18. Juli 2013

Calais, Frankreich und Überfahrt nach Dover, Great Britain

Endlich Mc Doof!!!

Ich fahre am Sonntag, 14.7. ein paar Stunden nach Venlo, Holland, wo ich in einem kleinen Örtchen an einem Wiesenrand gut die Nacht verbringe. Am Morgen bringe ich noch an meinem neuen Schiebetür-Fadenvorhang die Hippieblümchenketten an. Auch wenn ihr mich alle nun total für durchgeknallt halte, ICH find's toll und freu mir einen Ast ab :-). Danach geht's MIT neuer Navi-Anweisung (noch bin ich total gespannt, ob und wie es klappt. Zur Vorsicht habe ich dieses mal noch das Alte dabei. FÜR DEN FALL, dass ich das neue Navi nicht bedienen kann, muss doch noch das Alte her, au weia, hoffentlich nicht).
Auf Rastplatz nehme ich zwei niedliche kleine, belgische Studentinnen mit nach Calais.
Jippieh, das Navi klappt, es bringt mich nach Koordinatenangabe aus dem neuen, tollen Womobuch EXAKT an den superguten Übernachtungsplatz ans Wasser, 4 Minuten vom Fähr-An- bzw. ableger an den Strand von Calais bei tollem Wetter, viele nette Womo-Nachbarn aus den umliegenden Ländern, vor allem aber Engländer, die nach Hause wollen. Am Abend stehen dort bestimmt um die 100 Womo's, supernette Atmosphäre. Ausflug in die City, nicht so prickelnd, aber nett. Ich werde stündlich aufgeregter, weil es nun bald nach Good old England geht, au weia. Und ich habe Angst vor dem Linksverkehr und überhaupt vor dem mir unbekannten (abgesehen von 2 Besuchen vor Urzeiten) Great Britain.
Ich schlafe so gut wie gar nicht. Ok, irgendwie geht die Nacht vorbei. Um 10.00 Uhr heute starte ich das Auto und fahre den Schildern nach zum Check-In, eigentlich gar nicht so schwer, dennoch aufregend so eine mir unbekannte Schiffsfahrt. Wie in den letzten Wochen mehr und mehr fällt mein Auto auf und die Queen wird fotografiert. Zwei englische Frauen, die von einem Konzert in Rotterdam kommen (es scheinen im Juli und August auch überall in England Konzerte zu sein, was für ein Ding für mich!!!!), fragen mich, ob sie ein Bild mit mir und dem Auto machen und in Twitter stellen dürfen. Ok, nun bin ich also in Twitter, wer weiß, wie oft ich da schon drin bin nach den vielen gemachten Fotos inzwischen...
Überfahrt bei tollem Wetter und Engländern zu Hauf. Auch daran gewöhnt frau sich :-). Alle freundlich. 1 1/2 Stunde geht's zur anderen Seite, die von weitem sichtbar ist. Bei bestem Wetter, Hitze komme ich in Dover an und fahre nach erneuter Koordinatenangabe (Empfehlung meines Superbuches) auf direktem Wege nach St. Margaret's-at-Cliffe freiem Standplatz ÜBER den Klippen mit Sicht auf die ankommenden und abfahrenden Fähren zwischen Frankreich und England.  Die ersten Meter fahre ich auf der linken Straße komplett unsicher und bin es jetzt auch noch. Ich bin nur erleichtert, dass mich das Navi sooo toll geleitet hat und ich die kurze Strecke gut linksfahrend bewältigt habe. Ich treffe auf zwei Womos aus Deutschland, die am Abend die Fähre zurück nehmen. Schade, sie sind alle klasse und ich bekomme mal wieder gute Tipps bzgl. Schottland. Eine sympathische Frau in meinem Alter erzählt mir viel über ihre Womo-Überwinterung mit Ehemann in diversen umliegenden Ländern, sehr interessant für mich für die nächsten Winter!!!! Wir sind hier übrigens 1 Stunde zurück, also unsere normale Zeit.
Stehe jetzt hier komplett alleine über den Klippen, WIE TOLL und das am ersten Tag in diesem Land, klasse.
Heute bin ich früh im Bett und happy, hier gelandet zu sein und morgen geht's gaaaanz langsam auf die englischen Straßen, die übrigens in einem sehr viel schlechterem Zustand sind als bisher in den anderen Ländern und vor allem: SEHR VIEL ENGER, au weia! Aber auch das schaffe ich, logo!!!!

Nun bin ich inzwischen in Canterbury - alles sehr geschichtsträchtig.
Hab mich ganz gut an den Verkehr gewöhnt. Allerdings ist meine Fahrtüchtigkeit, die sich bereits soooo viele Kilometer bewährt hat, aufs Äußerste gefragt. Ich manage jedoch alles super bis jetzt.
Mein Buch sowie mein Navi sind DER HIT schlechthin. Was geht es alles gut mit gutem Material und guter Ausstattung. Welch ein Unterschied zu der vorherigen Reise, was die Infos angeht.
Wetter sagenhaft toll, außergewöhnlich gut, außergewöhnliche Hitze in England.
Ehrlich gesagt komme ich mir vor, als ob ich auf dem Mond gelandet wäre. Es ist doch sehr Vieles ganz anders als auf dem Festland. Aber ich find's toll!!!! Die Leute sind wirklich sagenhaft nett, jeder spricht mich an, vor allem natürlich auf das Auto. Das finden die einfach so irre toll (klar, die lieben ja auch, wie ich, den Kitsch :-)). Und keiner ist doof und denkt (wie die Deutschen sicher ab und an), hach das überkandidelt.
Hach, find ich England toll!!!!!!!!! Und die süßen Häuschen!!! Und die niedlichen Sträßchen - und überhaupt!!!

