1. März 2012

Das goldene Land mit den lächelnden Menschen Teil 2

Mandalay


Ich finde eine Unterkunft direkt in „downtown“ Mandalay,  wirklich nicht gerade anheimelnde Atmosphäre, riesiges Hotel mit gefühlten 1000 Betten, dafür aber 30 Dollar die Nacht. Ich wage mich abends raus auf die Sraße (Straßenbeleuchtung gibt's keine, dafür "individuelle Spotbeleuchtung" des eigenen Shops bzw. Marktstandes).  KEINER spricht auch nur annähernd Englisch, na, das wird ja toll, denke ich, irgendwie esse ich aber supergut in einem burmesischen Restaurant und lerne auch gleich wieder nette Engländer kennen, die das Land zum wiederholten Male besuchen. Am nächsten Morgen mache ich mich irgendwie, irgend wohin auf den Weg. Habe dann eine Blitzidee: Wie war das noch vor ca. 15 Jahren in Kambodscha’s Hauptstadt, als auch niemand Englisch sprach und ich doch alles besichtigen wollte? Ja klar, ein Motorradfahrer mit Motorrad muss her. An einer Ecke finde ich wartende Taxifahrer und auch Mopedfahrer stehen rum. Nach Verhandlungen mit neugierigen, netten Männern, ergattere ich tatsächlich für 20,-- Dollar (hätte ich sicher noch günstiger bekommen, aber ich fand den Betrag dann auch geeignet und wollte dem Menschen was Gutes tun) einen Tag lang einen netten, jungen Burmesen und es geht los.
Er zeigt mir den Palast, diverse Pagoden, traumhaft ruhige Klöster, in denen ich mich so wohl fühle, dass ich am liebsten den ganzen Tag darin verbracht hätte. Das Flussleben fasziniert mich immer wieder. Und immer lächeln und begrüßen mich die Burmesen und freuen sich einfach, wenn man sie auch anlächelt. KEINER bettelt auch nur im Ansatz, Kinder winken mir zu. Abends fahren wir dann noch zum Sonnenuntergang an die sogenannte U Bein’s Bridge. Leider DAS Touristenereignis von Mandaley und da erkenne ich erst mal, WAS für ein Boom das Land Myanmar erlebt und in den nächsten Jahren noch mehr erleben wird. Gruppen, Gruppen und noch mal Gruppen, meist europäische Rentner (ICH bin noch keiner, falls einer von euch jetzt dumme Gedanken im Kopf hat, lach, brüll) um die 70 aufwärts tummeln sich. Ich versuche, es gelassen über mich ergehen zu lassen. Im Gruppengewimmel gibt es jedoch auch ab und an ein paar Individualreisende. Komisch, aber man erkennt sie und sich gegenseitig immer sofort und hat auch schnell Kontakt.

