelberg. Ich genieße es sehr bei diesem Wetter und DER Kälte.

Dann Hachenburg, Westerwald, dzg-"Sommertreffen"! Allein der Name ist schon ein Witz! Egal. Wir machen das Beste aus Kälte und Regen und immerhin geschätzte 200 Leutchen freuen sich, einander zu treffen und über die vergangenen Reisen Infos auszutauschen. Vielleicht erlebe ich doch noch mal ein Sommertreffen mit Sonne, vielleicht im nächsten Jahr beim großen 40-jährigen Jubiläum der Deutschen Zentrale der Globetrotter!

Montags düse ich gen Hannover und freue mich, meine Lieben wiederzusehen! Nach dem Kamener Kreuz - nach fast 10.000 gefahrenen Kilometern bereitet mir meine "Queen" noch eine Überraschung: Ein Reifen ist total zerfetzt, ich stehe am Straßenrand, warte auf den ADAC (kommt in sage und schreibe 20 Minuten. EIN Glück, dass ich noch kurz vor der Reise ENDLICH den ADAC-plus-Vertrag unterschrieben habe).
Na ja, und da ich nur 13 Tage Zeit habe bis es wieder los geht, überschlage ich mich. Ich bringe meine tollen portugiesischen Bommeln im Auto an (viiiel Arbeit, da alles gebohrt werden muss, weil das Klettband im Auto durch die Sonneneinstrahlung überhaupt nicht hält), hole neue Gasflasche, 4 neue Reifen und 1 neue Felge werden von Bosch ersetzt, 2 neue Gasdichtungen bei Womo-Firma werden ersetzt, mache Besorgungen aller Art (Herr Amazon verdient wieder gut an mir mit neuem Navi, Büchern, Ersatzteilen, Kamera, Satellitenfuß, 12-V-mac-Anschluss usw. usw.), zwischendurch Biergarten, Treffen mit family, netten Leuten - und dann sind die 13 Tage auch schon um und ich muss Auto packen, was mir wie immer seeeehr schwer fällt. Aber ich habe durch die erste, lange Womofahrt viel gelernt und lasse doch Einiges zu Hause, dennoch kommen auch wieder neue Sachen hinzu.....ich werde es NIE lernen, vernünftig zu packen...ist immer noch wie immer viel zu viel im Auto.
Am Sonntag, 14.7. geht's am Nachmittag endlich los über Holland, Belgien und Frankreich nach Calais, von wo es dann heute nach England ging, wo ich jetzt gerade oberhalb von Dover auf den Kreidefels-Klippen mit Wahnsinnsaussicht stehe. Dies wird dann aber ein neuer Post, der nach diesem Post erscheinen wird.

Zunächst einmal ein kurzer Rückblick und ein Fazit über die letzte Reise:

Frankreich:

bleibt eins meiner Lieblingsländer, seeehr gute, tolle freie Standplätze für Wohnmobile. Leute: je besser ich Französisch spreche, umso freundlicher und entgegenkommender sind die Franzosen (ja, ich weiß, sie sind nun mal seeeehr patriotisch und wollen kein Englisch sprechen, aber toll sind sie trotzdem mit ihrem laissez-faire und savoir-vivre....). Es wird übrigens den Radiosendern vorgeschrieben, jeden 2. oder 3. Song in Französisch auszustrahlen, kein Wunder also die Sache mit den mangelnden englischen Sprachkenntnissen. Ich liiiiebe auch die französischen Songs, leider bekomme ich die Titel und Interpreten selten mit, so dass ich mir die Songs nicht runterladen kann.
Jede Provinz hat ihre eigenen Reize und ich nehme mir vor, immer wieder kleinere Touren in diverse Regionen zu unternehmen, die ich noch nicht oder wenig bereist habe. Als Nächstes sind die "Étang's (Feuchtgebiete, Seen) dran im Gebiet  zwischen Montpellier und Marseille, unterhalb von Avignon und Arles am Mittelmeer bei Stes-Maries-de-la-Mer. Mir haben ein paar ganz niedliche Franzosen einen guten Tipp für kilometerlanges, freies Stehen direkt am Wasser mit vielen Freakautos gegeben. Dann möchte ich noch einmal länger die Gegend um Le Puy, südwestlich von St. Étienne, Zentralfrankreich bewandern, erkunden.
Besonderheit in den franz. Einkaufsläden: Karamell, Karamell und noch mal ....., in allem, einfach irre toll für einen Karamellfan wie ich es bin. Essen ansonsten: teuer, zu teuer. Ich kaufe Lebensmittel ein und bereite mir meine eigenen Mahlzeiten zu, was mir eh besser schmeckt. Lebenshaltungskosten: hoch, teurer als Deutschland.
Wetter: in diesem Frühjahr, genauso wie in Deutschland, schlecht. Weiteres zum Wetter siehe unten.