Auto mit neuem Vorhang


Fadenvorhang von außen

Bommeln endlich dran!! :-)

Fadenvorhang von innen


Womo-Standplatz in Calais, einfach nur klasse, weil fast direkt an Fähre

rechts noch mal Womoplatz

Calais
Möwe leistet mir Gesellschaft

P & O-Fähre fährt mich in 1 1/2 Stunden nach Good Old England

Kreidefelsen in Dover

Mein sagenhaft toller Standplatz in St. Margaret's at Cliffe

Aussicht aus meinem Fenster auf die Klippen von Dover

2013 Kurze Heimkehr nach Hannover sowie Fazit Reise Frankreich, Spanien, Portugal,

Ich muss zugeben, ich war, was das Blog-Schreiben angeht in der letzten Zeit ein wenig faul. Dafür hab ich mich aber, was Aktivitäten aller Art angeht, sozusagen überschlagen und überboten.

Der Reihe nach:

Komme am 24.6. bei strömenden Regen über Straßburg auf Deutschlands Autobahnen an. Der Verkehr macht mir zu schaffen, da es in den vergangenen fast 3 Monaten auf den Sträßchen und Straßen doch weitaus ruhiger zuging, zumal ich fast nie auf Autobahnen und auch wenig auf Schnellstraßen unterwegs war. Da ich noch einen Tag "über" habe bis Hachenburg, gönne ich mir ruhige, relaxte Stunden bis in den Abend hinein in Schwimmbad und Saunen aller Art in Walldorf kurz vor Heidelberg. Ich genieße es sehr bei diesem Wetter und DER Kälte.

Dann Hachenburg, Westerwald, dzg-"Sommertreffen"! Allein der Name ist schon ein Witz! Egal. Wir machen das Beste aus Kälte und Regen und immerhin geschätzte 200 Leutchen freuen sich, einander zu treffen und über die vergangenen Reisen Infos auszutauschen. Vielleicht erlebe ich doch noch mal ein Sommertreffen mit Sonne, vielleicht im nächsten Jahr beim großen 40-jährigen Jubiläum der Deutschen Zentrale der Globetrotter!

Montags düse ich gen Hannover und freue mich, meine Lieben wiederzusehen! Nach dem Kamener Kreuz - nach fast 10.000 gefahrenen Kilometern bereitet mir meine "Queen" noch eine Überraschung: Ein Reifen ist total zerfetzt, ich stehe am Straßenrand, warte auf den ADAC (kommt in sage und schreibe 20 Minuten. EIN Glück, dass ich noch kurz vor der Reise ENDLICH den ADAC-plus-Vertrag unterschrieben habe).
Na ja, und da ich nur 13 Tage Zeit habe bis es wieder los geht, überschlage ich mich. Ich bringe meine tollen portugiesischen Bommeln im Auto an (viiiel Arbeit, da alles gebohrt werden muss, weil das Klettband im Auto durch die Sonneneinstrahlung überhaupt nicht hält), hole neue Gasflasche, 4 neue Reifen und 1 neue Felge werden von Bosch ersetzt, 2 neue Gasdichtungen bei Womo-Firma werden ersetzt, mache Besorgungen aller Art (Herr Amazon verdient wieder gut an mir mit neuem Navi, Büchern, Ersatzteilen, Kamera, Satellitenfuß, 12-V-mac-Anschluss usw. usw.), zwischendurch Biergarten, Treffen mit family, netten Leuten - und dann sind die 13 Tage auch schon um und ich muss Auto packen, was mir wie immer seeeehr schwer fällt. Aber ich habe durch die erste, lange Womofahrt viel gelernt und lasse doch Einiges zu Hause, dennoch kommen auch wieder neue Sachen hinzu.....ich werde es NIE lernen, vernünftig zu packen...ist immer noch wie immer viel zu viel im Auto.
Am Sonntag, 14.7. geht's am Nachmittag endlich los über Holland, Belgien und Frankreich nach Calais, von wo es dann heute nach England ging, wo ich jetzt gerade oberhalb von Dover auf den Kreidefels-Klippen mit Wahnsinnsaussicht stehe. Dies wird dann aber ein neuer Post, der nach diesem Post erscheinen wird.

Zunächst einmal ein kurzer Rückblick und ein Fazit über die letzte Reise:

Frankreich:

bleibt eins meiner Lieblingsländer, seeehr gute, tolle freie Standplätze für Wohnmobile. Leute: je besser ich Französisch spreche, umso freundlicher und entgegenkommender sind die Franzosen (ja, ich weiß, sie sind nun mal seeeehr patriotisch und wollen kein Englisch sprechen, aber toll sind sie trotzdem mit ihrem laissez-faire und savoir-vivre....). Es wird übrigens den Radiosendern vorgeschrieben, jeden 2. oder 3. Song in Französisch auszustrahlen, kein Wunder also die Sache mit den mangelnden englischen Sprachkenntnissen. Ich liiiiebe auch die französischen Songs, leider bekomme ich die Titel und Interpreten selten mit, so dass ich mir die Songs nicht runterladen kann.
Jede Provinz hat ihre eigenen Reize und ich nehme mir vor, immer wieder kleinere Touren in diverse Regionen zu unternehmen, die ich noch nicht oder wenig bereist habe. Als Nächstes sind die "Étang's (Feuchtgebiete, Seen) dran im Gebiet  zwischen Montpellier und Marseille, unterhalb von Avignon und Arles am Mittelmeer bei Stes-Maries-de-la-Mer. Mir haben ein paar ganz niedliche Franzosen einen guten Tipp für kilometerlanges, freies Stehen direkt am Wasser mit vielen Freakautos gegeben. Dann möchte ich noch einmal länger die Gegend um Le Puy, südwestlich von St. Étienne, Zentralfrankreich bewandern, erkunden.
Besonderheit in den franz. Einkaufsläden: Karamell, Karamell und noch mal ....., in allem, einfach irre toll für einen Karamellfan wie ich es bin. Essen ansonsten: teuer, zu teuer. Ich kaufe Lebensmittel ein und bereite mir meine eigenen Mahlzeiten zu, was mir eh besser schmeckt. Lebenshaltungskosten: hoch, teurer als Deutschland.
Wetter: in diesem Frühjahr, genauso wie in Deutschland, schlecht. Weiteres zum Wetter siehe unten.