Etwas fällt mir auf: Die Bevölkerung wird scheinbar offener und freier. Meine diversen Motorraddriver, Horsemen und Hotelbesitzer sprechen recht frei über die momentane Situation, was noch vor ein paar Jahren unmöglich gewesen wäre. Man verkauft Plakate von Aung San Suu Kyi, der jahrelang inhaftierten Freiheitskämpferin, auf der sie zus. mit ihrem Vater zu sehen ist, dem Friedensnobelpreisträger, Landesheld, dem ehemaligen Führer der Independence Army und der 1. Richtungsweiser zu Burma’s Unabhängigkeit.  In Aung San Suu Kyi’s Buch über ihren Vater schreibt sie, dass er immer die Interessen des Staates vor die persönlichen Interessen gestellt hat. Dieses hat sie ebenfalls ihr ganzes Leben lang getan und dadurch Anerkennung für ihren friedlichen, gewaltfreien Aktionismus vom ganzen Land bekommen. Sie steht für Charisma und kraftvolle Moralautorität.  Sie hat 15 von 21 Jahren seit 1989 in Arrest gesessen und ist seit 2010 frei. Sie ist die bekannteste, lebende Persönlichkeit Burma’s und wird verglichen mit Nelson Mandela und Mahatma Gandhi. In einem Telefoninterview (im Lonely Planet-Buch über Myanmar) erzählt sie, dass ihre Unabhängigkeitspartei den Individualtourismus bevorzugt gegenüber dem Gruppentourismus. Weiterhin spricht sie lieber über den Ursprungsnamen Burma, da der neue Name Myanmar nicht mit Einverständnis der Bevölkerung gewählt worden ist. In den Medien wird propagiert, dass sie angeblich dieses Jahr für ein politisches Amt kandidieren soll, aber ob es so kommen wird, wage ich zu bezweifeln.
Ich persönlich glaube nicht, dass die jetzige Regierung so weit gehen wird, dies zuzulassen. Meine Vermutung ist, dass diese Propaganda nur aus rein finanziellen Gründen, d.h. Tourismuserweiterung, so gesteuert wird. Man merkt, dass man mit dem Tourismusboom, der voll eingesetzt hat, richtig Kohle machen kann und nur so tut, als ob die Regierung toleranter werden würde. Wir werden in den Medien hören, was so passieren wird. Eine Freundin hat mir gesagt, dass ein Film über diese großartige Frau gedreht werden soll.
Auf jeden Fall ist das Land in Bewegung. Nun noch schöne Bilder:



ein wunderschönes Kloster, komplett geschnitzt aus Holz



 Wäsche wird am Fluss gewaschen und getrocknet

ist sie nicht süß?

ein Superlativ nach dem Anderen, wieder eine tolle Tempelanlage


Eingangstor zu Pagode. Mandalay hat wirklich Einiges zu bieten

Nonne in Meditation


WARMLY WELCOME & TAKE CARE OF TOURISTS
Ist das nicht ein herrliches Willkommen??
Ich hab mich schlapp gelacht, als ich das das 1. Mal gelesen habe.
DAS passt zu diesem herzlichen, warmen, gastfreundlichen Land mit 
den stets lächelnden Menschen

Ein jugendlicher Spaß am Abend. Sie klettern eine Stange hoch, um 
irgendeinen Preis zu ergattern. Natürlich fallen sie oft um und die Älteren lachen. Man freut sich, dass ich mich auch freue. 

das Dorf HINTER den Jungs und dem Fluss in Mandalay

Mönch auf der U Bein's Bridge am Abend

Endlch mal wieder ein Sonnenuntergang.

seht ihr den aufkommenden Nebel am Abend? Irre.



So, nun hab ich euch aber genug verwöhnt. Nächstes Mal Bootstour von Mandalay nach Bagan und archäologische Stätte Bagan.

29. Februar 2012

Das goldene Land mit den lächelnden Menschen Teil 1

Ankunft in Yangon

Ein kurzer Flug von 1 1/2 Stunden bringt mich nach Myanmar. Eine tolle Stadt, Häuser mit Kolonial- Charme:






Immer, wenn ich ein neues Land betrete, bin ich am Anfang unsicher, was sich dann nach ca. 3 Tagen legt, wenn ich merke, dass doch alles gut zu arrangieren ist. Meine Unterkunft ist von Bekannten gebucht worden und ich werde vom Flughafen mit Hotelchauffeur abgeholt. Unterwegs höre ich von allen Reisenden, dass es schwierig ist, in Yangon eine Unterkunft zu bekommen. Ein recht netter Chinese fragt, ob er sich mir anschließen kann, also nehm ich ihn mit (bin ja Chinesen in meinem Zuhause zur Genüge gewöhnt....smile) und wir teilen die Unterkunft (35 Dollar) zusammen.  Ich sage ihm zu, dass wir ein paar Tage in die gleiche Richtung reisen werden (diese Zusage bereue ich bereits nach einem Tag und ändere das auch kurzentschlossen). Apropos Geld: Ich hatte mir im Vorfeld genügend NEUE Dollarscheine in Bangkok besorgt (da nur diese in Myanmar akzeptiert werden). Am ersten Tag wechsele ich dann die Hälfte in Kyat (ausgesprochen Chat) um. Es gibt keine ATM's in Myanmar, somit trage ich den relativ hohen Geldbetrag immer mit mir rum, was mir kein so ganz gutes Gefühl gibt.
Ich schaue mir natürlich am ersten Tag gleich die berühmteste Sehenswürdigkeit in Yangon an: die Shwe Dagon Pagode und bin begeistert:













sehen die beiden nicht echt coooooool und verschmitzt aus? Herrlich! Gar nicht Buddhalike, lach.


 dieses junge Mädchen, Daw Toe Lei Wai,  treffe ich, ganz in Meditation versunken und Verse rezitierend in einer Pagode an. (Für's Foto öffnet sie sogar kurz ihre Haare für mich) Sie ist so süß und erklärt mir die ganze Pagode und hat mir auch schon ein Mail, ihre Donation zum 2006. Geburtstag an die Pagode, geschickt. Es ist ein Gedicht mit "24 Relations", Meditationsgedanken, sehr bewegende Worte. 



Am Abend vor der Abreise erlebe ich die wundervolle Umgebung noch einmal nach Sonnenuntergang und mit voller Beleuchtung:





und noch einmal zum Abschluss von einer Hotelterrasse aus dem 7. Stock

Alleine diese Pagode ist es schon Wert, Yangon zu besuchen. Ich schreibe nichs weiter über die Pagode, weil alles im Intenet nachzulesen ist. Ansonsten beschreibe ich auch lieber in diesem Blog meine Gedanken und Eindrücke während meiner Reise und was mich persönlich bewegt, was für euch sicher interessanter ist als eine genaue Beschreibung der einzelnen Orte, denn, entweder ihr kennt die Lokalitäten eh nicht, oder aber ihr wart da und wisst dann ebenfalls genau Bescheid.

Dennoch eine witzige Gegebenheit in Yangon: Es dürfen keine Motorräder fahren, da ein hoher General von einem Moped angefahren worden ist.  Daraufhin wurde ein Gesetz erlassen, dass außer Polizei und Botschaftsangehörigen keiner Zweiräder fahren darf. Ist schon merkwürdig, was die Burmesen so blitzartig beschließen...Ach, noch was, die Autos haben alle Rechtssteuerung obwohl in Myanmar Rechtsverkehr herrscht. Grund: sie kaufen alte Autos aus Thailand auf, wo Linksverkehr besteht. Ich meinerseits beschließe, meinen Weg ohne meinen "neuen" Chinesen weiterzugehen und nehme am nächsten Tag den Bus nach Mandaley, 8 Stunden, aber sehr erträgliche Fahrt, es geht über eine richtige "Autobahn" mit Seiten- und Mittelstreifen, ich bin perplex. 

Raststätte auf Autobahn, alles seeehr ordentlich, gute Autos, Autobahn allerdings fast leer, Autobahngebühren

Weiter geht's im nächsten Post über Mandalay.