Spanien:

Unglaublich tolle mittelalterliche Städte, große, kleine. Faszinierende Landschaften, die ich auch noch näher bereisen möchte. Leute: sehr nett, sprechen Englisch, aber weniger als in Portugal. Polizei: SEEEEEHR streng, Verstöße im Straßenverkehr werden mit hohen Summen sofort geahndet. Freies Stehen mit Wohnmobil: außerhalb von Städten gute Standmöglichkeiten möglich, Campingplätze werden saisonbedingt teurer (teuerster Platz: 27 Euro in Cadaques, Dali-Wohnhaus).
Lebensart der Spanier: relaxt, freundlich, sehr spätes Essen am Abend, Nächte werden oft durchgefeiert. Europa/Euro-Krise: für mich nicht spürbar, man bleibt relaxt! Wetter: in Andalusien sehr viel besser als in Portugal, zumindest, was das außergewöhnlich schlechte Wetter in diesem Jahr angeht. Lebenshaltungskosten: preiswerter als in Deutschland, aber dennoch recht hoch, preiswerter als in Portugal.


Portugal:

Portugal erscheint mir als der kleine, ärmere, konservativere, ein bisschen zurückgebliebene, aber sehr sympathische Bruder von Spanien zu sein. Im Vergleich ein sehr viel freieres Land, preiswerter, Polizei viiiiel relaxter, was mir besonders gefällt :-). Städte durch die weiß/blauen Häuser süß, grüner als Spanien. Freies Womo-Stehen oft möglich. In der Hauptsaison jedoch von Jahr zu Jahr schwieriger, einen kostenlosen Platz an der Westküste zu finden. Absoluter Höhepunkt: Lissabon! Wo gibt es eine Stadt, in der die Läden noch zwischen 14 und 16.00 Uhr schließen? Einfach nur süß. Recht gute Englischkenntnisse der "Ureinwohner". Recht viele "Freaks" aus den umliegenden Ländern, die hier ohne oder mit wenig Geld eingewandert sind und preiswert leben wollen. Algarve am MIttelmeer: sehr touristisch (mir selbst in der Vorsaison zu voll) im Gegensatz zur Westküste, wo man auf tollen Klippen in toller Natur inmitten von Sanddünen mehr oder minder frei stehen kann. Wetter: wie oben erwähnt, schlechter als im mediterranem Andalusien oder südlichen Spanien. Viele Reisenden waren entsetzt, wie unbeständig das Wetter in Portugal war, nachdem sie ausschließlich wärmere und beständigere Temperaturen in Spanien gewohnt waren. Auffallend: viele leer stehende Häuser und Wohnungen, die oft nur 2 Monate im Jahr von Ausländern bewohnt.  werden. Immobiliengeschäfte zu Hauf, die Appartements anbieten. Zu Hause hatte ich auch diesbezgl. eine Idee, die ich aber verworfen habe. Lebenshaltungskosten: wesentlich preiswerter als in Deutschland sowie auch preiswerter als im benachbarten Spanien.

Was sich bei 3-monatigem Leben im Womo bewährt hat und was gut war bzw. ist:

1. selbstzugeschnittene, silberne Sonnenschutz- und Sichtschutzfenstermatten für die hinteren Fenster. Genial, und meine "Himalaya"-Vorhänge (die ich leider zu knapp bemessen hatte) kamen damit weniger zum Einsatz. Habe mir inzwischen noch 2 Silbermatten für die beiden vorderen Fenster zugeschnitten sowie einen bunten Fadenvorhang mit Hippieblumen als Sichtschutz für die Schiebetür angefertigt (sieht irre toll aus).

2. die neue Idee der Toilettenentsorgung :-). Auf Anfrage teile ich diese auch mit.

3. Länderfahnen als Sonnenschutz für Markise (wenn Sonne von den Seiten kommt und es sehr heiß ist).

4. Internetstick (mit allen SIM-Karten nutzbar) von Fonic als Notlösung, wenn kein öffentliches Internet vorhanden ist. 

5. Dauer der Reise: 2 1/2 bis 3 Monate: optimal!

6. Ich habe jeden Tag gepriesen, dass ich NICHT in Asien war. Die vielen vielen Billigtouris, egal ob Alt oder Jung, die vielen "erleuchtungssuchenden Midlifecrisisfrauen" waren einfach NICHT da, WAS für eine Erleichterung. Keine kleinen Inder, die darauf aus sind, alle Leute zu bescheißen und um Geld zu erleichtern. Keine hupenden, schreienden, rotzenden, menschenverachtenden und überfahren wollenden Männchen".
Hingegen die "weiße Ware" hier in Europa, also die "Spießerwohnmobile" waren und sind zwar manchmal nervig, aber auch da gab und gibt es Ausnahmen, d.h. also sehr nette Leute, egal ob Alt oder Jung (wie ich gerade heute wieder mal feststellen konnte).