Spanien:

Unglaublich tolle mittelalterliche Städte, große, kleine. Faszinierende Landschaften, die ich auch noch näher bereisen möchte. Leute: sehr nett, sprechen Englisch, aber weniger als in Portugal. Polizei: SEEEEEHR streng, Verstöße im Straßenverkehr werden mit hohen Summen sofort geahndet. Freies Stehen mit Wohnmobil: außerhalb von Städten gute Standmöglichkeiten möglich, Campingplätze werden saisonbedingt teurer (teuerster Platz: 27 Euro in Cadaques, Dali-Wohnhaus).
Lebensart der Spanier: relaxt, freundlich, sehr spätes Essen am Abend, Nächte werden oft durchgefeiert. Europa/Euro-Krise: für mich nicht spürbar, man bleibt relaxt! Wetter: in Andalusien sehr viel besser als in Portugal, zumindest, was das außergewöhnlich schlechte Wetter in diesem Jahr angeht. Lebenshaltungskosten: preiswerter als in Deutschland, aber dennoch recht hoch, preiswerter als in Portugal.


Portugal:

Portugal erscheint mir als der kleine, ärmere, konservativere, ein bisschen zurückgebliebene, aber sehr sympathische Bruder von Spanien zu sein. Im Vergleich ein sehr viel freieres Land, preiswerter, Polizei viiiiel relaxter, was mir besonders gefällt :-). Städte durch die weiß/blauen Häuser süß, grüner als Spanien. Freies Womo-Stehen oft möglich. In der Hauptsaison jedoch von Jahr zu Jahr schwieriger, einen kostenlosen Platz an der Westküste zu finden. Absoluter Höhepunkt: Lissabon! Wo gibt es eine Stadt, in der die Läden noch zwischen 14 und 16.00 Uhr schließen? Einfach nur süß. Recht gute Englischkenntnisse der "Ureinwohner". Recht viele "Freaks" aus den umliegenden Ländern, die hier ohne oder mit wenig Geld eingewandert sind und preiswert leben wollen. Algarve am MIttelmeer: sehr touristisch (mir selbst in der Vorsaison zu voll) im Gegensatz zur Westküste, wo man auf tollen Klippen in toller Natur inmitten von Sanddünen mehr oder minder frei stehen kann. Wetter: wie oben erwähnt, schlechter als im mediterranem Andalusien oder südlichen Spanien. Viele Reisenden waren entsetzt, wie unbeständig das Wetter in Portugal war, nachdem sie ausschließlich wärmere und beständigere Temperaturen in Spanien gewohnt waren. Auffallend: viele leer stehende Häuser und Wohnungen, die oft nur 2 Monate im Jahr von Ausländern bewohnt.  werden. Immobiliengeschäfte zu Hauf, die Appartements anbieten. Zu Hause hatte ich auch diesbezgl. eine Idee, die ich aber verworfen habe. Lebenshaltungskosten: wesentlich preiswerter als in Deutschland sowie auch preiswerter als im benachbarten Spanien.

Was sich bei 3-monatigem Leben im Womo bewährt hat und was gut war bzw. ist:

1. selbstzugeschnittene, silberne Sonnenschutz- und Sichtschutzfenstermatten für die hinteren Fenster. Genial, und meine "Himalaya"-Vorhänge (die ich leider zu knapp bemessen hatte) kamen damit weniger zum Einsatz. Habe mir inzwischen noch 2 Silbermatten für die beiden vorderen Fenster zugeschnitten sowie einen bunten Fadenvorhang mit Hippieblumen als Sichtschutz für die Schiebetür angefertigt (sieht irre toll aus).

2. die neue Idee der Toilettenentsorgung :-). Auf Anfrage teile ich diese auch mit.

3. Länderfahnen als Sonnenschutz für Markise (wenn Sonne von den Seiten kommt und es sehr heiß ist).

4. Internetstick (mit allen SIM-Karten nutzbar) von Fonic als Notlösung, wenn kein öffentliches Internet vorhanden ist. 

5. Dauer der Reise: 2 1/2 bis 3 Monate: optimal!

6. Ich habe jeden Tag gepriesen, dass ich NICHT in Asien war. Die vielen vielen Billigtouris, egal ob Alt oder Jung, die vielen "erleuchtungssuchenden Midlifecrisisfrauen" waren einfach NICHT da, WAS für eine Erleichterung. Keine kleinen Inder, die darauf aus sind, alle Leute zu bescheißen und um Geld zu erleichtern. Keine hupenden, schreienden, rotzenden, menschenverachtenden und überfahren wollenden Männchen".
Hingegen die "weiße Ware" hier in Europa, also die "Spießerwohnmobile" waren und sind zwar manchmal nervig, aber auch da gab und gibt es Ausnahmen, d.h. also sehr nette Leute, egal ob Alt oder Jung (wie ich gerade heute wieder mal feststellen konnte).

7. Wenn man selber kocht und NICHT ständig neue Klamotten und Dinge kauft, ist Europa nicht sehr kostenintensiv, mal abgesehen von den Dieselkosten. 

8. Mein E-Book!!! Ein einziger Segen, dass ich solch ein Gerät habe, wenn auch der Kindle selber nicht gerade so der Hit ist (weil Bücher nicht übertragbar sind und man Bücher nicht aus einer Bücherei leihen kann, unglaublich doof). Habe viel gelesen, sozusagen ein Buch nach dem Anderen verschlungen.