28. Februar 2012

Back alive

Hallo meine Lieben,

bin wieder im "Internetleben" angekommen, d.h. bin in Thailand auf der Insel Ko Chang in der entsetzlichsten Unterkunft, die ich bisher hatte (entsetzliche Beach, schreckliche Hütte, allerdings nette Thais aus Bangkok, die gerade Karaoke singen. Very strange für uns....:-)) Nach 2 langen Monaten mit Null Verständigungsproblemen auf den Philippinen und Myanmar, ist die schlechte Verständigung eine, sagen wir "Überraschung". Man versteht einfach NICHTS. Man ist sogar so dämlich, die Ess- und Trinkbewegung nicht zu verstehen, was mich doch einigermaßen aggressiv macht. Man hat mich heute nach einer langen Bustour hier her "verschleppt". Wollte eigentlich direkt auf die Insel Koh Kut unterhalb von Kambotscha. Aber irgendwie hab ich eine falsche Entscheidung getroffen (passiert auch ab und an mal auf Reisen....) und bin hier auf der der touristisch abgelegenen Seite der Insel Groß Koh Chang gelandet. Morgen früh geht's aber weiter nach Koh Kut, wo zwar NICHTS mehr ist, aber das will ich ja genau. Vielleicht geht aber auch kein Internet mehr. Da kann man mal sehen, wie sich ein Landesbild verändern kann, wenn man erst mal in umliegenden Ländern war....Bin gespannt, was ich zu Indien zu sagen habe nach diesen Erfahrungen der letzten Monate....

Zuerst aber einmal das Allerwichtigste der letzten Woche:

Hannah ist da! Geboren am 22.2.2012:

Das Bild ist zwar nicht gerade da Allerbeste (zumindest ist der Papa Helge gut zu sehen :-)), aber immerhin ist ein bisschen von Hannah zu sehen.  Mara (3 1/2) freut sich sehr über das Schwesterchen... Und für mich auch in Myanmar alles zu aufregend....., hatte ich doch genau über den 22. ein 3-Tage-Trekking in the middle of nothing... Nix mit Internet, nix mit Telefonieren, hab halb Myanmar verrückt gemacht vor Aufregung, da ich keinen Kontakt herstellen konnte... Überhaupt war das Internetleben doch sehr eingeschränkt....Aber nun ist alles gut!.

Im nächsten Post werde ich mit dem wunderbaren Myanmar Teil 1 beginnnen. Das Land hat natürlich auch mich in seinen Bann gezogen.

7. Februar 2012

Back in Bangkok - und tschüs für 2 - 3 Wochen

So, nun bin ich also wieder im Zentrum des Shoppens und Vergnügens, in Bangkok, angelangt.
Die Ankunft war mal wieder ein Erlebnis für sich. Ich hatte vorher beim Guesthouse (mit Swimmingpool) in Banglampo mehrmals angerufen. Immer wieder wurde mir versichert, dass ich, wenn ich bis 24.00 Uhr im Hotel wäre, ich auch ein Zimmer bekommen würde. Sehr witzig! Wie kann ich denn sagen, ob der Flieger überhaupt pünktlich sein wird, wie lange ich mit Taxi in die Stadt brauche usw. usw.
Ende vom Lied war natürlich Flug-Verspätung, Ankunft im Hotel um 1.30 Uhr, na toll. Bin total fertig mit den Nerven und bei der Rezeption liegt KEINE Buchung vor, angeblich alles voll und sie würden auch nur bis 24 Uhr Leute aufnehmen - eigentlich! Ok, nach langem Palaver bekomme ich ein recht passables Quartier und bin nur noch tot. Ja, Reisen kann ja soooo anstrengend sein....

Ich muss mich wirklich wieder an die Stadt und an die mit Touristen überschwemmte Stadt gewöhnen... und vor allem an all die eurpäischen, und vor allem deutschen Touris... smile (gar nicht so einfach).

Habe mich entschlossen, Myanmar für 2 Wochen zu besuchen. Also - heute ab zur Embassy - auch alles nicht so ganz einfach. Morgens früh um 8.45 Uhr bei der Botschaft antreten, 1 Stunde Schlange stehen, riesiges Formular ausfüllen mit teils sehr witzigen Fragen, dann weitere Stunde, um Formular abzugeben, nun kann ich das Visum also am Donnerstag Nachmittag endlich abholen, puh! Eben Flug nach Myanmar per Internet gebucht. Hab was falsch gemacht, war am Ende viel teurer, als vorher angegeben, muss noch mal zu Hause Leute fragen, wie ich alle Gemeinheiten beim Buchen, bei Air Asia speziell, vermeiden kann, sind ja soooo viele Tricks dabei, mit denen Air Asia Geld machen will... Egal, nun kann ich mich vorbereiten. Lonely Planet gekauft, morgen muss ich nagelneue !!! Dollarscheine bei Bank besorgen, alles Bargeld mitnehmen, ist dort nicht so ganz einfach, an Geld ranzukommen. Dann werde ich großen Rucksack hier lassen und mit Kleingepäck (soweit ich das überhaupt kann) für 14 Tage hoffentlich überleben. In Yangon werde ich zum Reisebüro gehen und die weiteren Flüge und Transportmittel einschl.Übernachtungen von dort aus buchen. Bin gespannt, das Land ist nicht einfach als Individualtourist zu bereisen. We will see.