7. Wenn man selber kocht und NICHT ständig neue Klamotten und Dinge kauft, ist Europa nicht sehr kostenintensiv, mal abgesehen von den Dieselkosten. 

8. Mein E-Book!!! Ein einziger Segen, dass ich solch ein Gerät habe, wenn auch der Kindle selber nicht gerade so der Hit ist (weil Bücher nicht übertragbar sind und man Bücher nicht aus einer Bücherei leihen kann, unglaublich doof). Habe viel gelesen, sozusagen ein Buch nach dem Anderen verschlungen.

9. Pfefferspray, Trillerpfeife, Stift, Brille, Taschenlampe immer erreichbar oben im Bett, ich muss nicht mehr "runter" ins Erdgeschoss, um Sachen zu holen.

10. Neue Autoverriegelung: Zwar nicht so ganz oft alles verrammelt, aber es gibt auf jeden Fall ein gutes Gefühl, wenn man, also ich, alleine, mitten in Wald und Flur oder in bisschen komischen Ecken stehe oder wenn der Bus alleine und einsam in einer großen Stadt steht (also so ohne mich, ohne Beistand sozusagen :-)).

11. LAST BUT NOT LEAST: MEINE GANZE QUEEN OF RUPSHU VALLEY, mein Bus! Er hat sich seeehr gut gehalten (bis auf den Reifenknall Nähe Kamener Kreuz), ist super gefahren. Ich denke, es waren so zwischen 9 und 10.000 km alles in allem. Dank an die Queen!




Was sich NICHT bewährt hat bzw. gefehlt hat:

1. Garmin-Nüvi-Navi, 10 Jahre alt. DIE Katastrophe schlechthin! Hardware veraltet, Letztes Update ca. 4 oder 5 Jahre her. Niemals mehr Garmin! Neues: TomTom Live für Welt! die teuerste Lösung, aber vielleicht (wer weiß) die beste.

2. 2. Zusatztoilette als Ersatz, ÜBERFLÜSSIG! Bessere Lösung gefunden, siehe oben.

3. Kartenmaterial zu alt, zu wenig.

4. Bücher, Informationen, Campinginfos ZU WENIG! Wenn man alleine fährt, sind diese Infos sehr wichtig, man kann sich sozusagen daran "festhalten" und fühlt sich sicherer. Dies kann ich jetzt schon nach 2 Tagen nach dem Start nach England sagen mit aktuellem Kartenmaterial, neuem Navi und guten Campingbüchern MIT Koordinatenangaben, Routen usw.

5. Zu viele Klamotten - ach, wer hätte das bei Annette gedacht??? :-), zum Schluss konnte ich mich kaum noch rühren im Bus! Jetzt ist alles schon leichter.

6. SIM-Karte nicht gekauft, warum auch immer.

7. Keine Servas bzw. Couchsurfer-Kontakte aufgebaut, zu wenige Kontakte zu Einheimischen.

8. Zu wenig alleinreisende Frauen mit eigenen Womo kennengelernt. Es GIBT sie nicht so oft, schade. Ich bin jedoch noch guter Hoffnung, dass mir eines Tages die richtige, eigenständige, Womo-Frau in irgendeinem europäischen Land begegnen wird.

8. Schaumstoffnoppenmatte Zusätzlich zu meiner Matratze. Ich liege mit meinem Popo zu hart. Da ich diese Idee jedoch erst am letzten Tag hatte, habe ich diese auch jetzt noch nicht dabei.

9. Zu wenig Wisch- und Wegtücher. Diese brauche ich doch sehr oft, sind praktisch, wenn auch nicht gerade so umweltfreundlich...

10. Kein Schwarzbrot - keine Dauermettwurst. DAS habe ich nun mit, allerdings ist ein Schwarzbrotpaket von Dreien schon weg, wech sozusagen, Schande!

11. 12-Anschlusskabel für mac, dadurch manchmal Probleme mit Aufladen des Computers! Jetzt dabei, nur SUPER! Bringt weitere Unabhängigkeit für's Womoreisen.