9. Pfefferspray, Trillerpfeife, Stift, Brille, Taschenlampe immer erreichbar oben im Bett, ich muss nicht mehr "runter" ins Erdgeschoss, um Sachen zu holen.

10. Neue Autoverriegelung: Zwar nicht so ganz oft alles verrammelt, aber es gibt auf jeden Fall ein gutes Gefühl, wenn man, also ich, alleine, mitten in Wald und Flur oder in bisschen komischen Ecken stehe oder wenn der Bus alleine und einsam in einer großen Stadt steht (also so ohne mich, ohne Beistand sozusagen :-)).

11. LAST BUT NOT LEAST: MEINE GANZE QUEEN OF RUPSHU VALLEY, mein Bus! Er hat sich seeehr gut gehalten (bis auf den Reifenknall Nähe Kamener Kreuz), ist super gefahren. Ich denke, es waren so zwischen 9 und 10.000 km alles in allem. Dank an die Queen!




Was sich NICHT bewährt hat bzw. gefehlt hat:

1. Garmin-Nüvi-Navi, 10 Jahre alt. DIE Katastrophe schlechthin! Hardware veraltet, Letztes Update ca. 4 oder 5 Jahre her. Niemals mehr Garmin! Neues: TomTom Live für Welt! die teuerste Lösung, aber vielleicht (wer weiß) die beste.

2. 2. Zusatztoilette als Ersatz, ÜBERFLÜSSIG! Bessere Lösung gefunden, siehe oben.

3. Kartenmaterial zu alt, zu wenig.

4. Bücher, Informationen, Campinginfos ZU WENIG! Wenn man alleine fährt, sind diese Infos sehr wichtig, man kann sich sozusagen daran "festhalten" und fühlt sich sicherer. Dies kann ich jetzt schon nach 2 Tagen nach dem Start nach England sagen mit aktuellem Kartenmaterial, neuem Navi und guten Campingbüchern MIT Koordinatenangaben, Routen usw.

5. Zu viele Klamotten - ach, wer hätte das bei Annette gedacht??? :-), zum Schluss konnte ich mich kaum noch rühren im Bus! Jetzt ist alles schon leichter.

6. SIM-Karte nicht gekauft, warum auch immer.

7. Keine Servas bzw. Couchsurfer-Kontakte aufgebaut, zu wenige Kontakte zu Einheimischen.

8. Zu wenig alleinreisende Frauen mit eigenen Womo kennengelernt. Es GIBT sie nicht so oft, schade. Ich bin jedoch noch guter Hoffnung, dass mir eines Tages die richtige, eigenständige, Womo-Frau in irgendeinem europäischen Land begegnen wird.

8. Schaumstoffnoppenmatte Zusätzlich zu meiner Matratze. Ich liege mit meinem Popo zu hart. Da ich diese Idee jedoch erst am letzten Tag hatte, habe ich diese auch jetzt noch nicht dabei.

9. Zu wenig Wisch- und Wegtücher. Diese brauche ich doch sehr oft, sind praktisch, wenn auch nicht gerade so umweltfreundlich...

10. Kein Schwarzbrot - keine Dauermettwurst. DAS habe ich nun mit, allerdings ist ein Schwarzbrotpaket von Dreien schon weg, wech sozusagen, Schande!

11. 12-Anschlusskabel für mac, dadurch manchmal Probleme mit Aufladen des Computers! Jetzt dabei, nur SUPER! Bringt weitere Unabhängigkeit für's Womoreisen.

20. Juni 2013

Spanien und Frankreich

Nun will ich mich erst mal wieder melden. Bin viel gefahren, hab getrauert, dass die Kamera nicht mehr da ist, bis ich mich dann endlich mal getraut habe, Arne's Smartphone aus der Versenkung zu holen und mit ihm wenigstens ein paar Fotos zu machen. Sie sind zwar nicht der Hit, aber immerhin habe ich ein paar Wenige aus den letzten beiden Wochen. Dann nächstes Problem: Ich will es aufladen an meinem 12/24 Volt-Autoadapter. Danach geht gar nichts mehr. Ich denke, jetzt ist das Ding auch noch kaputt und nehme es nirgendwo mehr mit hin, bis ich mitbekomme, dass das Smartphone sich wohl ENT-laden hat durch diese Aktion und nicht aufgeladen. Ich merke es, nachdem ich ihn mal komplett an eine Steckdose auf dem Campingplatz in Cadaques angeschlossen hatte. Ist also alles wieder i.O., aber da war es schon zu spät, habe viele Fotos an tollen Orten nicht geschossen.
Meine Route: Nach Verlassen von Portugal von Aveiro quer rüber über die Grenze nach Spanien bei Guarda geht es auf direktem Wege nach Salamanca. Mir war diese Stadt als besonders empfehlenswert empfohlen worden - und das war sie dann auch. Eine sagenhaft tolle, mittelalterliche Stadt mit Stadtmauer, tollen Kirchen und dem größten Platz von ganz Spanien, sogar größer als die Placa in Madrid. Salamanca ist eine Studentenstadt, was man auf Schritt und Tritt angenehm mitbekommt, viele Kneipen und eine tolle Atmosphäre. Ich mag sowieso kleinere Städte viel mehr als die Großen. Ich lande auf einem nicht gerade leisen Standplatz in Salamanca, 15 Min. Fußweg zur Innenstadt, was will ich mehr. Treffe ganz nette Leute aus England/Schottland und bekomme irre tolle Tipps für meine Englandtour, die am 16.7. mit Fähre nach Dover beginnt. Überhaupt habe ich dort soviel Glück mit netten Reisenden aus den Niederlanden und noch Weitere aus England. Abends sehen wir noch zusammen ein Feuerwerk, was Salamanca natürlich treffend beendet. Diese Stadt werde ich sicher noch des Öfteren besuchen.