Auf jeden Fall werde ich den mac NICHT mitnehmen, d.h. ich bin erst mal für euch verschwunden für die nächsten 2 - 3 Wochen bis zum 27.2. Also - nicht verzweifeln, ich komme wieder!!! Werde dann von einer hoffentlich netten, kleinen, wenig touristischen Insel in Thailand nach Rückkehr berichten, wie es war. Haltet euch wacker im Schnee und in der Kälte und dann mal tschüs bis bald wieder.


5. Februar 2012

Tour in den Norden der Hauptinsel Luzon

Wer hätte das am Anfang meiner Philippinen-Reise gedacht? Nun bin ich tatsächlich todtraurig, die Philippinen verlassen zu MÜSSEN! Bin am letzten Tag meines Visums angelangt und nun muss ich leider raus :-(. Sitze auf Airport in Manila und hab noch viiiiiel Zeit, bis der Flieger nach Bangkok geht. Natürlich mal wieder Verspätung von 2 Stunden (wurde aber per sms von PAL (Philippines Airlines) gestern Abend darüber informiert. Hab natürlich noch mal telefonisch nachgefragt, ob' wirklich stimmt. Ok, stimmt, also nutze ich die Zeit zum Blogschreiben.

In den letzten Tagen bin ich in laaaangen Bustouren in den Norden zu den Reisterassen gefahren. Hin waren es 9 Stunden, Ankunft bei Regen in entsetzlichem Ort, Übernachtung für sage und schreibe 4 Euro (Tricyclefahrer brachte mich dort hin, was sollte ich tun? Keine Lust mehr, weiter zu suchen). Also ein paar Stunden dort irgendwie geschlafen. Nächsten Tag noch mal 6 Stunden, aber was für eine Fahrt!!!! Es geht in die Mountain Region von den Philippinen. Sagenhaft. Ein paar Eindrücke von unterwegs und von Banaue, wo ich dann eine außerhalb des Ortes gelegene tolle Unterkunft mit Aussichtsterrasse gefunden habe.

Damit ihr mal wisst, WAS das für tolle Reisterrassen wirklich sind. 


Tribal people (also Ureinwohner dieses Parts des Landes)


meine Unterkunft inmitten eines wunderschönen, grünen Waldes

Banaue in den Cordilleres


ein schönes Vieh unterwegs, nicht wahr?



ich finde die Jeepneys immer zu schön, leider ist es nicht sehr komfortabel, 
wenn man dort eingepfercht wie die Sardinen stundenlang "sitzt"

es werden tolle Holzschnitzereien angeboten

die Kleene habe ich gleich ins Herz geschlossen


Ja, die Landschaft ist ein Traum und ich bin riesig froh, dass ich die Reisestrapaze auf mich genommen habe. Wenn ich bis jetzt noch nicht von den Philippinen überzeugt war, dann bin ich es jetzt endgültig. Bin wirklich von dem Land jetzt hin und weg - und ich bin gespannt, WIE ich jetzt Thailand finden werde :-). 