Danach weiter über Avila, El Escorial einschl. der sagenhaften Monestry von El Escorial. Eine sehr interessante 2-stündige Wanderung durch das beeindruckende, riesige Kloster. Dann weiter quer durch's Land nach Segovia (auch tolles Städtchen), Soria (einschl. kurzer, nicht so toller Begegnung mit der span. Polizei, die mich 100 Euro gekostet hat), Zaragoza (nur vorbei gefahren), Lleida, Manresa, Vic, Ripoll, Besalu,  unterhalb von Andorra und den Pyrenées Orientales. Das Örtchen Besalu toppt bis jetzt alles in Spanien. Es liegt an einem kleinen Flüsschen, mit beeindruckenden Brücken mit Falltoren und Torbögen, klitzekleinen Sträßchen, einer tollen Atmosphäre, uralten Stadtmauern, tollen Restaurants. Abends sitze ich am Flußufer, Füße im Wasser und schaue ständig auf die Rundbogenbrücken. Man kann förmlich die Ritter auf ihren Pferden darüber galoppieren sehen, also Herr der Ringe in live. Leider, leider hab ich keine Fotos davon, war auch zu blöde, mir wenigstens Postkarten zu kaufen und die dann später zu fotografieren. Vielleicht finde ich demnächst ein paar Fotos im Internet.

Es geht weiter nach Figueres, der bekannte Ort nah am Mittelmeer, in dem Dali geboren und aufgewachsen ist einschl. des berühmten Dali-Theater-Museums. Ich war sehr skeptisch, da ich im Lonely Planet gelesen hatte, dass es im Frühjahr sehr, sehr voll sein soll. Aber ich wage es - und bin überbegeistert. Ich kann nur sagen: Lohnenswert, einfach nur umwerfend und man sollte in jedem Fall, sich dieses meistbesuchte Museum in ganz Spanien anschauen. Die meist ganz jungen Besuchergruppen sind zwar ätzend, aber man sieht auf jeden Fall alles und ich wandere nur noch komplett staunend und überwältigt durch diese unfassbare Dali-Welt. Es ist Verwirrung und Wunder zugleich. Leider mache ich auch da keine Fotos, s.o. Ich werde mal zu Hause ein paar Bilder aus meinem Dali-Buch abfotografieren. Ich bin so begeistert von dem Leben von Dali, dass ich mir zwei Bücher kaufe und seinen verrückten Lebenslauf verfolge.

Ich fahre am nächsten Tag nach Cadaques und Port Lligat, Dali's Wohnhaus, jetzt Museumshaus mit surrealistischer Seele. Ich stehe auf dem teuersten Campingplatz meiner Reise: 27 Euro, dafür aber oberhalb des Dali-Hauses und nur 15 Minuten vom Ort entfernt. Ich muss zugeben, dieser Aufenthalt in Cadaques ist alles Wert. Keine Besuchermassen, sondern eine sehr angenehme, mittelmeerwarme, inspirierende Atmosphäre. Mich überwältigt auch hier der Besuch in Dali's Haus, ein sagenhaftes Anwesen an einem sagenhaften Platz. Man kann Dali's Liebe zu diesem Haus und seiner Liebe zu diesem Ort nachvollziehen. Es ist einfach nur atemberaubend, verrückt und umwerfend. Und erst der Swimmingpool (Form eines Phallus!!) Aus dem Buch werde ich einige Fotos noch abfotografieren.
Auf dem Campingplatz wieder nette Begegnung mit einem Pärchen aus Deutschland mit einem alten Mercedes O390 (den mein Ex und ich im Jahre 1985 auch hatten) und einem verrückten englischen Pärchen mit einem alten Magirus Deutz. Sie haben in England alles aufgegeben und wollen sich in Spanien ein Haus kaufen und dort niederlassen. Sie haben Probleme mit dem Auto und in einem langen Tag des Telefonierens, Recherchierens im Netz helfen die Deutschen und auch ich, das Problem mit der Bremse zu lösen. Immerhin wissen sie danach, WAS kaputt ist und wollen dies in Eigenarbeit in den nächsten Wochen reparieren. Bis dahin wollen sie mit recht schlecht funktionierender Bremse weiterfahren, für mich und die Anderen nicht nachvollziehbar.

Es geht weiter nach Frankreich, und zwar nach Leucate. Dort war einmal ein Standplatz mit Freaks, an den ich gute Erinnerungen hatte. Ich suche abends mehr als 2 Stunden nach diesem Platz, durch Geröll, einsamen Wegen und superengen Ortsdurchfahrten, Drehmanövern an unglaublich engen Stellen (wie so oft auf meiner Reise). Ich finde den Platz an dem See in Leucate, aber er ist komplett aufgelöst worden, Parkverbot. Schade, also fahre ich zurück auf einen "Aires", so werden Standplätze für Womo's genannt. Bleibe dort zwischen der "weißen Ware" mehr recht als schlecht stehen und danach will ich eigentlich los weiter in Richtung Mitte Frankreich. Aber ich ich lande am Cap Leucate, wo es besonders schön im Wald ist, direkt über dem Meer. Ja, und da stehe ich immer noch und schreibe und genieße die inzwischen endlich tolle Sonne.

Nun hab ich noch eine Woche bis ich in Hachenburg im Westerwald bei meinem dzg-Treffen lande. Ich werde wahrscheinlich (aber das weiß man ja nie so genau vorher) über Roquefort, Le Puy Richtung Straßbourg dort hinfahren. Bilder im nächsten Post, wenn ich Wifi habe.

11. Juni 2013

Salamanca, Spanien und Kamera weg

Hab nur noch 9 Minuten Strom!!! :-). Sitze in der wahnsinnig schönen Stadt Salamanca, Spanien. Wer hätte das gedacht, dass Spanien soooo schön ist. Bin hin und weg!

Wetter inzwischen doch wieder gut, hatte mich die letzten Tage doch ziemlich runtergezogen, dass es nur bewölkt und schlecht und kalt war.