Nun aber geht's erst mal am nächsten Tag weiter nach Bontoc und Sagada, ein wirklich super reizvolles Örtchen in der Mountain Region von Luzon. 

nach einer atemberaubenden Fahrt durch ein Mittelgebirge mit Mischwald, also Pinien, Laubbäumen, Bananenbäumen finde ich mal wieder ein großartiges Quartier in Sagada im 1. Stock des George Guesthouses einschl. süßer Terrasse, was ich immer besonders genieße

Ich möchte eine Höhlentour machen und frage am Schalter nach, ob ich die alleine machen kann oder wie das geht. Es stehen 2 nette philippinische Männer ebenfalls neben mir und die möchten mit ihren Ehefrauen, also insgesamt 6 Leuten auch am nächsten Tag die Tour machen. Sie laden mich spontan ein, mit ihnen zusammen die Tour zu machen. Sie können alles gut Englisch sprechen (wie übrigens alle hier auf den Philippinen, was das Reisen auch seeeehr angenehm und einfach macht). Sie sind alle sooo reizend und liebenswert. Und schwupps sind wir 7 Leute plus ein Guide. Und los geht's. 

wir kommen vorbei an Särgen von Ureinwohnern, die an Berghängen befestigt werden.
Auch heute ist dies noch ein Brauch von älteren Leuten. Allerdings hat dies
mal ausnahmsweise nichts mit den Katholen zu tun. 

in diesen schroffen Felsen werden die Särge gehängt

und ab geht's in die Höhle. 

Leider hatte mir keiner vorher (wie immer hier :-() gesagt, dass dies nicht nur ein normales Hinabsteigen in eine Höhle ist, sondern richtiges Bergklettern. Es ist glitschig und wirklich sehr gefährlich. Ich will hier nicht ständig erzählen, was ich für gefährliche Sachen mache, aber ich muss euch sagen, ich hatte wirklich Angst, abzustürzen. Aus dem Grunde bin ich dann nicht ganz in die Tiefen des Berges gestiegen. Warte also im stockdunklen Berg auf den nächsten Guide, der mit Lampe und Leuten wieder hinaufgestiegen kommt und schließe mich ihm an. Später wird mir erzählt, dass es nur ein recht kurzes Stück so gefährlich war. Aber - es wird mir auch erzählt, dass dort 2005 ein Guide und ein Tourist bei einem Taifun ums Leben gekommen sind. Also - vielleicht doch gut, dass ich nicht ganz unten war. 

So sieht es ganz unten aus, also wirklich atemberaubend. Das Bild hat mein Guide für mich gemacht. 

am nächsten Tag findet ein Stadtfest und ein Umzug im Ort statt. 
Wirklich tolle Iniativen finden in diesem zauberhaften Bergort statt

ich bin begeistert. Die alten Einwohner Sagadas werden mit Beifall begrüßt und gefeiert


meine neuen Freunde lassen sich immer gerne fotografieren


und auch ihre Frauen sind lustig und freuen sich ihres Lebens 

es findet eine Brillenintiative im Rahmen des Stadtfestes statt und ich nutze die 
Gelegenheit und lasse mir gleich 2 neue Brillen mit meiner Stärke anfertigen für
sage und schreibe ca. 25,-- Euro einschl. Gläsern machen (hatte ich 
doch gerade 2 Tage vorher meine Sonnenbrille verloren)
Alle sind happy, dass eine Europäerin gleich so viele Aufträge verteilt und schließlich 
unterstütze ich damit auch eine kleine Provinzgegend und kein Kaufhaus
in Bangkok :-)


Am Abend gehe ich ins Joghurt-House und bin ebenfalls glücklich, hausgemachter, sagenhafter Joghurt. Abends wieder neue, tolle Leute mit intensiven Gesprächen. 
Nächsten Tag muss ich leider abreisen. Es geht in sage und schreibe insgesamt 15 Stunden mit Buswechsel einschl. Taxifahrt zurück nach Manila. 

Tja, und nun warte ich auf den Flug nach Bangkok. Nun habe ich die ellenlange Wartezeit wirklich supergut nutzen und euch den neuesten Stand mitteilen können.