Ok, in Avairo, Portugal, Kamera in Geschäft auf den Boden gelegt, liegengelassen - und vergessen. 10 Minuten später war sie weg. Nun bin ich OHNE Kamera, wie furchtbar. Und ich hole hier auch keine neue mehr. Nun versuche ich, mit Arne's smartphone zu fotografieren, weiß aber nicht, wie ich die Bilder in den mac kriege.

Also - meine Lieben - keine Fotos zur Zeit, dooooof für mich und euch. Und kein Strom, kein Wasser, und überhaupt, aber sonst alles suuuuper.Tolle Tipps für England bekommen von gaaanz netten Dauerreisenden aus England. Demnächst geb ich euch den Link von denen. Fahre jetzt so ganz langsam Richtung Frankreich. Morgen aber erst noch mal tolle Fahrt zu einem Superort in Spanien, hab vergessen, wie der heißt.

So, nun wisst ihr Bescheid.

7. Juni 2013

Anstrengungen, Aufregungen, Sonnenschein

Erst mal nette Tage in Pego do Altar im Altejo mit toller Umgebung, totaler Ruhe, viel Lesen, Baden im See und nur ganz wenigen, Womos um mich rum. Natürlich wieder KEIN Campingplatz. Wetter superheiß.

Marienprozession, die immer in der Nacht vom 30.4. auf den 1. Mai in Portugal
stattfindet. Ein sehr netter älterer Mann hatte mich darauf aufmerksam
gemacht (wollte da eigentlich gar nicht hin) und dann musste ich
sage und schreibe EINE ganze Stunde da mitlatschen, entsetzlich!
Stausee in Pego do Altar bei Alcacer do Sal im Alentejo -
ein bekanntes, einsames, wunderschönes Gebiet inmitten von
Portugal
Alentejo
mein superschöner Standplatz direkt am See mit einem Nachteil:
abends bzw. eigentlich immer klitzekleine, nervige Viecher,
keine Mücken, aber so andere, lästige Viecher, die sich immer
in Mund, Nase, Ohren reingesetzt haben, auf die Dauer sehr nervig

bei Lissabon, Cascais, genauer Guincho am Strand, Nähe Campingplatz.
Dies ist eine Organisation, von der ich noch nie gehört hatte.
"Stronger together", was sie in Buchstaben hochhalten.
http://www.adhc.nsw.gov.au/about_us
Sie hatten dort ein nettes Treffen mit Musik am Strand und viel Aufhebens.
 Freak am Strand aus Portugal. Man achte auf das
Bild im Auto :-)
das berühmte Sintra bei Lissabon
tolle Kunstobjekte am Wegesrand in Sintra
ein zauberhaftes, mittelalterliches Städtchen mit Burg und Schloss

Dann also mein Termin beim "Campingcar Doktor" hier bei Cascais, Nähe Lissabon. Ich bin also pünktlich um 9.00 Uhr morgens (so sind sie die Deutschen!!) am vereinbarten Tag da. Im Navi nicht zu finden, ich suche erst mal über eine Stunde die Gegend ab. Als Erstes: Chef nicht da, muss angerufen werden. Ok, dann kommt er endlich eine Stunde später. Halben Meter kleiner als ich, aber nett. Schreibt alles auf, was ich haben will und meint: 2 Tage!!! Ich kriege einen Schock, aber sage ok. Er meint, es sei nicht weit in den Ort Oliveiras am Meer, NUR 15 Minuten mit dem Rad, kein Problem. Ich frage ihn: auf DER Straße darf ich fahren? Es ist eine 4-spurige Schnellstraße, die von einer Autobahn nicht zu unterscheiden ist. (Da ich sie mit Auto gefahren war, wusste ich, mind. 8 km dauerbefahrene Straße, danach noch weitere km zum Strand). Na klar, ist doch ein Seitenstreifen da. Ok, ich mache mich auf den Weg, es geht NUR runter, und wie! Die Autos rasen an mir mit großer Geschwindigkeit vorbei, ich quetsche mich so weit es geht nach rechts. Ich kann es nicht fassen, was ich da tue. Das ist gefährlicher als alles, was ich bisher gemacht habe. Mit Navi finde ich irgendwie nach 1 1/2 Stunden und ca. 17 km das Meer, habe aber keine Freude daran, weil ich weiß, dass ich das alles wieder zurück muss.
Nach ca. 3 Stunden mache ich mich schon auf den Heimweg, weil ich so Grauen davor habe. Ich muss schieben, da es ca. 28 Grad, Sonnenschein oder mehr sind. Alle schauen auf die verrückte Kuh mit dem verrückten Fahrrad, die als Einzige auf dem Seitenstreifen dieser Schnellstraße, für mich Autobahn, sich langsam zu Fuß gehend vorwärts bzw hoch bewegt. Sie halten mich sicher alle für total bekloppt.
Ich kriege einen roten Kopf, weiß kaum noch weiter. Es kommt der erste Kreisel, dann wieder 3 km, der 2. Kreisel, danach wieder lange nichts, der 3. Kreisel. Endlich Mc Donalds, ich schaffe es gerade nach 3 Stunden Tortur noch da rein und falle mit hochrotem Kopf auf einen Sessel. Eine Frau sieht mich und gibt mir Wasser zu trinken, weil ich nichts bestellen kann, heule vor Erschöpfung. Nach einer halben Stunde bin ich soweit, dass ich mir etwas bestellen kann. DAS mache ich hoffentlich nicht noch eimal in meinem Leben.
Da ist ja alleine mit Bus 10.000 km fahren, alleine in der Wildnis stehen, alleine umherirren, wenn Navi mich mal wieder in die Irre führt überhaupt nichts. DAS war die Härte.

Danach sage ich dem Werkstattbesitzer erst mal, WAS er mir da empfohlen hatte, nehme mein Auto, fahre noch in den Baumarkt, danach auf den Parkplatz von McDoof, 100 m von der Werkstatt und haue mich ins Bett. Noch Fragen? Ne.
Nächsten Tag um 9.00 Uhr bin ich wieder in der Werkstatt. Er lässt mich warten und warten und warten. Jetzt weiß ich, warum es mit Portugal wirschaftsmäßig nicht voran geht! Sie arbeiten so laaaaangsam und total konfus. Es wird erst mal überhaupt das nötige Material woanders geholt!!!!,  Öl gewechsel, Luftfilter, Ölfilter, Platte befestigt, am Fenster was angeschraubt. Eigentlich alles nur Kleinigkeiten, aber es dauert! Der Chef macht erst mal (Aussage 5 Minuten wäre er weg) eine ganze Stunde Mittag und fährt weg, ich mit Hunger bleibe da. Dann endlich beendet er die letzten Arbeiten um 14.30). Tja, Auto ist fertig, Kosten 245,-- Euro mit Material und 25 Euro Stundenlohn), aber ich auch!!!

Ich fahre nach Sintra, kann aber alles nicht so genießen, weil mich das Warten so zermürbt hat. Nun bin ich seit gestern Abend auf dem gleichen Campingplatz wie vorher und genieße nur einfach Ruhe. Hier darf man bis um 17.00 Uhr bleiben, dann geht's weiter Richtung Norden, wo auch immer hin .
Hab kein Bild von der Werkstatt gemacht, vergessen und weil ich so genervt war.

31. Mai 2013

Sonnenschein für euch, wenigstens auf Bildern


Vor 3 Tagen war es zwar noch recht kalt bei einem eisigen Wind, inzwischen ist es jedoch auch hier wärmer und angenehmer geworden. Aber ich will um Himmels Willen nicht meckern über das Wetter, wenn ich so lese und höre, was bei euch los ist. Das tut mir ehrlich gesagt wirklich seeehr leid für euch alle und ich drücke wirklich fest die Daumen, dass es endlich bei euch Frühling wird!!!!

ein sagenhafter Stellplatz bei Porto Covo, vor einer netten Ilha, also Insel.
Man sieht mich nur von der Klippe aus
(hier kann man schön meine beiden Solarzellen sehen), bin also
richtig versteckt. Aber es ist eh kein Mensch am Strand und überhaupt dort
unterwegs, was ich bedingt toll finde. Aber auf Dauer
kriege ich dann doch die Krise.
Treffe nur eine ca. 50-jährige Frau aus Deutschland, nicht nur zerrissenes
T-Shirt, nein, auch komplett kaputte Zähne, lebt dort versteckt in einem
Wohnwagen im Wald - ohne Geld!!! Ausgewandert vor 7 Jahren.
Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, als ob sie sich
versteckt halten muss......
Ab und zu "arbeitet " sie als Wäscherin für das Restaurant gegen Speis und Trank.
und das ist meine Aussicht, toll nicht wahr? Und dann der
blaue Himmel dazu!!
von diesem Stellplatz aus sind es nur ca. 10 Minuten bis zu dem ellenlangen
Sandstrand.
aus dem Auto heraus von dem tollen Platz mit neuer Deko im Auto :-)
es geht weiter in den "Norden", bin aber immer noch unter Lissabon.
Dies ist der Strand von Melides.
An dieser Küste bzw. in der ganzen Gegend besteht der gesamte Boden
nur aus Sand. Aus dem Grunde werde ich auf der
nächsten Reise wirklich Sandbleche mitnehmen. Ich
hätte hier nämlich einen ganz tollen Platz direkt am Meer gefunden,
wenn ich mich getraut hätte, die Wege im Wald zu fahren.
So war ich doch vorsichtig.
hier sieht man die Sandwege

Aber auch so hatte ich einen seeehr schönen Standplatz am Waldrand.
Eine Friedens-Lebensgemeinschaft, gelegen bei
Orique, die ich mir auf dem Weg mal anschaue.
Sie sind auch mit Auroville in Indien verbunden.
Und auch mit Findhorn in Schottland, was ich auch bald besuchen werde!
Wenn ihr es vergrößert, könnt ihr die sehr interessanten,
aber auch z.T. merkwürdigen Inhalte dieser Gemeinschaft lesen.
aber immerhin sind "Freakautos" dort
wie in Auroville auch lobenswerte Alternativenergie
sehr interessant fand ich diese Freiluftklos :-)
Nun bin ich zur Zeit in Evora, einem ganz süßen, mittelalterlichen Städtchen
im Alentejo, dem Inneren von Portugal


Ja, und nun geht es zu etwas ganz Perversem der
- natürlich katholischen Kirche

Igreja de Sao Francisco & Capela dos Ossos
Diese Inschrift heißt auf Englisch:
We bones that are here, we are waiting for your's
Einfach nur unglaublich abartig.
MEINE KNOCHEN kriegen die jedenfalls NICHT!
Kapelle der Knochen
Knochen und Gerippe von 5000 Franziskanermönchen aus dem 17. Jahrhundert ,
die diese Kammer gebaut haben, um über den "menschlichen Zustand" zu
meditieren.
Ein mumifizierter Körper hängt an der Wand
Eine Säule aus Knochen und Schädeln
Ich lese diese Abstrusität im Lonely Planet und denke mir, DAS muss ich mir anschauen. Eine der vielen Perversitäten im Laufe der Jahrhunderte der katholischen Kirche, die bis zum heutigen Tage anhalten und sicher auch fleißig weiter gehen werden. Mann o Mann, sag ich da nur.

Habe einen Termin bei einem Automechaniker in der Nähe von Lissabon ausgemacht für nächsten Mittwoch. Will mein Auto mal durchchecken und auch eine kleine Reparatur machen lassen. Die Stunde kostet sage und schreibe 25,-- Euro NUR! Toll. Bis dahin bleibe ich noch im Alentejo-Gebiet und genieße die Sonne, hach wie schöööön. Ich schicke euch ganz viel davon rüber!!!

Übrigens - meine Fähre nach England ist gebucht für den 16. Juli. Sage und schreibe NUR 66 Euro eine Fahrt, irre günstig. Die Fähre nach Marokko soll angeblich für 10 km um die 300 Euro kosten oder so.

25. Mai 2013

Bilder von den letzten 2 Wochen


Das alles ist Elli's Reich mit insgesamt 6 weißen "Bruchbuden" (siehe letzter Post),
einschl. einem ihrer lahmen Köter

"Haupteingang", vor dem ich nicht stehen durfte, weil's zu "nah"
an ihr dran war
Das Haupthaus

Hatte vergessen, sie hat ja auch noch einige Esel
und ansonsten tolle, blühende Natur

kaum ein Mensch weit und breit zu sehen
schöner Platz in Odeceixe an der Westküste am Atlantik

unten ist mein Auto zu sehen. Endlich nette Freaks um mich rum

Ich wandere stundenlang über die Klippen und hier sieht man
den ganzen Strand von Odeceixe
Zuerst ist das Wetter noch toll, am nächsten Tag
verschlechtert es sich leider so sehr, dass ich abhauen muss

die Westküste ist wirklich soooo viel schöner als die direkte Algarve

Und dieser Weg erst.....
könnte tausend Fotos machen
und die Frühlingsblumen überall. Aber alles blüht insgesamt mind.
6 Wochen zu spät. Dieser Winter ist in ganz Europa ungewöhnlich und
noch niemals da gewesen.
Blick vom Auto aus

Ich setze mich oft hin und schaue immer nur und freue mich,  den Atlantik zu genießen




Da ich durch das schlechte Wetter am nächsten Tag sage und schreibe alleine auf einem riesigen Parkplatz über dem Meer stehe, fühle ich mich nun nicht mehr wohl und denke, nur ab in irgendeine schöne Stadt, entweder in Portugal oder in Spanien. Aber - was glaubt man. Ich fahre nach Amograve - und es wird schööööön.  Hab einen irre tollen Standplatz über dem Meer und ein ganz niedliches kleines Fischerdörfchen nebenan. Einen netten Engländer und eine nette Holländerin als weitentfernte Nachbarn (die erste Frau, die ich treffe, die alleine unterwegs ist. Allerdings sollen ja lt. Jeff soooo viele alleinreisende Frauen unterwegs sein, frage mich nur wo, wo wo). Übrigens - man hat jetzt nicht mehr nur einen Hund. Nein, scheinbar schon seit länger Zeit geht der Trend zum Zweithund in ganz Europa (kenne da ja auch einen ganz eklatanten Fall :-)). Die Holländerin hat zwei davon und Jeff auch. Wir gehen spazieren und um mich rum geht's nur um die 4 dämlichen Köter, ist nix für mich....
Wetter ist toll, wenn auch immer noch zu kalt für die Jahreszeit, aber seit 2 Tagen blauer Himmel. Also alles im grünen Bereich.

Und heute war erst mal shoppen angesagt. Mann, das hab ich auch mal endlich wieder gebraucht. War in Milfontes einkaufen. Ein soooo niedliches Städchen. Im Mai jetzt ist alles sooo schön ruhig und leer, eine Wucht, kann ich nur sagen. Finde wieder einen netten Platz gegenüber dem Städtchen, wieder kein Campingplatz, jippieh! Es gibt trotz vieler Verbote für Womos dennoch noch genügend freie Plätze zum Stehen - jedenfalls in der Vorsaison (sag ich ja immer). Eigentlich ein Paradies für Freisteher. Na, das wird ja in England nun ganz anders werden!!

Zur Autoversorgung:  Solar bewährt sich klasse. Hab immer genug Strom, keine Problem mit dem Kühlschrank, läuft sehr gut. Dann wieder einen Tipp bekommen bzgl. 12-Adapter für meinen mac. Hab ich bei Amazon bestellt, kann ich natürlich erst zu Hause im Juli abholen und nutzen. Zur Zeit immer in Restaurants aufladen. Wifi viel in Restaurants vorhanden, kostenlos.
Wasser bekommt man an allen Tankstellen kostenfrei. Entsorgung entweder auf mal Campingplätzen oder aber ich lasse die Düse offen, wie viele Andere auch. Habe ja nichts Naturschädliches in meinem Abwasser. Guten Tipp bekommen bzgl. holländ. Automechaniker an der Algarve und bei Lissabon. Werde ich vielleicht mal in Anspruch nehmen, da eine Platte unter dem Auto für die  Stromverbindung zwischen Koffer und Auto abgegangen ist, funktioniert aber noch alles. Hab sie recht gut hochgebunden, aber wäre nett, die mal zu befestigen. Sonst alles ok mit Auto. Bis auf die Geschichte mit dem Schlüssel im Auto, die aber gut ausgegangen ist :-).  Das das nächste Mal.

Dann hab ich durch die Holländerin eine supertolle Idee als Toilettenlösung gefunden. Wird morgen noch vervollständigt werden. So wird man immer fitter, was das Leben im Auto angeht. Und das Alleinreisen ist auch immer besser, gibt genug Abwechslung. Sicher mal das ein- oder andere Tief - meistens wegen Wetter - dann wieder ein kräftiges Hoch. Also meine ersten 6 Wochen gut im Auto dauergelebt, ist ja auch neu für mich.

so schön kann ein Straßenschild aussehen.
Portugal ist klasse!
ich bin immer wieder begeistert von diesem Weiß und Blau
Milfontes, wo ich jetzt bin - und klarer, blauer Himmel
ist das Cafe nicht süüüüüß?
und diesen Blick habe ich jetzt gleich mit Sonnenuntergang im Hintergrund
Castello und Meer in Milfontes